Benutzer:MSKraft/Carottas These

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Carottas Aufdeckung geht auf Francesco Carotta zurück und lautet im Kern folgendermaßen:

Jesus Christus ist der uns überlieferte Divus Julius, also der zum Gott erhobene Julius Caesar.

In einer Synopse vergleicht er das Markusevangelium mit dem Leben Julius Caesars. Inhaltsverzeichnis

   1 Auszug aus der Synopse
   2 Caesar, der Sohn Gottes?
   3 Quellen
   4 Weblinks 

[Bearbeiten] Auszug aus der Synopse

Cäsar ist zu Beginn des Bürgerkriegs in GALLIA. Jesus beginnt seine Predigertätigkeit in GALILÄA.

Danach überqueren beide, von Norden kommend, einen verhängnisvollen GRENZFLUSS: Cäsar den Rubicon - er eröffnet damit den Bürgerkrieg. Jesus schreitet über den Jordan. Beide gelangen in eine Stadt.

Bei Cäsar ist CORFINIUM vom Gegner besetzt.

Jesus trifft in CAFARNAUM auf einen Besessenen.

"Besetzt und "besessen" sind mögliche Übersetzungsvarianten des lateinischen Wortes OBSESSUS. Bei der nächsten Besetzung hier, gibt es wieder einen Besessenen dort.

Bei Cäsar scheitert die nächste Belagerung, weil der eingekesselte Pompeius den Belagerungsring sprengen kann. Bei Jesus lässt sich der Besessene nicht fesseln.

Der belagerte Pompeius hält sich mit seinen LEGIONEN in den Verschanzungen auf (lat. MUNIMENTA).

Der Besessene bei Jesus nennt sich LEGION und hält sich in den Gräbern (lat. MONUMENTA) auf.

Jesus zieht auf einem ESEL nach Jerusalem ein.

Caesar wird an entsprechender Stelle von Asinius Pollio (Asinus=lat. ESEL) nach Rom begleitet - so kann man enden...

Ein wichtiges Leitmotiv Cäsars lautete: „Diejenigen, die neutral sind, werde ich als Freunde betrachten.“(siehe Clementia Caesaris)

Im Evangelium steht an entsprechender Stelle: „Wer nicht wider uns ist, ist für uns.“(Mk 9, 38-40)


Dies setzt sich in gleicher Weise durchgehend fort. Alle Sprüche kommen in beiden Werken vor, alle Personen finden ihre Entsprechung, natürlich durch den Tradierungsprozess teilweise verzerrt.


Carotta sagte hierzu: "Jede einzelne Übereinstimmung kann man natürlich auch anders erklären. Das Problem besteht jedoch darin, dass alle Sprüche in beiden Werken vorkommen, und zwar nicht wahllos, wie man es erwarten würde, sondern in struktureller Übereinstimmung. Man könnte also bei jeder einzelnen Entsprechung sagen: „Das ist Zufall!“. Aber was für ein Zufall ist es, wenn alle Zufälle in der gleichen Reihenfolge auftreten?"

Tatsächlich fällt die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um einen Zufall bei verschiedenen Personen handelt, bei einer solchen Sequenz exponentiell.

An manchen Stellen gibt es auch interessante Unterschiede:

Wo bei Cäsar Capitol vorkommt, schreibt ein Evangelist Golgotha oder Schädelstätte, ein Anderer aber Ölgarten und ein Dritter Gethsehmane, die Ölkelter.

Diese unterschiedlichen Namen sind drei mögliche Übersetzungen des lateinischen Wortes CAPITOLIUM. Wenn man CAPITOLIUM von CAPUT (Schädel) ableitet, dann ist Schädelstätte korrekt. Einer Legende zufolge fand man dort den Schädel eines alten etruskischen Königs namens Ollus.

Wenn man aber aus CAPITOLIUM CAMPI für Felder heraushört und OLIUM (lat. Öl) , wie im Italienischen Campidoglio, kann es als Ölgarten verstanden werden.

