Benutzer:M.Barbieri/Krisenkartographie

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Der Begriff Krisenkartographie (engl.: crisis mapping) bezeichnet einen auf Masseninformationen (engl.:crowdsourcing) basierenden Herstellungsprozess einer Karte, die bestimmte Merkmale wie z.B. Hilfsstätten oder Gefahren während einer Krise, Katastrophe oder eines Konfiktes darstellt. Das Produkt dieser spezifischen Kartographie ist eine Krisen-, Katastrophen- oder Konfliktkarte.

Die erste dynamische und auf crowdsourcing basierende Krisenkarte entstand während des Hurrikan Katrina im August 2005. Dies ermöglichte der offenen Blog (Scipionus) in dem jeder beliebige Nutzer standortbasierte Informationen zur interaktiven Karte (basierend auf Google-Map-Technologie) hinzufügen konnte.[1] 2007 startete das HHI (Harvard Humanitarian Initiative)-Projekt, indem das Potenzial der Echtzeitkartographie und Frühwarnsysteme studiert wurden.[2] Währenddessen etablierte sich 2008 die Krisen- und Kommunikationsplattform Ushahidi.[3] Sie war zunächst dafür gedacht Unruhen in ganz Afrika, vor allem aber in Kenia zu kartieren.[4][5] Ushahidi weitete sich weltweit rasch aus und wird als Software-Plattform auf OpenStreetMap-Kartenbasis genutzt.[6] 2009 wurde das Forum der Krisenkartographen (engl. Crisis Mapper Network) gegründet. In diesem Forum werden Erfahrungen, bewährte Methoden und Herausforderungen der Echtzeitkartographie diskutiert.[7] Jährlich findet seit 2009 die ICCM (International Conference of Crisis Mapping) statt. 2010 wurde während dieser Konferenz die SBTF (Standby Volunteer Task Force) gebildet.[8]

Die Ausbreitung solcher Krisenkarten wird mit Hilfe der zunehmenden (mobilen) Kommunikationstechnologie im Zuge des Web 2.0 bzw. des GeoWebs ermöglicht.[9] Der Hauptunterschied dieser Karten zu den klassischen liegt in der Dynamik, Echtzeit-Georeferenzierung, leichter Handhabung und in der Zugänglichkeit für die breiten Öffentlichkeit.[10][11] Prinzipiell kann jeder Freiwillige an der Herstellung solcher Karten mitwirken.[12] Die Daten einer Krisen-, Konflikt oder Katastrophenkarte werden zumeist über Massendatensammlung (engl. crowdsourcing) mithilfe von Informationen aus sozialen Netzwerken, Medien und Behörden gesammelt [13] und anschließend auf Grundlage einer Basiskarte (z.B. Open Street Map, GoogleEarth usw.) kartiert. Diese Vermischung autoritativer- und nichtautoritativer Daten werden in Form eines (Map-)Mashups zusammengestellt.[14]


Technische Voraussetzungen

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Aufgrund hoher Zugänglichkeit zum Internet und steigender Möglichkeiten, mobile Kommunikationstechnologien (z.B. Mobiltelefone: 2012 existieren ca. 6,3 Milliarden)[15] nutzen zu können, steigt folglich auch der Datenaustausch. Ebenso ist die Ausbreitung und Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter ein elementarer Faktor, um den Datenaustausch zu ermöglichen.[16]

Diese rasche Verbreitung von Daten und Informationen, aber auch die gestiegene Verfügbarkeit von Echtzeit-Georeferenzdaten und neue Karten-Technologien machen die Ausbreitung von Live-Karten möglich.[17] Die Praktiken, Herstellungsverfahren und Nutzungsweisen von Karten haben sich mit diesen neuen technischen Möglichkeiten im Web 2.0 und im Zuge des GeoWeb radikal verändert.[18] Diese Live-Karten sind zumeist frei zugänglich und auch leichter handzuhaben als die früheren, eher unzugänglicheren Systeme.[19]

Ein wesentlicher Unterschied bei der Produktion traditioneller Karten und Krisenkarten liegt darin, dass erstere statisch und an wenige privilegierte Akteure gebunden sind, während an Krisenkarten viele Akteure mitwirken können (z.B. in Form von Crowdsourcing) und diese Karten nicht statisch, sondern dynamisch und veränderbar sind. Dieses Mitwirken bei der Krisenkartenherstellung ist möglich, da die Informationsbeschaffung sehr weit gestreut ist: von offiziellen Berichten bis hin zu Amateur-Videos auf YouTube oder Twitter- und SMS-Meldungen.[20] Dieser neue technologiebasierende Ansatz bringt wesentliche Änderungen der konventionellen Informationsverkettung bei der Krisenbewältigung durch die Vermischung autoritativer und nicht- autoritativer Daten mit sich und ist ein elementares Instrument zur Informationsbeschaffung für Krisenkarten.[21] Diese miteinander vermischten Informationen werden in Basiskarten georeferenziert dargestellt (= Map-Mashup). So hat im Prinzip jeder Internetnutzer die Möglichkeit, bei der Kartenherstellung mitzuwirken.[22]


