Benutzer:LarsEvers/Willi Evers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hinweis: Du darfst diese Seite editieren!
Ja, wirklich. Es ist schön, wenn jemand vorbeikommt und Fehler oder Links korrigiert und diese Seite verbessert. Sollten deine Änderungen aber der innehabenden Person dieser Benutzerseite nicht gefallen, sei bitte nicht traurig oder verärgert, wenn sie rückgängig gemacht werden.
Wikipedia ist ein Wiki, sei mutig!

Willi Evers (* 22. Januar 1885 in Markoldendorf; † 08. Juni 1968 in Korbach) war ein deutscher Landarzt, der durch seinen Einsatz für die Gemeinschaft, dass kulturelle Leben in seiner Heimatgemeinde Vöhl auf allen Gebieten über fünf Jahrzehnte hin wesentlich prägte. So war er dort unter anderem Initiator der Henkelhalle, des Schwimmbades und Gründer des Sportvereins. Ähnlich aktiv war er auch innerhalb der Ärzteschaft als Gründer des Landärzteverbandes und schließlich Obmann der gesamten deutschen Landärzte. Im 2. Weltkrieg war er Leiter des Lazaretts in Korbach.

Willi Evers war eines von acht Kindern des am 30.05.1858 geborenen Lehrers Heinrich Evers, welcher am Königshof in Hannover unterrichtete.

Am 17. September 1913 ließ sich der aus Niedersachsen stammende Willi Evers als junger Arzt in Vöhl nieder. Er war seinerzeit der einzige Arzt zwischen Frankenberg und Korbach. Ihm war der Vöhler Bezirk mit Höringhausen, Oberwerbe und Neubringhausen zugeteilt worden. In diesen Dörfern waren die Kassenmitglieder gehalten, nur den benannten Arzt in Anspruch zu nehmen. Dem Arzt stand damals lediglich ein Fahrrad für seine Patientenbesuche zur Verfügung.

Am 18.07.1931 heiratete Willi Evers in Hannover die am 04.12.1903 geborene Eva Engelhardt. Sie war die Tochter des Generalkonsuls von Guatemala, Theodor Engelhard.

Er starb nach einem langen und erfüllten Leben fast 83 Jährig am 08. Juni 1968 und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der von ihm selbst geschaffenen Familiengruft im Bergpark seines 1937 erbauten Anwesens auf der Friedrichshöhe beigesetzt.


Auf Bitten vieler Jugendlicher, die Evers bei seinen sportlichen Übungen zugesehen hatten, wurde 1914 von ihm der Vöhler Sportverein gegründet, dem nahezu die gesamte Jugend und auch viele ältere Vöhler beitraten.

Der erste Weltkrieg unterbrach die eben erst begonnene Arbeit auf allen Gebieten. Im Februar 1919 kehrte Dr. Evers wohlbehalten in die Heimat zurück. Außer seiner Praxis widmete er sich auch wieder der Sportbewegung und setzte auf diesem Gebiet neue Akzente. Schon bald plante er den Bau einer Sporthalle. 1925 war es soweit. Der Plan war fertig aber die Finanzierung noch nicht gesichert. Kurz entschlossen fuhr er mit Bürgermeister Heinze in seinem Wagen nach Düsseldorf zu Fritz Henkel, um mit dem Chef der Henkelwerke über die Finanzierung der Halle in seiner Heimatgemeinde zu beraten. Mit einem Scheck über 20000 Mark kamen sie zurück. Für die damalige Zeit ein beachtlicher Betrag. Weitere 10000 Mark machte Evers bei der Regierung in Kassel locker. Und so konnte mit dem Projekt begonnen werden, dass in fast einjähriger Bauzeit vollendet wurde. Kaum war die Halle fertig, war das nächste Vorhaben, ein Schwimmbad, an der Reihe, bei dessen Bau im Jahre 1930 Dr. Evers ebenfalls federführend war.

Alleiniger Organisator der zweitägigen Einweihungsfeier der Halle im Dezember 1926 war Dr. Evers. Die Feier wurde zu einem großen Ereignis. Das fünfaktige Festspiel "Der Rattenfänger von Hameln" wurde von ihm nach einem eigenen Regiebuch inszeniert. Viele weitere Theateraufführungen folgten in der neuen Halle, die aber hauptsächlich als Sporthalle diente.

Dr. Evers war ebenfalls "tonangebend" im Männergesangsverein und hatte mit seinem Doppelmännerquartett auch bei großen Sängerwettstreiten beachtliche Erfolge, wie z.B. in Kassel. Hier erhielt er sogar den Dirigenten-Preis.

Als guter Redner und hervorragende Organisator nahm Willi Evers auch in der Ärzteschaft eine bevorzugte Stellung ein. Gleich nach dem ersten Weltkrieg wurde er Vorsitzender des Kreis Vereins, und wenige Jahre später kam er in den Vorstand der Hessen-Nassauischen Ärztekammer. In 1931 gründete er in Leipzig den Landärzteverband und wurde Obmann der gesamten deutschen Landärzte. 1934 wurde er als nicht Parteigenosse von allen diesen Ämtern entbunden. Nach dem Krieg, 1945, wurde er von den Amerikanern wieder als Arzt eingesetzt und sogar gegen seinen Willen zum Kreisarzt ernannt.


Zeitungsartikel über Willi Evers

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ZDF Dokumentation aus dem Jahre 2009 wird der Ober Stabsarzt Willi Evers in seiner Funktion als Lazarettleiter gezeigt.

850 Jahre Vöhl 1144-1994., Herausgegeben vom Gemeindevorstand Vöhl aus Anlaß der 850-Jahr-Feier. Verlag: Korbach, Wilhelm Bing