Benutzer:Julian Schuster/Virtus (Tugend)

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Virtus war eine spezielle Tugend im R%C3%B6misches Reich11. Es bedeutet unter anderem Tüchtigkeit, Tapferkeit, Kraft, Stärke und Mut empfunden als männliche Stärke (von Latein vir, „Mann“). So war es eine häufig genannte Tugend Römischer Kaiser und personifiziert in der Gottheit Virtus.

Die Ursprünge des Wortes Virtus können bis zum lateinischen Wort vir, „Mann“ zurückverfolgt werden. Die genannte Liste der Eigenschaften die mit virtus Assoziiert werden, wird meistens als männliche Stärke verstanden, was vielleicht seine Ableitung von vir zeigt. Von den frühen bis in die Späten Tage des röm. Reiches scheint es, als hätte es eine Entwicklung im Verständnis und der Benutzung des Wortes gegeben.

Ursprünglich wurde es benutzt um speziell kriegerische Tapferkeit zu beschreiben, allerdings wuchsen die Bedeutungen des Wortes an und wurde schließlich benutzt um eine ganze Reihe römischer Tugenden zu beschreiben. Oft wurde unterschieden zwischen verschiedenen Qualitäten, wie prudentia (Vorsicht), iustitia (Gerechtigkeit), temperantia (Mäßigkeit/ Zurückhaltung) und „fortitudo“ (Mut). Diese Teilung der Tugend als Ganzes in Kardinaltugenden ist heute als Tugendethik geordnet wie in Platon's Republik und Aristoteles' Nikomachische Ethik beschrieben und impliziert eine Verbindung zwischen virtus (Tugendhaftigkeit) und dem griechischen Verständnis von Arete (Moraltugenden).

Das führt zu der Annahme, dass virtus einst in seinen Bedeutungen ausgedehnt wurde und fortan eine ganze Reihe von Bedeutungen umfasste, die ein ethisches Ideal abdeckten[1]. Die Benutzung des Wortes begann zu wachsen und verschob sich um der neuen Idee von Männlichkeit und was sie aus macht zu entsprechen[2]. Virtus bedeutete nicht länger ein tapferer Krieger zu sein, es konnte auch bedeuten, dass man ein guter Mann war, jemand, der das richtige tut. Während des Verfalls der röm. Tugenden, fühlte sich die röm. Oberschicht, nicht länger als unmännlich, wenn sie nicht im Militär dienten[3]
.

Tugend, wie sie von Aristoteles beschrieben war, wurde im Mittelalter vom muslimischen Philosophen Averroes, einem großen Bewunderer von Aristoteles, wieder entdeckt. Dieser beeinflusste wiederum Thomas Aquinas, Tugendethik mit dem Christentum in Zusammenhang mit der Hochmittelalterliche %E2%80%9ERenaissance%E2%80%9C11 zu vereinigen.

Dieser Artikel bezieht sich in seinen Referenzen, wie auch in seiner Thematik auf den englischsprachigen Artikel mit dem Title "Virtus (virtue)"

Literaturverzeichnis

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  • Cicero: "De imperio Cn. Pompei"
  • Cicero: "In Defense of Murena"
  • Dionysius: "Roman Antiquites"
  • Donald Earl: The Political Thought Of Sallust. Hakkert, Amsterdam 1966.
  • Donald Earl: The Moral and Political Traditions of Rome. Cornell University Press, Ithaca, NY 1967.
  • Myles McDonnell: Roman Manliness: Virtus and the Roman Republic. Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0-521-11893-4.


  1. McDonnell|2006|p=128
  2. McDonnell|2006|p=141
  3. McDonnell|2006|p=257