Entstehungsverlauf der neuen Krisenkartographie

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Nach Hurrikan Katrina im August 2005 wurden in den Vereinigten Staaten Millionen von Informationsseiten im Internet erstellt. Im Gegensatz zu den traditionellen Medien, die bei der Berichterstattung Logistik- und Übertragungsprobleme hatten, konnten Online-Anwendungen wie Blogs oder Foren, Zeugenaussagen und Berichte betroffener Personen und Gebiete sehr schnell anbieten. Das Internet war die einzige Quelle, die Informationen über die aktuelle Lage bot.

Besonders an Scipionus war, das nicht nur - wie bei einem Blog üblich - der Autor des Blogs die Website ändern konnte, sondern auch andere Nutzer die von Scipionus bereitgestellte interaktive Karte (externer Link) verändern und ihre jeweiligen standortbasierten Informationen (z.B. genauere Beschreibung des Schadens, vermisste/geborgene Menschen usw.) hinzufügen konnten. Einige Tage nach dem Start dieses Blogs gab es zehntausende Besucher die daraus standortbasierte Informationen schöpften. Diese interaktive und dynamische Karte basierte auf Google-Maps-Technologie und ermöglichte auch den Rückzug des Wassers mit zu verfolgen.

Diese Initiative ging von einem Computerprogrammierer aus New Orleans aus und wurde schnell von Telekommunikationsunternehmen, TV-Sendern, Zeitungen und im Internet verwendet und gilt als Vorläufer zu Ushahidi. [23]


Die Harvard Humanitarian Initiative (HHI) 2007

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Die HHI war im Jahr 2007 ein 2-Jahres-Programm bezüglich Crisis Mapping und Frühwarnsysteme um das Potenzial des live-Mappings im Zusammenhang mit humanitärer Hilfeleistung zu studieren.[24] Im Vordergrund stand das Erkennen von Mustern in humanitären Notsituationen, um die Reaktion auf solch eine Situation zu verbessern.[25] Dieses Projekt beinhaltet eine kritische und umfassende Bewertung der neuen Krisenkartographie und dokumentierte Erfahrungen, beste Methoden, Alternativen und innovative Ansätze zur Krisenkartierung und Frühwarnsystemen. Gleichzeitig fungierte die HHI als Inkubator für neue Projekte und unterstützte die konzeptionelle Entwicklung von neuen krisenkartographischen Plattformen wie Ushahidi.

2009 Forschungsbericht und -agenda: Die handlungsorientierte Forschungsagenda des 2-Jahres Programms beinhaltet drei Kategorien.

  1. Crisis Map Sourcing (CMS) (Quellensammlung der Krisenkarten): Beinhaltet die Herausforderungen der Visualisierung von unterschiedlichen Datensätzen, die von strukturellen und dynamischen Daten bis automatisierte und mobile krisenkartographische Informationen reichen.
  2. Mobile Crisis Mapping (MCM) (mobile Krisenkartographie): Aufgrund der zunehmend steigenden Informationsbeschaffung durch Crowdsourcing mit Hilfe mobiler Technologien, steigen auch die Herausforderungen der Krisenkartographen-Gemeinde bezüglich Datenvalidierung, -manipulation und Datensicherheit. Die Qualitätssicherung der Daten spielt eine zentrale Rolle.
  3. Crisis Mapping Analytics (CMA) (krisenkartographische Analysen): Aufgrund des zunehmenden Volumens der georeferenzierten Daten gewinnen die CMA an Bedeutung. Existierende Plattformen wie beispielsweise Ushahidi, beinhalten keine Funktionen die eine Einsicht in die Datenquelle ermöglichen. Dies gilt vor allem für die automatische Datensammlung der Krisenkartographie (= Automated Crisis Mapping: ACM).[26]


