Benutzer:Karsten11/Liste der Gerichte im Volksstaat Hessen
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Diese Liste nennt die Gerichte im Volksstaat Hessen.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Liste nennt primär die Gerichte im Volksstaat Hessen in der Weimarer Republik. In der Zeit des Nationalsozialismus war die Rechtsstaatlichkeit beseitigt. Neben den hier aufgeführten Gerichten bestanden weitere Sondergerichte. Da die Nationalsozialisten auch die föderale Struktur Deutschlands beseitigt hatten, unterschieden sich diese nicht nach Land und sind daher in dieser Liste nicht aufgeführt.
Liste der ordentlichen Gerichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Novemberrevolution entstand der Volksstaat Hessen aus dem Großherzogtum Hessen. Die Gerichte des Großherzogtums (siehe Liste der Gerichte im Großherzogtum Hessen) wurden entsprechend übernommen.
Obergerichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Spitze stand das Oberlandesgericht Darmstadt. Darunter waren drei Landgerichte angesiedelt:
- Landgericht Darmstadt (Provinz Starkenburg)
- Landgericht Gießen (Provinz Oberhessen)
- Landgericht Mainz (Provinz Rheinhessen)
Amtsgerichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Gericht | Landgericht | Sitz | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
| Amtsgericht Beerfelden | Darmstadt | Beerfelden | Das Amtsgericht Michelstadt wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Beerfelden geführt |
| Amtsgericht Bensheim | Darmstadt | Bensheim | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 10 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Lorsch und den 16 Gemeinden des aufgelösten Amtsgerichts Zwingenberg. |
| Amtsgericht Darmstadt I | Darmstadt | Darmstadt | Am 1. Januar 1932 wurden die beiden Darmstädter Amtsgerichte zum Amtsgericht Darmstadt zusammengelegt. |
| Amtsgericht Darmstadt II | Darmstadt | Darmstadt | Am 1. Januar 1932 wurden die beiden Darmstädter Amtsgerichte zum Amtsgericht Darmstadt zusammengelegt. |
| Amtsgericht Dieburg | Darmstadt | Dieburg | |
| Amtsgericht Fürth | Darmstadt | Fürth | Das Amtsgericht Wald-Michelbach wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Fürth geführt. |
| Amtsgericht Gernsheim | Darmstadt | Gernsheim | Am 1. Oktober 1934 aufgelöst. Der Sprengel wurde zwischen dem Amtsgericht Groß-Gerau und dem Amtsgericht Worms aufgeteilt. |
| Amtsgericht Groß-Gerau | Darmstadt | Groß-Gerau | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 5 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Gernsheim. |
| Amtsgericht Groß-Umstadt | Darmstadt | Groß-Umstadt | Das Amtsgericht Höchst wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Groß-Umstadt geführt. |
| Amtsgericht Hirschhorn | Darmstadt | Hirschhorn | |
| Amtsgericht Höchst | Darmstadt | Höchst im Odenwald | Das Amtsgericht Höchst wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Groß-Umstadt geführt. |
| Amtsgericht Lampertheim | Darmstadt | Lampertheim | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 2 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Lorsch. |
| Amtsgericht Langen | Darmstadt | Langen | |
| Amtsgericht Lorsch | Darmstadt | Lorsch | Am 1. Oktober 1934 aufgelöst. |
| Amtsgericht Michelstadt | Darmstadt | Michelstadt | Das Amtsgericht Michelstadt wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Beerfelden geführt |
| Amtsgericht Offenbach | Darmstadt | Offenbach am Main | |
| Amtsgericht Reichelsheim im Odenwald | Darmstadt | Reichelsheim | Das Amtsgericht Reichelsheim wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Reinheim geführt. |
| Amtsgericht Reinheim | Darmstadt | Reinheim | Das Amtsgericht Reichelsheim wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Reinheim geführt. |
| Amtsgericht Seligenstadt | Darmstadt | Seligenstadt | |
| Amtsgericht Wald-Michelbach | Darmstadt | Wald-Michelbach | Das Amtsgericht Wald-Michelbach wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Fürth geführt. |
| Amtsgericht Wimpfen | Darmstadt | Bad Wimpfen | Das Amtsgericht wurde am 15. Juni 1943 stillgelegt und dem Amtsgericht Neckersulm zugeordnet. |
| Amtsgericht Zwingenberg | Darmstadt | Zwingenberg | Das Amtsgericht wurde am 1. Oktober 1934 aufgelöst und der Sprengel dem Amtsgericht Bensheim zugeordnet. |
| Amtsgericht Alsfeld | Gießen | Alsfeld | Das Amtsgericht Homberg wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Alsfeld geführt. |
| Amtsgericht Altenstadt | Gießen | Altenstadt | Das Amtsgericht Altenstadt wurde ab 1. Juli 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Butzbach geführt. |
| Amtsgericht Büdingen | Gießen | Büdingen | Das Amtsgericht Ortenberg wurde ab 1. Juli 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Büdingen geführt. |
| Amtsgericht Butzbach | Gießen | Butzbach | Am 1. Juni 1934 Zugang von 1 Gemeinde vom aufgelösten Amtsgericht Hungen. Das Amtsgericht Altenstadt wurde ab 1. Juli 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Butzbach geführt. |
| Amtsgericht Friedberg | Gießen | Friedberg | Am 1. Juni 1934 Zugang von 2 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Lich. Die Amtsgerichte Bad Nauheim und Vilbel wurden ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Friedberg geführt. |
| Amtsgericht Gießen | Gießen | Gießen | Am 1. Juni 1934 Zugang von 10 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Hungen. Das Amtsgericht Butzbach wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Gießen geführt. |
