Benutzer:Leila Mortet/Artikelentwurf

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Die Netzwerktheorie befasst sich mit der Analyse bestehender und beobachteter Muster sozialer Entitäten.

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Diese Entitäten bestehen aus sozialen Beziehungen, die sich aus sogenannten "Nodes" und „Ties“ zusammensetzen.

Die Netzwerktheorie nimmt vier grundlegende theoretische Mechanismen an, die als kausale Erklärung für Netzwerkprozesse und Netzwerkgegebenheiten fungieren:


1. Transmission
Der geläufigste Mechanismus in der Netzwerkanalyse bildet die Transmission. Hierbei wird von einer direkten Übertragung greifbarer und ungreifbarer Transfers zwischen Nodes ausgegangen.

2. Adaption
Der Adaptionsmechanismus besagt, dass Nodes aufgrund gleicher sozialer Umgebungen homogen werden, da sie diese ähnlich erfahren und sich folglich ähnlich an diese adaptieren.

3. Binding
Der Bindungsmechanismus wird als Konzept verstanden, das äquivalent zum Bindungsprozess in der Chemie verstanden werden kann. Die Idee hierbei besteht darin, dass bestimmte Ties Nodes neu verbinden können und daraufhin neue Entitäten und Verbindungen konstruiert werden, deren Eigenschaften different zu den Ursprünglichen sind. Dieser Mechanismus spielt vor allen Dingen in Burts „Structural-Holes-Theory“ eine bedeutende Rolle.

4. Exclusion
Der Ausgrenzungsmechanismus bezieht sich auf Konkurrenzsituationen , in der eine Node durch das Formen einer Beziehung (bzw. Allianz) mit einer weiteren Node, eine dritte Node ausschließt. Dieser Mechanismus erfährt vor allen Dingen in der ökonomischen Netzwerkforschung viel Beachtung.

Die Netzwerktheorie bezieht sich vor allen Dingen auf vier leitende und führende Ideen in der Netzwerkforschung und versucht dabei offene Fragestellungen theoretisch zu erklären und zu beantworten. Anzumerken ist hierbei, dass die vier Ideen aufeinander übergreifen und miteinander verflochten sind:

1. Relation between Actors
Die Kernidee setzt ihren Fokus auf die Beziehung zwischen Akteuren. Dabei wird speziell versucht, das Fehlen und/oder Vorhandensein von (bestimmten) Beziehungen in Netzwerken zu erklären. Frühere Forschung beschäftigte sich speziell mit den Beziehungen an sich und vernachlässigte die Eigenschaften der Nodes. Heutige Forschung setzt ihren Fokus auf die Analyse von Eigenschaften der Nodes und deren Beziehungen, um Organisationen besser zu verstehen.

2. Embeddedness
Das „Embeddedness“ Prinzip geht davon aus, dass wirtschaftliche Transaktionen immer im Kontext sozialer Beziehungen stattfinden. Bereits Granovetter postulierte 1985 die Theorie, dass Personen immer die Präferenz zeigen würden, mit eigenen Netzwerkmitgliedern zu interagieren und soziale Verbindungen eher mit der eigenen Community als mit Außenstehenden einzugehen, erneuern und/ oder zu erweitern.

3. Structural Patterning
Das „Structural Patterning“ ist besonders relevant um Besonderheiten in bestehenden Netzwerken zu erklären. Diese Netzwerkherangehensweise nimmt an, dass unter der Komplexität von Verbindungen andauernde Muster der Häufung, Konnektivität und Zentralisation existieren. Sobald diese aufgedeckt und verstanden sind, hilft dies Outcomes auf allen relevanten Ebenen eines Netzwerks zu erklären.

4. Utility of Social Network Connections
Diese Kernidee beruht auf dem Glauben, dass soziale Netzwerke Möglichkeiten bieten, die hohe Relevanz für Individuen und Gruppen haben. Es wird sich nicht lediglich mit der Beschreibung eines Netzwerks zufrieden gegeben, sondern es rücken hierbei die Nützlichkeit bestimmter Netzwerkstrukturen zunehmend in den Fokus. Der Typ von Netzwerk, der von einem Individuum um sich geformt wird, beeinflusst eine Reihe von Outcomes. Dazu gehören beispielsweise Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten & Infektionen, Performance, Beförderung oder Firmeninnovation.

[1] [2] [3]

  1. Martin Kilduff & Daniel J. Brass "Organizational Social Network Research: Core Ideas and Key Debates" 2010
  2. P. Borgatti & Daniel S. Halgin "On Network Theory" 2011
  3. Borgatti et al. "Network Analysis in Social Science" 2009