Die erste Ushahidi-Karte 2008

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Ushahidi (Swahili für Zeugenaussage/Zeugnis/Aussage) ist eine Krisen-Kommunikationsplattform, an der die HHI mitgewirkt hat. [27] Sie wurde im Dezember 2007, bzw. Anfang 2008 von einer Gruppe freier Journalisten und Aktivsten entwickelt, um Gewaltausschreitungen und Friedensbewegungen während den Unruhen nach der Präsidentschaftswahl von Mwai Kibaki in Kenia aufzuzeichnen.[28][29]. Die Website wurde ursprünglich verwendet, um Fälle von Gewalt und Friedensbemühungen in ganz Afrika auf Grundlage von Berichten zu kartieren. Ursprünglich hatte Ushahidi 45.000 Benutzer in Kenia und weitete sich seither weltweit aus.[30] Die Ushahidi-Software ist kostenlos, lizenzfrei (engl. open source), und leicht nutzbar.[31] Seit 2008 wuchs Ushahidi von einer Gruppe Freiwilliger zu einer fokussierten Organisation.[32] Bekannt wurde diese Plattform im Zuge des Erdbebens 2010 in Haiti, da Ushahidi eine Krisenkarte veröffentlichte, die der breiten Öffentlichkeit zugänglich war. Seither bemühen sich einige staatliche Akteure und die UN darum, die diversen Online-Netzwerke der Crisis Mapper in das internationale Krisenmanagement miteinzubinden.[33] Das aktuelle (Stand: 11/2013) Ushahidi-Team setzt sich aus Freiwilligen und Experten im Bereich Menschenrecht und Software-Entwicklung zusammen.[34]

Ursprüngliches Ziel: Zunächst zielte das Projekt „Ushahidi“ darauf ab, in einer bestimmten Krisensituation über Zeugenaussagen beteiligter Personen zu berichten. Einige Monate später (nach Unterstützung der HHI), wurde der Blog zu einer Software-Anwendung, die an verschiedenste Krisensituationen angepasst werden kann. Ushahidi kommt auch zur Anwendungen um über spezifische und zeitlich begrenzte Ereignisse (z.B. Gewalt in Südafrika, Kongo, Kenia und im Gaza -Streifen; Wahlen in Indien und Mexiko, Erdbeben in Haiti, Schneesturm in den USA usw.) zu berichten. Dabei bietet die Ushahidi-Anwendung einen doppelten Nutzen: einerseits ermöglicht es Menschen, die von einer Katastrophe, einer Krise oder einem Konflikt betroffen sind, Informationen in Echtzeit über die aktuelle Lage und Entwicklung zu erhalten, andererseits aber auch selbst zu berichten. Diese Internet-Anwendung ist überwiegend eine Ressourcen- und Informations-(mit)teilende Plattform, die es jedermann ermöglicht, relevante Informationen über eine spezielle Situation via SMS, E-Mail oder über auf der Website befindenden Formulare an die Website zu schicken. Sobald diese Informationen dann gesammelt, formalisiert (offiziell gemacht), dokumentiert und geprüft wurden, werden sie zur Karte hinzugefügt. Der Zweck ist Daten, die von Nutzern während einer Krise gesendet wurden zu erfassen, sammeln und Überkreuzungen der Informationen zu überprüfen, um diese Informationen an die zuständigen Behörden zur verbesserten Hilfeleistung und schnellerer Reaktion zu senden.


Das Crisis Mapper Network 2009

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Das “Crisis Mapper Network” ist ein globales und interdisziplinäres Forum, um Erfahrungen, bewährte Methoden und Herausforderungen von Echtzeitkartographie gemeinsam auszutauschen um Krisenkartographie sowohl in der Theorie als auch in der Praxis besser zu verstehen. Das Netzwerk bestand anfangs aus einer Gruppe aus ca. 100 Menschen (2009: gezählt während der ersten Konferenz der Krisenkartographie), drei Jahre später bestand es aus ca. 4000 Menschen und 1500 Organisationen und Institutionen aus unterschiedlichen Agenturen, Domänen und Kulturen. In diesem Forum wird offen über Technisches und Ethisches bezüglich Krisenkartographie diskutiert, aber auch über Datenschutz, Sicherheit und die Auswirkungen der Arbeit in Bezug auf Krisenkartographie. Ins Gespräch innerhalb des Netzwerkes kann man via E-Mail, Skype oder persönlich während der Internationalen Konferenz der Krisenkartographie (engl. International Conference of Crisis Mapper, kurz ICCM) kommen. Themen rund um die Krisenkartographie nehmen zu, da immer mehr kartiert wird: von humanitärer Katastrophenhilfe nach einem Erdbeben oder Tsunami, über Unterdrückung durch die Regierung, Straßenkriminalität bis hin zu Ölverschmutzungen oder Infektionskrankheiten. Diese rasante Entwicklung wird unter anderem auch in diesem Forum diskutiert. Seit 2009 findet jährlich die ICCM statt, zuletzt im November 2013 in Nairobi, Kenia.[35][36]


Standby Volunteer Task Force (SBTF) 2010

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Nach der International Crisis Mapper Conference 2010 (Internationale Krisenkartographiekonferenz 2010) hat sich der Standby-Volunteer-Einsatzverband gebildet. Dieser wurde in vier Teams mit jeweiligen Aufgaben unterteilt.

