Benutzer:Kauk0r/Biographie Kammerlander

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Hans Kammerlander wurde als „Nachzügler“ und sechstes Kind einer armen Bergbauernfamilie in Ahornach geboren und wohnt noch heute dort. Er wuchs als typisches Bergbauernkind auf, das morgens die Schule besuchen und den restlichen Tag auf dem Hof mithelfen musste. Als er sieben Jahre alt war, wurde in der Nordwand der Großen Zinne die Superdirettissima erstbegangen. Dieses fast dreiwöchige Geschehen verfolgte die ganze Familie abends am Radio. Im Alter von acht Jahren bestieg er 1964 seinen ersten Berg. Nachdem er auf seinem Schulweg von einem Touristenpaar nach dem Weg zum Großen Moosstock (3059 m, in der Durreck-Gruppe) gefragt worden war, folgte er den beiden heimlich bis zum Gipfel.

Als Hans zehn Jahre alt war, starb seine Mutter. Daraufhin übernahm Kammerlander Schwester Sabine den Haushalt. Alle Familienmitglieder kümmerten sich in der Folge besonders um den jungen Hans. Doch die Strenge der Mutter fehlte, weshalb Kammerlander vermehrt Bergtouren unternehmen konnte. Dies tat er allein oder mit Klassenkameraden. Bei einer solchen Tour auf den Großen Moosstock balancierten die Jungen auf Steinen am Ufer eines Sees unterhalb des Gipfels. Dabei fiel Kammerlander in den See und wäre fast ertrunken, weil er nicht schwimmen konnte. In den Jahren danach vermehrten sich die alpinen Unternehmungen Kammerlanders stetig. Mit der Gesamtüberschreitung der Rieserfernergruppe gelang ihm mit einem Jugendfreund die erste Erstbegehung.[1]

Sein Bruder Alois erfuhr 1971 von den zahlreichen, ziemlich waghalsigen Touren und meldete den mittlerweile 15-Jährigen[2] zu einem Kletterkurs an, damit dieser „den Umgang mit dem Seil“[3] erlerne. Ein Jahr später wurde Kammerlander von einem Nachbar mit auf die Baustellen des boomenden Südtirols um dort zu arbeiten.[3]

  1. Hans Kammerlander: Bergsüchtig. 6. Auflage. Piper, München 2001 (S.15ff)
  2. Hans Kammerlander: Abstieg zum Erfolg. 5. Auflage. Piper, München 2000 (S.90)
  3. a b Hans Kammerlander: Bergsüchtig. 6. Auflage. Piper, München 2001 (S.31ff)