Benutzer:Nico1995fcb/ArtikelentwurfBuchenwälder in der südlichen Frankenalb

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Der Naturwald Buchenwälder in der südlichen Frankenalb ist ein ca. 1079 Hektar großes Waldschutzgebiet in der Fränkischen Alb. Es liegt im niederbayerischen Landkreis Kehlheim, zwischen den Orten Deising und Kelheim. Das Gebiet wurde 2020 als Schutzgebiet ausgewiesen. Das Waldschutzgebiet gehört zu den größten und bedeutendsten Bayerns.

Geographische Lage

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Das Schutzgebiet umfasst mehrere kleinere bis mittelgroße Teilflächen. Die nördliche Teilfläche liegt westlich des Nordes Deising, an der Grenze zum Regierungsbezirk Oberpfalz. Die Hauptfläche liegt zwischen Weltenburg und Kelheim. Das Gebiet teilt sich mit den "Trockenhängen im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental" sowie "Weltenburger Enge und Hirschberg und Altmühlleiten" auf zwei FFH-Gebieten auf.

Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung findet in Naturwaldreservaten und Naturwäldern keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahme statt. Im Rahmen des Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen 2019“ kündigte die bayerische Staatsregierung an, in dieser Region ein Großschutzgebiet auszuweisen. Im Juni 2020 erfolgte dann die Umsetzung des Großprojektes.[1]

Der Hienheimer Forst ist durch die enge Verknüpfung von Flussufern, Felsformationen und Waldgebieten geprägt. Diese Verbindung schafft ein vielfältiges Ökosystem mit abwechslungsreichen Standortbedingungen und einer Vielzahl von Waldgesellschaften. Besonders bemerkenswert ist die Einbindung wertvoller Offenlandlebensräume wie Kalk-Schutthalden, Kalkfelsen, Höhlen und ihrer charakteristischen Vegetation in die Waldflächen. Der Naturwald beheimatet verschiedene typische Waldlebensräume wie Waldmeister-Buchenwälder, Waldgersten-Buchenwälder, Hainsimsen-Buchenwälder, Orchideen-Buchenwälder mit Buchenkrüppelwäldern, Schlucht-, Block- und Hangwälder sowie Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder mit Eichentrockenwäldern.Die Artenvielfalt im Hienheimer Forst ist außerordentlich hoch, mit bemerkenswerten Vorkommen einzelner Arten. Etwa 250 Arten, die im Teilgebiet des Hienheimer Forsts nachgewiesen wurden, stehen unter besonderem oder strengem Schutz gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz. Darunter fallen z. B. Waldfledermäuse, insbesondere die Bechsteinfledermaus, von der hier außergewöhnlich hohe Populationsdichten festgestellt wurden. Weitere charakteristische Arten umfassen das Große Mausohr, die Mopsfledermaus, den Schwarzsprecht, den Kolkraben, verschiedene Spechtarten wie Grau-, Grün-, Bunt- und Mittelspecht, den Uhu, den Raufußkauz, den Wanderfalken, den Rotmilan, die Gelbbauchunke, die Zauneidechse, die Schlingnatter, seltene Landschneckenarten, verschiedene Tagfalter, holzbewohnende Käfer sowie weitere seltene Insektenarten. Zusätzlich sind im Hienheimer Forst die Donau-Mehlbeere (eine weltweit nur in dieser Umgebung vorkommende Pflanzenart), die Eibe, Orchideen, das Dreimännige Zwerglungenmoos und andere seltene Moosarten zu finden.[2]

Naturwaldreservate und Naturschutzgebiete

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Teil des Großschutzgebietes sind unter anderem die Naturwaldreservate Klamm, Hammerleite, Bruckschlägelleite, Donauhänge sowie das Naturwaldreservat Platte. Diese Gebiete waren bereits vor der Ausweisung des Naturwaldes unter Schutz gestellt. Ebenfalls Teil des Naturwaldes Buchenwälder in der südlichen Frankenalb sind die Naturschutzgebiete Klamm und Kastlhäng, Schloß Prunn sowie Hirschberg und Altmühlleiten. Das unterstreicht die hohe ökologische Bedeutung des Naturwaldes.

Commons: Buchenwälder in der südlichen Frankenalb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bayern: Mehrere tausend Hektar Wald sollen zu Naturwald werden. 6. Mai 2019, abgerufen am 29. Juni 2023 (deutsch).
  2. Naturwald "Buchenwälder in der südlichen Frankenalb". Abgerufen am 29. Juni 2023 (englisch).