  1. Media Monitoring Team (überwacht Berichte der öffentlichen Nachrichtenagenturen und sozialer Medien),
  2. Geo-Location Team (identifiziert GPS-Koordinaten, die das Media Monitoring Team bereitstellt),
  3. Verification Team (überprüft die Richtigkeit der Informationen),
  4. Analysis Team (erarbeitet Informationsmaterialien im Rahmen der regelmäßigen Lageberichte, die dafür vorgesehen sind die Task Force zu aktivieren). [37]


Bedeutung und Nutzung

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Diese zunehmend systematischen Initiativen sind wichtig für die Verbreitung von Informationen und helfen bei der weltweiten Vernetzung von Gemeinden oder Einzelpersonen die den Menschen eines Krisengebiets ihre Hilfe anbieten wollen.[38] Die Aktivitäten der Akteure können in drei Hauptkategorien, die bottom-up- und top-down-Ansätze kombinieren, zusammengefasst werden:

  1. Map-Mashups: Sie zielen auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit ab, mithilfe verschiedener Quellen und Informationen. Solche Online- Anwendungen wurden entwickelt, um Informationen von lokalen Behörden, der im Krisengebiet Befragten, oder der Medien so schnell wie möglich in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Diese Art der Informationsverbreitung in Zeiten einer Krise (z.B. Brände, Überschwemmungen, Erdbeben) ist ein relativ neues Phänomen und wird immer systematischer. Zunächst werden Informationen geokodiert (Link zu Georeferenzierung), dann in die Karte integriert. So können Daten visuell, klar und kohärent in einem räumlichen Bezugssystem dargestellt werden.
  2. Die Akteure bieten Beitragsplattformen für Aussagen und Bedarfsanfragen der Opfer
  3. Die Akteure bieten Gemeinschaftliche Plattformen für die Erstellung und Aktualisierung der Informationen für die Basiskarte.[39]

Die Bedeutung dieser Karten nimmt weiter zu, da immer mehr Medien, NGOs und lokale Behörden auf Krisen- und Konfliktkarten zurückgreifen. Auch sind Internationale Organisationen an einer Integration der Krisenkartographie in ihr Krisenmanagement interessiert.[40][41]


Herstellung von Krisenkarten

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In Krisenkarten werden nicht nur Naturkatastrophen kartiert, sondern auch politische Krisen oder andere Notsituationen. Da solche Ereignisse meistens ohne Vorankündigung geschehen, ist ein innovativer Austausch von Informationen entscheidend. Die größte Herausforderung liegt darin, effizient Informationen zu sammeln, teilen und nur relevante Informationen des Krisenortes zu verwenden um schnell eine fundierte Entscheidung treffen zu können.[42]

Die vier Phasen der Krisenkartographie:

  1. Informationen sammeln: Aufgrund der neuen Technologien und Methoden (z.B. Crowdsourcing), gibt es mehr Möglichkeiten Informationen zu sammeln, wie z.B. durch Facebook, Twitter, Flickr, usw. Informationen werden mittlerweile fast so wichtig wie Wasser und Nahrung in einem Krisen- oder Katastrophenfall eingestuft. Viele Völker sind zunehmend in der Lage, riesige Mengen an Informationen zu beziehen, teilen und zu generieren.
  2. Visualisieren: In dynamischen Krisenkarten werden raum- und zeitbasierende Daten und Muster dargestellt und verbildlicht und sind somit sichtbar und intuitiv. Dies ist eine wichtige Komponente der Krisenkartographie.
  3. Analysieren: Analysen sind wichtig, da nicht gleich alle Muster erkennbar sind. So können z.B. mithilfe von GIS-Analysen und Räumliche Ökonometrie versteckte Muster an die Oberfläche gebracht werden.
  4. „Desicion Support“: (eigene Entscheidungskraft): Dies ermöglicht es Benutzern, fundierte Entscheidungen zu treffen und ein besseres situationsbedingtes Bewusstsein zu schaffen.[43]


