Benutzer:Joek/neu

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Im Jahre 1886 wurde zur Ausbildung der benötigten Steinmetzen eine Staatsfachschule für die Steinbearbeitung in Friedeberg (Žulová), eine Steinmetzschule für die Granitbearbeitung, gegründet. Diese Schule zählte wie die Schule in Saubsdorf zu den ältesten staatlichen Steinmetzschulen und wurde in Steinmetzkreisen kurz Granitschule Friedeberg genannt. Staatsfachschule für Steinbearbeitung in Saubsdorf, eine Steinmetzschule für die Marmorbearbeitung, in Supíkovice (Saubsdorf) gegründet.

Die Staatsfachschulen in Ungarn-Österreich wurden benötigt, da mit der Entwicklung der Gründerzeit mit ihren Bauaufgaben, mehr und besser ausgebildete Steinmetzen benötigt wurden. Es reichte nicht mehr aus, lediglich wie bisher Treppenstufen, Grabsteine und Viehtröge herzustellen.[1] Die Staatsfachschule wurde auf Initiative von Albert Förster gegründet, der des Weiteren einen Fachschulverein gründete, dessen Vorsitzender für lange Jahre führte. Großzügig förderte er diese Schule, indem er ihr in den ersten Jahrzehnten umfangreiche Baulichkeiten seines Betriebes zur Verfügung stellte. Das dazugehörige Internat befand sich in den ersten Jahren in Černá Voda (Schwarzwasser). Als die Granitschule 1909 in ein neues staatliches Gebäude einzog, wurde das Gebäude, das die „Alte Fachschule“ genannt wurde, zu seinem Friedeberger Zweigbetrieb. Die Firma Adolf Förster war 1938 mit 1.800 Beschäftigten einer der größten Steinmetzfirmen, die es in Deutschland je gab.

Zur Aufnahme in die Granitschule war das Abgangszeugnis einer Volks- oder Bürgerschule Voraussetzung. Die Schüler dieser 3jährigen Vollzeitschule mit theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten waren nicht nur Tschechen und Slowaken, sondern kamen auch aus dem Ausland. Der erfolgreiche Abschluss an den Staatsfachschulen für Steinbearbeitung in Östereich-Ungarn als Steinmetztechniker ermöglichte nach einer 3jährigen Betriebspraxis die Anmeldung zu einer Meisterprüfung. Die theoretische Meisterprüfung, die von den Landeskommissionen der einzelnen Länder in Troppau, Brünn, Prag und Preßburg abgenommen wurde, dauerte etwa 10 Tage und bildet die Voraussetzung zur Ausübung des Steinmetzgewerbes. Ab 1938 nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurde das deutsche Schulsystem eingeführt.

  • Die Verdienstmöglichkeiten der Steinmetzen waren in jener Zeit sehr gut, sodass der Volksmund sagte: Die Steinmetzen verdienen für einen steinernen Trog soviel, wie dieser Kornschnaps fasste. Zit. nach Vortrag von Franz Henschel zu Friedeberg am 5. Juni 1969 in Wunsiedel, in: Demonstrationen 13. Ein Folge von Studien und Bereichten der Wunsiedler Fachschule herausgegeben von Konrad Schmid