Hört man aber in CAPITOLIUM CAPIT (das Fassen) und wiederum OLIUM, dann ist es als Ölkelter zu verstehen.

Jesus kommt im Johannes-Evangelium fünfmal nach Jerusalem (gr. hieROsolyMA), Caesar fünfmal nach Rom.

Bei Markus, Matthäus und Lukas, den anderen Evangelisten hingegen, kommt er nur einmal nach Jerusalem, ansonsten ist er entweder in der Wüste oder er geht in die Dörfer. Aber in der Wüste heißt auf griechisch EREMO, das ist ROMAE sehr ähnlich. Es sind dieselben Buchstaben enthalten: EREMO/ROMAE.

Und wenn er in die Dörfer geht, griechisch KOMEN, ist dies sehr nahe bei ROMAM (Rom) – KOMEN/ROMAM.

Diese Art von Verschreibungen sind nicht ungewöhnlich, denn in den griechischen Übersetzungen der lateinischen Originalhandschriften wurde ohne Leerzeichen und nur in Großbuchstaben geschrieben.


Jesus starb am 15.Nissan, Caesar an den Iden des März; beide starben am selben Tag.

Die Gründe für die Ermordung waren dieselben: Caesar wurde unterstellt, er wolle sich zum König oder gar zum Gottkönig machen - Jesus wurde dasselbe unterstellt.

Caesar trug den Eichenkranz als Zeichen dafür, dass er die Römer vor den Barbaren errettete. Auch Jesus wird als Retter bezeichnet und trägt die Dornenkrone.

Jesus wurde von dem Hauptmann LONGINUS in die Seite gestochen. (Siehe auch Longinus) Caesar starb durch den Dolchstoß des Cassius LONGINUS in die Brust.

Jesus starb am KREUZ. An der Trauerfeier ließ Marcus Antonius ein Abbild des Caesar aus Wachs auf eine Holzkonstruktion montieren, und zwar so wie er gefunden wurde: Die Toga herabgerutscht, aus dreiundzwanzig Stichwunden blutend. An dramatischer Stelle, nach dem verlesen des Testamentes, in welchem Caesar als Wohltäter des Volkes offenbar wurde, ließ Antonius diese Konstruktion in Form eines Kreuzes aufrichten; somit hing der Retter der Römer ebenfalls wie Jesus an einem KREUZ.

Appian (Bürgerkriege II 147, S.612) berichtet: „Jemand hob über der Totenbahre ein aus Wachs gefertigtes Abbild von Caesar selbst empor; flach auf der Bahre liegend, konnte ja die Leiche nicht gesehen werden. Nun konnte man aber mit Hilfe einer Vorrichtung das Abbild nach allen Seiten hin drehen, und es zeigte am ganzen Körper sowie im Gesicht dreiundzwanzig grausam beigebrachte Wunden. Diesen jammervollen Anblick, wie er sich allen darbot, konnten die Menschen nicht mehr ertragen.“

Ethelbert Stauffer beschreibt in "Jerusalem und Rom im Zeitalter Jesu Christi" die Parallelen der Osterliturgie mit der Trauerfeierlichkeit (hier nachzulesen)

Stauffer sagt hierzu: "Man muß die Details dieser Passionsliturgie (...) aus Appian, Sueton und anderen antiken Autoren mühsam zusammensuchen und nach kritischer Sichtung zusammenfügen. So mag es sich erklären, daß das Beisetzungsritual für den Divus Julius bisher weder in der Caesarliteratur noch in der religionsgeschichtlichen Forschung rechte Beachtung gefunden hat. Hier ist noch viel nachzuholen. Wir geben daher versuchsweise eine skizzenhafte Rekonstruktion der ganzen Passionsfeier. Denn diese Feier ist eines der wesentlichsten Ereignisse der neutestamentlichen Zeitgeschichte. Klageritualien für leidende und sterbende Götter hat es im antiken Orient seit jeher gegeben. Hier aber sind jene Passionsgedanken verknüpft mit dem gewaltsamen Tod eines Menschen von Fleisch und Blut, und dieser Mensch ist der kühnste Politiker, den die Antike hervorgebracht hat. Hier wird das politische Evangelium von der Clementia Caesaris zur Passionsklage, diese Passionsklage aber wird zur Anklage und zur Gerichtsbotschaft. Nicht genug, hier sind – fünfundsiebzig Jahre vor dem Tode Jesu – gewisse Motive vorweggenommen, die später eine große Geschichte haben in der Karfreitagsliturgie der Römischen Messe."