Kritische Diskussion der Potenziale und Probleme

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Da Crowdsourcing (anders als bei traditionellen Karten) bei den meisten Online-Aktivisten die Basis der Krisenkarten darstellt, sind die Risiken, Probleme aber auch die Chancen von zentraler Bedeutung. Anders als in der traditionellen Kartographie, sind auch „Leien“ die Akteure der Kartenherstellung und nicht nur „professionelle“ Kartographen.[44]


Potenziale

Viele Chancen bietet Crowdsourcing. Mithilfe der Massendatensammlung im Sinne des Crowdsourcings, können viele Zeugen hervor gebracht werden, indem beispielsweise ausgeführte Gewalt in einem Land gezeigt wird.[45] Diese Informationen können mithilfe von Krisenkarten öffentlich dargestellt werden, und über die aktuelle Situation (Gefahren- und Evakuierungszonen, Infrastrukturen, der Zustand von Straßen, usw.) und verfügbare Dienste (Wasserversorgung, geöffnete Apotheken, medizinischen Zentren, usw.) informieren. Krisenkarten können die Chance erhöhen, Opfern in einer Krise besser und effizienter zu helfen, und bieten NGOs und Behörden ein Mittel um besser koordinierte Hilfe zu leisten. Diese Krisenkarten wurden zu einem wesentlichen Werkzeug für das Online-Krisenmanagement.[46] Krisenkarten können humanitäre Hilfe verbessern und in politischen Konflikten die Transparenz und letztlich auch demokratische Prozesse fördern.[47]

Krisenkarten des Web 2.0/GeoWebs können auch im Sinne der Öffnung der Kartographie für die breite Bevölkerung als Chance gesehen werden. Im Mittelpunkt steht vor allem, dass außerhalb der professionellen Kartographie, ein Großteil der Bevölkerung Zugang zur Herstellung von Karten und somit auch von Weltbildern hat. Diskutiert wird die neue Qualität des VGI (Volunteered Geographic Informations).[48] Die im Jahr 2007/2008 etablierte Praxis der partizipativen GIS führte zu der Erkenntnis, dass Soziale Karten und Konfliktkarten lokale Gemeinden ermächtigen (engl.:„empower“) und zur Konfliktlösung genutzt werden können, da solche Krisenkarten auf Gemeinde-Ebene entwickelt und diskutiert werden. Dies führt zur Stärkung von Individuen (da sie mehr Mitspracherecht haben) und zu einer besseren Entscheidungsfindung.[49] Auf technischer Ebene ist das Potenzial der ICT (information and communication technology, dt.: Informations- und Kommunikationstechnik)-, GeoWeb- und GIS-Technologien groß. Informationen können in einer Krise effizient gesammelt und ausgetauscht werden, und somit das Krisenmanagement verbessern.[50] Damit hat die neue Krisenkartographie einen großen Einfluss auf den humanitären Sektor. [51]


Probleme

Auch für die Krisenkarten im Web 2.0 gilt, dass diese (wie Karten allgemein) immer bestimmte Weltbilder (re-)produzieren und andere verschweigen. Zu hinterfragen ist, wie eine bestimmte Karte entworfen wurde, da viele Akteure beteiligt und unterschiedliche technische Rahmenbedingungen gegeben sind.[52] Im Sinne der kritischen Kartographie soll beim Karten-machen, bzw. -lesen bewusst sein, dass durch Karten territoriale Machtansprüche dargestellt und erzeugt, oder Karten zur Kontrolle des Menschen genutzt werden können. [53] Während einerseits die Öffnung der Kartographie für die breite Bevölkerung, bzw. Crowdsourcing als Chance gesehen wird, beschreiben Kritiker den Verlust kartographischer Qualität.[54] Das System der Datensammlung muss in der Lage sein, schnelle und genaue, absichtlich übertrieben dargestellte oder versehentlich verschickte Nachrichten zu identifizieren, um als eine dauerhaft integrierte und legitime Informationsquelle dienen zu können.[55] Auch wird bezweifelt, ob die Öffnung und diese Form der Kartographie überhaupt realisiert werden kann, da die für die Krisenkartenherstellung verwendeten Web-Anwendungen ein hohes Maß an IT-Kompetenz voraussetzen. Auch dass vielen Menschen der Zugang zum Internet und die digitalen Endgeräte fehlen, wird kritisiert.[56] Besonders in Fällen einer Katastrophe können Opfer den Zugang zum Internet oder zu ihren Mobiltelefonen verloren haben.[57] Oft bleibt unklar wie das Verhältnis von Ereignis und Meldung ist. Meistens wird nur der Zeitpunkt der Berichterstattung kartiert, nicht aber der Zeitpunkt des tatsächlichen Ereignisses. Aufgrund der Darstellungsform können falsche Weltbilder und Eindrücke vermittelt werden. Beispielsweise gewinnt man in (politischen) Konfliktkarten den Eindruck eines Gewaltzentrums (auf der Karte erscheinen punkthafte Symbole, oftmals rot) in dem die soziale Gesamtlage nur verkürzt oder gar nicht dargestellt wird. Die Genauigkeit der Informationen beim Aufnehmen in die Datenbank kann stark variieren, sodass bei einigen Meldungen eine Präzision suggeriert wird, die nicht existiert. Hinterfragt wird die Legitimationsbasis, nach denen die Informationen ausgewählt oder verworfen werden und ebenso ob sich Machtunterschiede und Hierarchien innerhalb der sog. Crowd (engl.: Masse) verbergen.[58]


