Benutzer:KaSteinfeld/Artikelentwurf C. Rich. Riiter pianoforte Fabrik

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C. Rich. Ritter Halle a/S Pianoforte Fabrik

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(ab 1902 Ritter Halle a/S Pianoforte Fabrik GmbH)
Die C. Rich. Ritter Halle a/S Pianoforte Fabrik war ein deutsches Großunternehmen, das von 1828 [1] bis zu seinem Untergang durch den 2. Weltkrieg, hochwertige Flügel und Pianos herstellte und diese im deutschsprachigen Raum und viele Grenzen hinweg vertrieb.

Die im März 1828 von Carl Friedrich Ritter in Merseburg eröffnete Klavierbauwerkstatt, konnte er bereits der hohen Nachfrage wegen nach wenigen Jahren vergrößern und zog in die Ritterstraße von Merseburg. Sein Sohn Carl Richard Ritter übernahm nach dem Tod seines Vater 1863 die Firma. Das Geschäft wuchs auch durch großen Einsatz seiner Ehefrau Agnes, geb. Knoblauch, so dass eine Fabrik auf dem Merseburger Grundstück gebaut werden konnte. Das weitere Wachstum veranlasste das Ehepaar Ritter 1882 wieder nach mehr Raum und qualifizierten Arbeitskräften zu suchen. Sie gaben den Standort Merseburg auf, damals eine kleine Beamtenstadt, und zogen in die benachbarte, etwas nördlicher liegende, aufstrebende Stadt Halle a.S. in die Leipziger Straße 73. Mit der intensivierten Mechanisierung Zweite industrielle Revolution der Zeit um 1900 herum expandierte die Firma weiter und musste 1889 erneut nach neuen Räumlichkeiten suchen. Diese wurden in der Königsstraße 6 von Halle (Saale) gefunden, in der sich eine wichtige Periode des Aufstieg und Vervollkommnung der Instrumente vollzog.

1894 stieg der älteste Sohn Alfred Ritter wieder in der Firma, gefolgt von Sohn Willi 1900 und ca. 1899 dem Schwiegersohn H. Otto Naumann, dem die kaufmännische Leitung übertragen wurde. Mit dieser personellen Stärkung begann die Firma Ihre Absatzmarkt auch in die Welt zu tragen: Sie besuchte die Weltausstellung, den Vorläufer der heutigen Expo, 1894 Antwerpen, 1897 in Brüssel, 1900 in Paris, 1910 in Brüssel und 1911 in Turin, wo nicht nur hohe Auszeichnungen für Ihre Pianos eingefahren wurden sondern auch sehr erfolgreich neue Geschäftsbeziehungen geknüpft werden konnten. In Deutschland selbst dem Instrument die Königlich Preußische Staatsmedallie verliehen, sowie der Hoflieferanten-Titel des Großherzogs von Sachsen in Weimar und des Königs vom Rumänien.
1902 zog sich C.R. Ritter mit Gründung der GmbH aus der Firma zurück und übergab die Leitung seinen Söhnen Alfred Ritter [2] , Willi Ritter [3] und H.Otto Naumann [4]. Am 16. Februar 1910 erwarb die Firma vor den Toren Halle a.S. ein 15793 qm großes Areal, um darauf eine moderne Fabrik mit eigenem Gleisanschluss zu errichten. Im April 1911 startete hier der parallele Arbeitsbetrieb.

Während des 1. Weltkrieges war auch diese Fabrik entvölkert und gezwungen auf Kriegproduktion um zu stellen.

Weimarer Republik

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Nur langsam festigt sich das Vertrauen wieder in der Frieden. Die Fäden ins Ausland sollten wiederbelebt werden. Viele blieben zerrissen: Hohe Einfuhrzölle [5] machten das Neubeleben der alten Beziehungen unmöglich.
Am 17. März 1928 feiert die Ritter GmbH Pianoforte Fabrik in der Leipziger Straße als erstes industrielles Unternehmen in der noch jungen Industriestadt Halle sein 100 jährige Bestehen. Es ist ein Ereignis für ganz Halle a.S.: Die Räumlichkeiten sind außen und innen festlich geschmückt. Neben den Firmeninhabern, Angehörigen und Angestellten nehmen Vertreter verschiedener Körperschaften und Vereine, Geschäftsfreunde, auch aus der Leipziger Musikinstrumenten-Industrie sowie der Familie Ritter nahe stehende Persönlichkeiten teil. An den Reden beteiligen sich Vertreter des Magistrats, der Stadtverordneten, der Kirche, der industrie- und Handelskammer, der Bank, der Loge, des Mitteldeutscher Rundfunks, des Hallischen Männergesangsvereins „Liedertafel“, der Schützenvereinigung, anderer Vereine sowie Karl Mannborg, dem Direktor der Harmoniumsfabrik Theodor Mannborg.

Wie die Firma den 2. Weltkrieg erlebt hat und was anschließend aus ihr geworden ist, ist bisher noch nicht belegbar. Es scheint in jedem Fall ihren Untergang herbeigeführt zu haben. Möglich ist, dass ihr ein ähnliches Schicksal erging wie der Harmoniumfabrik Th. Mannborg.

Zum 100 jähriges Bestehen der Firma
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Die Vertreter des Mitteldeutschen Rundfunks führten aus, dass die Pianoforte Fabrik Ritter GmbH als Anerkennung für ihre Dienste bei der Entwicklung des Rundfunks in Halle und Mitteldeutschland ein Ständchen durch Rundfunkübertragung zuteil wurde. Eröffnet wurde das Fest durch eine Rundfunkübertragung der Freischütz-Ouvertüre und der D-Dur-Symphonie von Haydn. Höhepunkt war Schubert's „Allmacht“ ausgeführt durch die Herren der Liedertafel und einer Solistin an einem Ritter-Fügel sowie eines Mannsborg-Harmoniums. [6] In diesem Artikel über die Feier wird das Unternehmen nicht nur als außerordentlich rechtschaffen gelobt. Auch die Arbeitnehmerschar wurde zum Jubiläum mit einem nahmhaften Geldgeschenk bedacht.
>„Es ist der Geist, der das Haus baut“, dieser Spruch ist hier schöne Wahrheit geworden...<
[7].

Auszeichnungen für Rittersche Klavier
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  • 1894: Goldene Medaille, Antwerpen
  • 1997: Goldene Medaille, Brüssel
  • 1900: Silberne Medaille, Paris
  • 1910: Diplom d'honneur, Brüssel
  • 1911: Grand Prix, Turin
weitere Auszeichnungen
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Zeitschrift für Instrumentenbau, Bd.: 48, Leipzig, 1927-28 Seite 634 bis 636 [8]

Einzelnachweise

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  1. MDZ/Digitale Bibliothek, Bildnr.685
  2. Zeitschrift für Instrumentenbau Zum 100 jähren Bestehen der Firma
  3. Zeitschrift für Instrumentenbau Bd.: 48, Leipzig, Seite 632
  4. MDZ/Digitale Bibliothek, Bildnr.686
  5. MDZ/Digitale Bibliothek, Bildnr.687
  6. Zeitschrift für Instrumentenbau, MDZ/Digitale Bibliothek, Bildnr.687, Zum 100 jähren Bestehen der Firma
  7. Zeitschrift für Instrumentenbau, Zum 100 jähren Bestehen der Firma
  8. Zeitschrift für Instrumentenbau, Bd.: 48, Leipzig, 1927-28 Seite 634 bis 636