| Amtsgericht Grünberg | Gießen | Grünberg | Die Amtsgerichte Laubach und Ulrichstein wurden ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Grünberg geführt. Nach der Zerstörung des Gerichtsgebäudes wurde das Amtsgericht Grünberg nauch Laubach verlegt. |
| Amtsgericht Herbstein | Gießen | Herbstein | Das Amtsgericht Herbstein wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Lauterbach geführt. |
| Amtsgericht Homberg an der Ohm | Gießen | Homberg (Ohm) | Das Amtsgericht Homberg wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Alsfeld geführt. |
| Amtsgericht Hungen | Gießen | Hungen | Das Amtsgericht wurde am 1. Juni 1934 aufgelöst und der Sprengel zwischen den Amtsgerichten Butzbach, Friedberg, Laubach und Nidda aufgeteilt. |
| Amtsgericht Laubach | Gießen | Laubach | Am 1. Juni 1934 Zugang von 1 Gemeinde vom aufgelösten Amtsgericht Hungen. Das Amtsgericht Laubach wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Grünberg geführt. |
| Amtsgericht Lauterbach | Gießen | Lauterbach | Das Amtsgericht Herbstein wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Lauterbach geführt. |
| Amtsgericht Lich | Gießen | Lich | Das Amtsgericht wurde am 1. Juni 1934 aufgelöst und der Sprengel zwischen den Amtsgerichten Butzbach und Gießen verteilt. |
| Amtsgericht Bad Nauheim | Gießen | Bad Nauheim | Das Amtsgericht Bad Nauheim wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Friedberg geführt. |
| Amtsgericht Nidda | Gießen | Nidda | Am 1. Juni 1934 Zugang von 9 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Hungen. Das Amtsgericht Schotten wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Nidda geführt. |
| Amtsgericht Ortenberg | Gießen | Ortenberg | Das Amtsgericht Ortenberg wurde ab 1. Juli 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Büdingen geführt. |
| Amtsgericht Schlitz | Gießen | Schlitz | |
| Amtsgericht Schotten | Gießen | Schotten | Das Amtsgericht Schotten wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Nidda geführt. |
| Amtsgericht Ulrichstein | Gießen | Ulrichstein | Das Amtsgericht Ulrichstein wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Grünberg geführt. |
| Amtsgericht Vilbel | Gießen | Vilbel | Das Amtsgericht Vilbel wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Friedberg geführt. |
| Amtsgericht Alzey | Mainz | Alzey | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 2 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Pfeddersheim. Das Amtsgericht Wörrstadt wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Alzey geführt. |
| Amtsgericht Bingen | Mainz | Bingen | |
| Amtsgericht Mainz | Mainz | Mainz | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 10 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Nieder-Olm. |
| Amtsgericht Nieder-Olm | Mainz | Nieder-Olm | Das Amtsgericht wurde am 1. Oktober 1934 aufgelöst und der Sprengel zwischen den Amtsgerichten Mainz und Wörrstadt (1 Gemeinde) verteilt. |
| Amtsgericht Ober-Ingelheim | Mainz | Ober-Ingelheim | Ab 1. April 1934 Amtsgericht Ingelheim |
| Amtsgericht Oppenheim | Mainz | Oppenheim | |
| Amtsgericht Osthofen | Mainz | Osthofen | Das Amtsgericht Osthofen wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Worms geführt. |
| Amtsgericht Pfeddersheim | Mainz | Pfeddersheim | Das Amtsgericht wurde am 1. Oktober 1934 aufgelöst und der Sprengel zwischen den Amtsgerichten Alzey und Worms verteilt. |
| Amtsgericht Wöllstein | Mainz | Wöllstein | |
| Amtsgericht Wörrstadt | Mainz | Wörrstadt | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 1 Gemeinde vom aufgelösten Amtsgericht Nieder-Olm. Das Amtsgericht Wörrstadt wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Alzey geführt. |
| Amtsgericht Worms | Mainz | Worms | Am 1. Oktober 1934 Zugang von 15 Gemeinden vom aufgelösten Amtsgericht Pfeddersheim und 5 Gemeinden der aufgelösten Amtsgerichte Gernsheim und Lorsch. Das Amtsgericht Osthofen wurde ab 15. Juni 1943 als Zweigstelle des Amtsgerichtes Worms geführt. |
Weitere Gerichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgerichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1852 bestanden in den rechtsrheinischen Provinzen die Ortsgerichte als Hilfsorgane der Justiz. Sie blieben auch nach 1879 in Funktion.
Handelsgerichtsbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1879 bestand das Handelsgericht Mainz. Danach wurden Handelskammern an den Landgerichten eingerichtet.
Rheinschifffahrtsgerichtsbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rheinschifffahrtsgericht für das Großherzogtum Hessen war das Amtsgericht Mainz in erster und das Landgericht Mainz in zweiter Instanz.
Verwaltungsgerichtsbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 1875 gebildete Verwaltungsgerichtshof Darmstadt blieb als oberste Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit bestehen.
Arbeitsgerichtsbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1926 wurde ein Landesarbeitsgericht und Arbeitsgerichte gebildet.
Finanzgerichtsbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1920 wurde das Finanzgericht beim Landesfinanzamt Darmstadt eingerichtet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckhart G. Franz, Hanns Hubert Hofmann, Meinhard Schaab: Gerichtsorganisation in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert (= Behördliche Raumorganisation seit 1800. Grundstudie 14 = Veröffentlichungen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Beiträge 100). ARL, Hannover 1989, ISBN 3-88838-224-6, S. 187 ff.