Fallbeispiele Krisenkartographie

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Naturkatastrophe: Erdbeben Haiti 2010

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Mittlerweile existieren im Internet eine Vielzahl von Krisen-, Konflikt- und Katastrophenkarten. Die Haiti-Krisenkarte ist das prominenteste Beispiel, denn zahlreiche informative kartographische Anwendungen wurden als Reaktion auf das Erdbeben produziert, wie beispielsweise Google Crisis Response, Haiti Crisis Map, ESRI Haiti Earthquake Karte usw.[59] Die Haiti Krisenkarte repräsentiert den ersten Hauptversuch, eine Echtzeitkarte mithilfe neuer Technologien zu kreieren (Ushahidi, Twitter, Facebook, Skype, Google Docs,...) und stellt einen wichtigen Schritt in der Krisenkartographie dar. Den Impuls für diese Haiti-Krisenkarte gab eine Gruppe von Studenten im Rahmen eines Projektes der Bostoner Tufts Universität in den USA, ca. 2410 km nördlich von Haiti.[60]

Verlauf: Aufgrund des Erdbebens war die Nationale Haitianische Karten-Agentur zerstört, sodass die bis dahin existierenden Karten unbrauchbar waren.[61] Hunderte Freiwillige weltweit schlossen sich Initiativen wie beispielsweise Drawing Togeter an, um die Karte Haitis auf OpenStreetMap zu aktualisieren. Einige Stunden nach dem Erdbeben gab es die erste Live-Krisenkarte auf Basis der Ushahidi-Plattform. Solche kollaborativen Plattformen etablierten sich schnell und innerhalb kürzester Zeit wurden viele Daten (vor allem die Straßennetze von Port-au-Prince, aber auch Gebäude, Wege usw.) erneuert. Am 12. Januar fehlten die Straßen auf der Karte größtenteils, zehn Tage später war die Karte vollständig ausgearbeitet. Innerhalb von zwei Tagen wurden mehr als 800 Modifikationen vorgenommen, nach einem Monat wurde die Karte 1,4 Millionen Mal verändert. Die Ausarbeitung und Veränderung der Straßen wurde mit Hilfe alter CIA Karten und Google Map (durch Ushahidi) realisiert. Diese Karten wurden später mit aktuellen Satellitenbildern ergänzt. [62][63] Mit dem Zutun dieser Satellitenbilder konnten eingestürzte Gebäude, Straßenbockaden, Gesundheitseinrichtungen, Flüchtlingslager usw. kartiert werden. Zusätzlich wurden Informationen ehrenamtlicher Helfer vor Ort hinzugefügt, um detailliertere Informationen über die Lage vor Ort zu erhalten. Diese zusammengeführten Daten waren lizenzfrei und konnten auch von NGOs und Nothilfen kostenlos genutzt werden. Viele dieser Informationen wurden aus sozialen Medien (z.B. Facebook, Twitter usw.) gesammelt und zusammengefügt. Zusätzlich wurde ein SMS-Sendedienst über den Mobiltelefon-Provider Digicel Haiti bereitgestellt, sodass jeder der ein Mobiltelefon besaß in Haiti unter der Nummer 4636 Informationen und Hilfegesuche (Hilferufe, lebensnotwendige Versorgung, potenzielle Bedrohungen, wichtigste Bedürfnisse, Standort und/oder private Nachrichten usw.) verschicken konnte. Diese Nachrichten wurden von Mitgliedern des Haitian Diaspora übersetzt und anschließend (je nach Dringlichkeit) mit Hilfe von anderen Organisationen (Unternehmen, Rettungsdienste, NGOs, usw.) im Informations-und Verteilungsnetz veröffentlicht und direkt in die interaktive Karte eingefügt.[64][65] Die Nachrichten wurden in sechs Hauptkategorien (Notfall-, Sicherheits-Bedrohungen, lebensnotwendige Versorgung, Dienstleistungen, Personen und andere Nachrichten) und vierundzwanzig Unterkategorien (verunreinigtes Wasser, Plünderungen, Feuer, Zentren zur Verteilung von Nahrungsmitteln, Unterschlupf-Zentren, blockierte Straßen, vermisste Personen, etc.) unterteilt. Nach nur zwei Wochen gab es mehr als 3000 Aussagen bezüglich des Erdbebens, wovon mehr als die Hälfte per SMS eingingen. All diese Aktivitäten hatten zur Folge, dass die Daten in einer Reihe von Mashups und virtueller Globen integriert und schnell verbreitet, angepasst und vor Ort über verschiedene Formate und auf verschiedenen Plattformen von NGOs und Notfall-Agenturen genutzt wurden.[66]

