Benutzer:LOBCIJ17/Artikelentwurf

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Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe

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Die Frankfurter Bankgesellschaft ist die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus der Frankfurter Bankgesellschaft Holding AG und den von dieser gesteuerten operativen Gesellschaften: den Privatbanken Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG und Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG, der Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG sowie der Mehrheitsbeteiligung (75,1 %) an der IMAP M&A Consultants AG.

Das verwaltete Kundenvermögen der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe beläuft sich auf über 18 Milliarden Euro[1]. Alleinaktionärin der Frankfurter Bankgesellschaft Holding AG ist die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Frankfurt am Main. Die Gruppe beschäftigt über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bankenunion und Frankfurter Bankgesellschaft AG

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Die durch das Bankhaus Merck Finck & Co gegründete Deutsche Spar- und Kreditbank (DSK) suchte für ihre Filialen im Raum Frankfurt einen Partner, ähnlich wie im Raum Hamburg, was zur Gründung der Nordbank geführt hatte. So wurde 1969[2] von der Deutschen Spar- und Kreditbank (30 %) gemeinsam mit der Frankfurter Sparkasse (30 %), der Württembergischen Landessparkasse (30 %) und der Nordbank (10 %) die Bankenunion AG gegründet.[3] Mit dem Einstieg der Naspa (5 %) reduzierte sich der Anteil der drei Großaktionäre auf jeweils 28,33 Prozent.[4]

Im August 2000 änderte die Bankenunion ihren Namen in Frankfurter Bankgesellschaft AG und erweiterte ihren Kundenkreis auf vermögende Privatkunden.[5] Die Namensrechte für den Namen Frankfurter Bankgesellschaft AG hatte die Frankfurter Sparkasse vom Bankhaus Lampe erworben[6] (siehe Frankfurter Bankgesellschaft von 1899).

Zuletzt hielten an der Bankenunion AG die Frankfurter Sparkasse und die Banca Carige je 47,5 %, die restlichen 5 % wurden von der Südtiroler Sparkasse gehalten.[7] Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit waren das Konsortialkredit- und Leasinggeschäft sowie der Wertpapierhandel für Firmenkunden und Institutionelle Anleger.[5]

2007 erwarb die Frankfurter Sparkasse die Frankfurter Bankgesellschaft zu 100 %.

LB (Swiss) Privatbank AG

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Die Wurzeln der LB(Swiss) Privatbank AG reichen bis ins Jahr 1955 zurück. 1991 übernahm die Bayerische Landesbank 100 Prozent der Privatbank.

2001 fusionierte die Bayerische Landesbank mit der Helaba (Schweiz) Landesbank Hessen-Thüringen AG, wodurch sowohl die Bayerische Landesbank als auch die Helaba (Schweiz) AG jeweils 50 Prozent der Anteile an der LB(Swiss) Privatbank AG erhielten.

Aufgrund regulatorischer Vorgaben erhielt 2009 die Helaba 100 Prozent der Aktien.[8]

Übernahme der Frankfurter Bankgesellschaft durch die LB(Swiss) Privatbank und Umfirmierung

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Durch die Neuaufstellung der Landesbank Hessen-Thüringen im Jahr 2010 erwarb die LB(Swiss) Privatbank AG die Frankfurter Bankgesellschaft und deren Namensrechte von der Frankfurter Sparkasse,[9] also von einer anderen Tochtergesellschaft der Helaba. Seither firmiert die damalige LB(Swiss) Privatbank AG unter dem Namen Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG.

Erweiterung des Leistungsspektrums und Anpassung der Organisationsstruktur

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Im Jahr 2017 baute die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe durch die Integration der Nötzli, Mai & Partner Family Office AG ihr Angebot aus. Die Gesellschaft firmiert seitdem als Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG.

Im Januar 2020 ging die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG eine Mehrheitsbeteiligung (75,1 %) an der IMAP M&A Consultants AG ein.

Zum 1. Dezember 2023 passte die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe ihre Aufbauorganisation an[10]: Eine Managementholding mit Sitz in Frankfurt am Main steuert seitdem die Tochtergesellschaften Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG, Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG, Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG und IMAP M&A Consultants AG (75,1-prozentige Beteiligung).

Die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG hat ihren Sitz in Zürich.

In Deutschland ist die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe über die Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG an fünf Standorten vertreten: Frankfurt am Main (Hauptsitz der deutschen Tochtergesellschaft), Niederlassungen in Düsseldorf (seit 2018) und Hamburg (seit 2019) sowie Büros in München (seit 2018) und Saarbrücken (seit 2021).

Die Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.

Die IMAP Management Consultants AG verfügt neben dem Hauptsitz in Mannheim über Büros in Frankfurt am Main und München.[11]

Geschäftstätigkeit

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Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe kooperiert mit rund 80 Prozent der deutschen Sparkassen und ergänzt deren Leistungsspektrum im Private Banking. Traditionelles Kerngeschäft der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe ist das Wealth Management in Form von Vermögensverwaltung oder reiner Anlageberatung. Neben Wealth Management für Privat- und Firmenvermögen bietet sie über ein eigenes Kompetenzzentrum auch die Begleitung von Stiftungsgründungen und -engagements an.

Die Tochtergesellschaft Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG ist das einzige Multi-Family-Office der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie erbringt Beratungsdienstleistungen rund um die langfristige – in der Regel generationenübergreifende – Steuerung großer Vermögen und richtet sich dabei insbesondere an Unternehmerfamilien. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Begleitung von Immobilientransaktionen.

Die IMAP M&A Consultants AG, eine Mehrheitsbeteiligung der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG, ist spezialisiert auf M&A-Transaktionsberatung für mittelständische Unternehmen.


  1. Frankfurter Bankgesellschaft: Kennzahlen. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
  2. Personalien. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Band 104, 6. Mai 1997, S. 23.
  3. Friedrich Lauf: Im Zeichen des Bienenkorbs. Chronik der Frankfurter Sparkasse von 1822. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-7829-0288-2, Gründung der Bankenunion, S. 384.
  4. Manfred Köhler: Vertrauenswürdig wie ein Beichtvater und mit Nerven wie Schiffstaue. 1. Auflage. auvis, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-9802712-1-9, S. 242.
  5. a b Bankenunion heißt jetzt Frankfurter Bankgesellschaft. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Band 176, 1. August 2000, S. 56.
  6. Neue Privatbank der Helaba geht an den Start. In: Börsen-Zeitung. 3. September 2010, abgerufen am 1. Mai 2016.
  7. Neuer Vorstand bei Frankfurter Bank. In: Börsen-Zeitung. 18. Januar 2006, abgerufen am 27. April 2016.
  8. Peter Köhler: Helaba wildert bei den Nachbarn. In: Handelsblatt. 25. März 2010, abgerufen am 23. April 2016.
  9. Familienunternehmer und sehr Vermögende im Fokus. In: Börsen-Zeitung. 24. April 2013, abgerufen am 22. April 2016.
  10. Frankfurter Bankgesellschaft: Holding. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
  11. Frankfurter Bankgesellschaft: Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe. Abgerufen am 30. April 2021.