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Das Apoldaer Amateurtheater (AAT, Apoldaer Amateurtheater e.V.) ist ein im Jahr 1991, erste Treffen fanden bereits 1990 statt, in Apolda gegründetes Ensemble, das mit ambitionierten Amateuren ein regelmäßiges Theaterprogramm erarbeitet und anbietet. In der Wintersaison werden vornehmlich Boulevardstücke, Komödien, Lustspiele, Kriminalkomödien oder komödiantische Einakter angeboten, welche in der Sommersaison durch szenische Lesungen und Einakter im Rahmen der Reihe 'Theater im Pavillon' im Paulinenpark Apolda ergänzt werden. Hierbei greifen die Akteure auf deutsche und englische Komödien- und Kriminalkomödienschreiber, wie zum Beispiel Curt Goetz, Loriot, Jack Popplewell, Oscar Wilde und George Bernard Shaw zurück.^[1] Für die kleinen Gäste wird alle zwei Jahre zur Weihnachtszeit ein neues Märchen, meist aus eigener Feder, inszeniert. Auch durch weitere Projekte, wie die Mitarbeit an zwei DVD-Produktionen "Auerstedt 1806" und "Ordensburg Liebstedt" oder der Aktion "Mutprobe", über das Schicksal jüdischer Frauen in Apolda während des 2. Weltkriegs, festigte über Jahre auch überregional den Bekanntheitsgrad des Ensembles. Gastspiele führten u. a. nach Erfurt, Weimar, Mettmann, Fürstlich Drehna und das weitere Thüringer Umland. So trat das Ensemble unter anderem 2015 vor den Richterinnen und Richtern des Bundesarbeitsgerichts auf.

Mindestens seit dem Jahr 1896 wurde der Bühnensaal des sogenannten Krystall-Palasts in der Schillerstraße als Stadttheater genutzt, in dem namhafte auswärtige Bühnenensembles wie die Großherzoglichen Hoftheater von Weimar und Meiningen gastierten. Auf der Bühne des Bürgervereins fanden Gastspiele statt. Die Tradition des Laientheaters geht auf das Jahr 1910^{[2] [3]} zurück, damals unter der Leitung von Ernst Wagner. Vornehmliche Bühne war zu dieser Zeit im Saal des Gasthauses "Weintraube" am Brauhof.^{[4] [5]} Ab etwa 1965 gab es weniger Aktivitäten. Erst 1990 fand sich eine neue Laienspielgruppe des Kulturvereins unter der Leitung von Gisela Hollstein zusammen. Als offizielles Gründungsjahr wird das Jahr 1991 angegeben. Am 27. Februar 1997 machte sich das Apoldaer Amateurtheater als eingetragener Verein mit 11 Gründungsmitgliedern selbständig, von denen im Jahr 2022 noch immer 4 aktive Mitglieder des Vereins sind. Somit feierte das Ensemble im Jahr 2022 sein 25-jähriges Bestehen als gemeinnütziger Verein.

Vereinsvorsitzender war von 1997 bis 2022 Martin Vollrath. Sein Amt übernahm im Mai 2022 Mario Schiege.

Die künstlerische Leitung hatte bereits 1995 Alfons Linnhofer, ein pensionierter Theatermann vom "Theater Cottbus", übernommen. Von Januar 2001 bis April 2019 war Dr. Erika Block Regisseurin. Ihre Nachfolge in der Spielleitung trat im Mai 2019 Lukas Reuter an.

Aus dem Ensemble sind der Regisseur Harald Richter (Kabarett – Die Arche, Erfurter Theatersommer, Sommertheater Tiefurt)^[6] und die Dramaturgin Caroline Rohmer (Theater Magdeburg)^[7] hervorgegangen.

Im Winter bespielte bis 2021 das Apoldaer Amateurtheater meist den Saal des Schlosses Apolda und die Stadthalle. Seit der Landesgartenschau 2017 ist das "Theater im Pavillon" im Paulinenpark ein fester Bestandteil in Repertoire. Aufgrund von Umbaumaßnahmen am Stadthaus und am Schloss wurde der Verein im Januar 2022 gezwungen, sich nach einer neuen Spielstätte umzusehen. Die neue Spielstätte ist im Apoldaer Ortsteil Utenbach in der dortigen Festscheune beheimatet.

Bis 2022 wurden 24 Stücke für Erwachsene, darunter eine von Frau Dr. Erika Block eingerichtete und inszenierte Uraufführungen (Die Prophezeiung), sowie 10 Märchen mit 7 Uraufführungen auf die Bühne gebracht. Weitere Projekte waren bereits genannte DVD-Produktionen und Theaterkleinprojekte. Immer wieder sind einige Mitglieder auch in TV-Produktionen, wie zum Beispiel dem Tatort, Die sechs Schwäne, In aller Freundschaft oder Akte Ex als Komparsen oder in kleinen Rollen zu sehen gewesen.

• 2014: Initiativpreis des Kommunal Politischen Forums Thüringen
• seit 2007: jährlich wiederkehrende Auszeichnung mehrerer Mitglieder – Ehrenurkunde des Landkreises Weimarer Land

Das Apoldaer Amateurtheater finanziert sich durch eigene Einnahmen, Einzelspenden und wird auf Antrag durch die Energieversorgung Apolda gefördert.

• Webpräsenz des Apoldaer Amateurtheaters

1. ↑ Thüringer Theaterverband: https://theatriumblogger.wordpress.com/2012/02/07/keine-leiche-ohne-lily/
2. ↑ apoldaer-amateurtheater.de
3. ↑ Michael Helbing: Apolda reißt sich um sein Amateurtheater, Thüringer Allgemeine, Erfurt 28. Oktober 2020.
4. ↑ Wolfgang Wagner, Kassel: Ein Blick zurück – Laientheater in Apolda, Apoldaer Heimatheft, Apolda 1995.
5. ↑ https://www.salve.tv/tv/Salve/12836/Das-Apoldaer-Amateur-Theater-e.V.?rubrik=294.
6. ↑ https://www.kabarett-diearche.de/ueber-uns/ensemble/die-kabarettisten/harald-richter.
7. ↑ https://www.theater-magdeburg.de/ensemble/schauspiel/bios-ohne-bild/caroline-rohmer/.

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