Als Eindrucksvoll wird das ungeplante und ausführliche Entstehen ohne die Bearbeitung einer professionellen Organisationen erachtet. Diese Echtzeitkarte war die umfassendste Krisenkarte in der Gesellschaft bis 2010 und immer auf dem neusten Stand.[67] Die Menschen konnten nicht nur alle zusammengefassten Nachrichten (Mainstream-Nachrichten und Nachrichten der Opfer) einsehen und aufrufen, sondern auch selbst Nachrichten in Form von SMS, Fotos, Videos, E-Mail oder ein von Ushahidi bereitgestelltes Online-Formular schicken.[68]


Politische Konfliktkarten: Syrien und Libyen

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Bekannteste Beispiele von politischen Konfliktkarten sind die des Arabischen Frühlings. Es existieren zahlreiche Karten dieser Krisengebiete.

Syrien

Der Syria Tracker dokumentierte die Anzahl der getöteten Opfer (über 50.000) innerhalb Syriens vom März 2011 bis Januar 2013.[69] Auf anderen Karten wiederum kann man im Zeitraffer die Gewalttaten von Januar 2010 bis Juni 2012 mitverfolgen. [70].

Das in diesem Krisengebiet auch vermehrt Vergewaltigungen stattfinden, zeigt das Women Under Siege (dt.: Belagerte Frauen)-Projekt. Hier wird versucht, Fälle von sexueller Gewalt in Syrien zu dokumentieren. Ziel ist es, sich mithilfe einer Krisenkarte gegen Vergewaltigungen zu wehren, in der Hoffnung, dass die Täter sich Verantworten müssen vor Gericht. [71]

Neben den kartierten Gewalttaten, gibt es auch Flüchtlingskarten. Diese dokumentieren die Flucht in angrenzende Länder. [72][73]


Libyen

Auf Anfragen der UN-OCHA (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs), erstellte die CrisisMappers Standby Task Force (SBTF: Krisenkartographischer Einsatzverband) aus Informationen von Sozialen Medien, Nachrichten und offiziellen Lageberichten eine Konfliktkarte Libyens. Dabei wurde aus Sicherheitsgründen darauf geachtet, dass in der öffentlichen Karte keine personenbezogenen Angaben und auch keine genauere Beschreibung der Berichte stehen. In die öffentliche Karte wurden nur schon veröffentlichte Nachrichten eingefügt.[74] Eine private Version der Konfliktkarte wurde für Organisationen wie beispielsweise dem World Food Programme (WFP), die UN High Commissioner for Refugees (UNCHR) und das rote Kreuz erstellt. [75]

Ablauf der Konfliktkartenerstellung: Ende Februar (die Unruhen in Libyen begannen Mitte Februar) 2011 wurde die SBTF von der OCHA gebeten, eine Konfliktkarte zu erstellen. Basierend auf Informationen die aus Libyen selbst kamen, offiziellen Medienberichten und Berichten aus Sozialen Medien, entstand die erste Konfliktkarte in Libyen. Diese Informationen wurden gesammelt, kategorisiert, abgebildet, analysiert und überprüft. Diese Konfliktkarte war aus Sicherheitsgründen zunächst privat, passwortgeschützt und nur den UN-Organisationen zugänglich. Einige Tage später wurde eine öffentliche Konfliktkarte online gestellt, in der Informationen mit 24 Stunden Zeitverzögerung preisgegeben wurden und die nur Berichtstitel enthielten (keine Details). [76]

