Benutzer:Julez A./Julian von Speyer

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Jean-Baptiste Belland (* 20. Mai 1694 in Romans; † 29. Mai 1764 in Troyes) war ein französischer römisch-katholischer Titularbischof, Generalvikar im Erzbistum Vienne und Vertrauter des Cardinal d’Auvergne.

Über sein Leben ist wenig bekannt. Belland, ein jüngerer Sohn eines Tuchhändlers aus der Dauphiné, war schon von frühester Jugend an für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen. Im Jahr 1704 erhielt er in Vienne seine erste Tonsur und besuchte anschließend die Jesuitenschule in Tournon. Priesterseminar St. Sulpice (Paris) Niedere Weihen 1713

1728 Generalvikar

erlangte an der Fakultät Paris den Doktorgrad der Theologie und wurde zu einem engen Gefolgsmann des Erzbischofs von Vienne und späteren Kardinals Henri Oswald de La Tour d’Auvergne. Als dessen Begleiter war er beim Konklave 1740 in Rom anwesend.[1] Kurz nach Ende des Konklaves, am 29. August, wurde Belland zum Bischof in partibus von Messene (Messène) ernannt. Die am 11. September folgende Bischofsweihe spendete Kardinal Auvergne, der ihm die Würde als Dank für loyalen Dienste verschafft hatte. Mitkonsekratoren waren Joaquín Fernández de Portocarrero, Titularpatriarch von Antiochia, sowie Paul Alphéran de Bussan, Bischof von Malta.[2]

Zurück in Frankreich blieb Bischof Belland weiterhin an der Seite des Kardinals, der ihn zum Generalvikar (grand-vicaire) seines Erzbistums Vienne machte. Darüber hinaus erhielt er weitere Würden und Pfründe, so wurde er unter anderem päpstlicher Thronassistent sowie Kommendatarabt von Nantua.

Nach dem Tod des Kardinals 1747 zog Belland auf sein Gut Gaye in der Champagne. Hier ließ er große Teile des Benediktinerinnen-Klosters, den Gemeindefriedhof sowie die mittelalterliche Stadtbefestigung abreißen und eine Barockresidenz mit Park anlegen. Wie seinem einstigen Herrn wurde ihm ein zutiefst unmoralischer Lebensstil nachgesagt, so soll er etwa Nonnen entführt haben. Nach seinem Tod 1764 kam es zwischen zwei Neffen zu einem Erbschaftsstreit. Bei den Einwohnern des Ortes war Belland so verhasst, dass er noch 1789, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, in den Beschwerdeheften der Generalstände auftauchte.

Der Geschichtsforscher Jacques de Coursac, der sich hauptsächlich mit Persönlichkeiten aus der Dauphiné befasste, veröffentlichte 1938 das Werk L’heureuse carrière de l’abbé Belland.[3]


1 [1] 2 [2] 3 https://mairiedegaye.fr/le-village/un-peu-dhistoire 4 [3] [4]

[5] [6]

[7]

Einzelnachweise

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  1. Société d’archéologie et de statistique de la Drôme: Bulletin d’archéologie et de statistique de la Drôme. Band LXVI (April 1938), Au Secrétariat de la Société, Valence. Imprimerie A. Domergue, Romans. S. 321 („Chronique et Bibliographie“).
  2. Eintrag zu Giovanni Battista Belland auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 26. Januar 2023.
  3. Jacques de Coursac: L’heureuse carrière de l’abbé Belland. Discours de réception à l’Académie delphinale. Arthaud, Grenoble 1938.

Kategorie:Titularbischof Kategorie:Generalvikar Kategorie:Päpstlicher Thronassistent Kategorie:Kommendatarabt Kategorie:Gaye

Kategorie:Geschichte der römisch-katholischen Kirche in Frankreich Kategorie:Franzose Kategorie:Geboren 1694 Kategorie:Gestorben 1764 Kategorie:Mann