[Bearbeiten] Caesar, der Sohn Gottes?

Octavian, der Großneffe des Caesar nahm nach der testamentarischen Adoption den Namen "Gaius Iulius Caesar" an; er verzichtete provokanterweise auf den Zusatz "Octavianus".

Von 42 v. Chr. bis 38 v. Chr. nennt sich Octavian "Gaius Iulius divi filius Caesar" (also "Sohn des vergöttlichten Gaius Iulius Caesar"), dann bis 27 v. Chr. Imperator Caesar divi filius mit dem Beinamen Octavian. Auf Münzen wird hauptsächlich mit Divi filius, Sohn Gottes abgekürzt

Auch sein Biograph, Nikolaos von Damaskus, sorgt in seinem "Bios Kaisaros" (Leben Caesars) für Verwirrung, da er Caesar, den Vater und Caesar, den Sohn gleich benennt.

In diesem Zusammenhang bekommen die Worte Jesu: "Vater, warum hast Du mich verlassen?" eine andere, tragische Bedeutung, versetzt man sich in den 19jährigen Octavian. Das Christusmonogramm mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega Das „X“ und das „P“ sind die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho und die beiden Anfangsbuchstaben von Christus Das Christusmonogramm mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega Das „X“ und das „P“ sind die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho und die beiden Anfangsbuchstaben von Christus

An den Trauerspielen für Caesar erschien zudem ein Komet (siehe Komet Caesar), welcher vom Volk als die in den Himmel aufgefahrene Seele Caesars interpretiert wurde, für den jungen Caesar aber seine "Geburtsstunde" bedeutete.

Hier sieht man einen Denar des Augustus (BMC Gaul 140, 138, 4584 und Giard 555) mit dem Kometen und rechts eine Münze des Magnentius (RIC 34), römischer Kaiser 350-353 n.Chr., mit dem Christusmonogramm.

Die Münzen mit Caesars Kometen ähneln frappierend dem Christusmonogram, beides sind die Zeichen des Herrn, und in gewisser Weise war mit Octavian als Gaius Julius Caesar der Herr auferstanden, denn er setzte das Friedenswerk Caesars fort und auf ihn folgte das goldene, das augusteische Zeitalter (siehe auch Pax Augusta)

Jesus stand am dritten Tage von den Toten auf; die Darstellung des Auferstandenen gleicht von der Haltung und Bedeutung dem Augustus von Primaporta, wo er als Sohn Gottes dargestellt wird. Lediglich der Bart fehlt; doch auch dieser taucht auf den Münzen des Octavian als Trauerbart mit Schleier auf.

[Bearbeiten] Quellen

   Caesars "Bellum civicum" und Parallelüberlieferung
   Markus-Evangelium 5,9, cf. die Lutherbibel
   Appian, Bürgerkriege II 147
   Ethelbert Stauffer, Jerusalem und Rom im Zeitalter Jesu Christi
   Nikolaos von Damaskus, Das Leben des Augustus: oft kritisierte Biografie, die nicht immer zuverlässig ist und nur in byzantinischen Exzerpten erhalten ist. Zweisprachige Übersetzung von Jürgen Malitz, Nikolaos von Damaskus. Das Leben des Kaisers Augustus, Darmstadt 2003. (deutsch)