Die Risiken, eine politische Konfliktkarte öffentlich zu machen, sind hoch. Menschenleben können in Gefahr geraten, da Berichte über eine bestimmte Lage an einen bestimmten Ort öffentlich zugänglich sind und diese Informationen ausgenutzt werden können. Die SBTF hat diesen Risiken durch Gegenmaßnahmen versucht entgegenzuwirken, indem Namen von Reportern oder Augenzeugen weggelassen, keine genauen Vorgehensmaßnahmen erläutert, oder exakte Standorte der berichteten Aktivitäten preisgegeben wurden. [77] Auch Bedenken bezüglich der Gefahr, dass politische Gegner Krisenkarten missbrauchen können um beispielsweise die Opposition zu sabotieren und zu schwächen stehen im Raum. [78]

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Weiterführende Literatur

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  • Bittner, C., Glasze, G., Michel B. und Turk, C.: Krisen- und Konflikt-Karten im Web 2.0. Ein kritischer Blick auf die neuen Krisen- und Konfliktkarten. In: Geographische Rundschau. Heft Nr. 11, 2011 Seite: 60-65 (PDF)
  • Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector. In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263
  • Jen Ziemke: Crisis Mapping: The Construction of a New Interdisciplinary Field? In: Journal of Map & Geography Libraries: Advances in Geospatial Information. (8/2), 2012 Seite:101-117 (Online)
  • S. Roche, E. Propeck-Zimmermann und B. Mericskay: GeoWeb and crisis management: issues and perspectives of volunteered geographic information In: GeoJournal. Number 78, 2013, Seite 21-40

Einzelnachweise

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  1. S. Roche, E. Propeck-Zimmermann und B. Mericskay: GeoWeb and crisis management: issues and perspectives of volunteered geographic information In: GeoJournal. Number 78, 2013, Seite 21-40
  2. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1241 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  3. Patrick Meier: A Brief History of Crisis Mapping (Updated) 2009. Link: http://irevolution.net/2009/03/12/a-brief-history-of-crisis-mapping, aufgerufen am 23.11.2013
  4. Ushahidi. Link: http://www.ushahidi.com/about-us, aufgerufen am 23.11.2013
  5. Bittner, C., Glasze, G., Michel B. und Turk, C.: Krisen- und Konflikt-Karten im Web 2.0. Ein kritischer Blick auf die neuen Krisen- und Konfliktkarten In: Geographische Rundschau. Heft Nr. 11, 2011 Seite: 60-65 hier: S.61 (PDF), aufgerufen am 23.11.2013
  6. S. Roche, E. Propeck-Zimmermann und B. Mericskay: GeoWeb and crisis management: issues and perspectives of volunteered geographic information In: GeoJournal. Number 78, 2013, Seite 21-40 hier: S. 27
  7. Jen Ziemke: Crisis Mapping: The Construction of a New Interdisciplinary Field? In: Journal of Map & Geography Libraries: Advances in Geospatial Information. (8/2), 2012 Seite:101-117 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  8. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1246 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  9. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1239 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  10. Bittner, C., Glasze, G., Michel B. und Turk, C.: Krisen- und Konflikt-Karten im Web 2.0. Ein kritischer Blick auf die neuen Krisen- und Konfliktkarten In: Geographische Rundschau Heft Nr. 11, 2011 Seite: 60-65 hier: S.60 (PDF), aufgerufen am 23.11.2013
  11. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1239f (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  12. Bittner, C., Glasze, G., Michel B. und Turk, C.: Krisen- und Konflikt-Karten im Web 2.0. Ein kritischer Blick auf die neuen Krisen- und Konfliktkarten In: Geographische Rundschau. Heft Nr. 11, 2011 Seite: 60-65 hier: S.64 (PDF), aufgerufen am 23.11.2013
  13. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1239 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  14. S. Roche, E. Propeck-Zimmermann und B. Mericskay: GeoWeb and crisis management: issues and perspectives of volunteered geographic information In: GeoJournal. Number 78, 2013, Seite 21-40
  15. International Telecommunication Union. Link: http://www.itu.int/en/ITU-D/Statistics/Pages/stat/default.aspx , aufgerufen am 22.10.2013
  16. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1239 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  17. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1239 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
  18. Bittner, C., Glasze, G., Michel B. und Turk, C.: Krisen- und Konflikt-Karten im Web 2.0. Ein kritischer Blick auf die neuen Krisen- und Konfliktkarten In: Geographische Rundschau. Heft Nr. 11, 2011 Seite: 60-65 (PDF), aufgerufen am 23.11.2013
  19. Patrick Meier: New information technologies and their impact on the humanitarian sector In: International Review of the Red Cross. Vol. 93, 2011, S.1239-1263 hier: S.1240 (Link), aufgerufen am 23.11.2013
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