Benutzer:JEW/Roque d’Aille

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Dolmen de Roque d'Aille – Blickrichtung Gang

Der Dolmen von Roque d’Aille liegt westlich von Lorgues im Département Var in Frankreich. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur).

Der quadratische Dolmen (mit 1,3 m Seitenlängen) liegt auf einem Rundhügel von etwa 10,0 m Durchmesser. Die Seiten bestehen aus je einem zentralen Orthostaten und Trockenmauerwerk. Diese Bauweise gibt es auch beim Dolmen de la Verrerie-Vieille und beim Dolmen von Maurély. Der sich nach Westen öffnende Gang wird durch zwei Seitenplatten begrenzt, deren Höhe deutlich über der der Endplatte liegt. Der Dolmen wurde 1955 von Gérard Bérard entdeckt und ausgegraben. Dabei wurden drei Schichten entdeckt, wobei die oberen durch ein Pflaster getrennt waren. Ein Unterschied zwischen den Schichten A (0,5 m ) und B (0,25 m) ist nicht erkennbar.

Funde in Schicht A

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Etwa 100 Schlangenwirbel; Knochen von Oberarm und Schulterblatt sowie Schienbein und Kniescheibe; Zähne (Hirsch, Schaf oder Ziege). Verschiedene Schalen, Perlen (11 aus Knochen und sechs aus Steatit), ein Anhänger aus Granat. Drei durchbohrte Muscheln, zwei Keramikscherben mit Kammdekor der Glockenbecherkultur und zwei Pfeilspitzen aus Feuerstein.

Funde in Schicht B

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400 bis 500 Schlangenwirbel. Fast 90 Perlen: (68 aus Speckstein, 13 aus Kalkstein, drei aus Knochen, drei aus Kupfer und eine aus grauem Stein), 21 Kegel. Ein Oberschenkelknochen (von Pferd oder Ochse); Fersenbein vom Hasen; zwei Wirbel einer Ziege; Fragmente von Schafszähnen; Knochen eines Kindes und eines Erwachsenen (ein Schädel mit Trepanation), fünf Anhänger; zwei Muscheln: eine Jakobsmuschel, ein Fragment in Form eines Ohres. Eine Pfeilspitze; ein Dolch oder Speer; eine große Klinge - alle aus Feuerstein.

Funde Schicht C

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Perlen: (38 aus Speckstein, sechs aus Kalkstein, eine aus Quarzit, eine aus Kupfer). Ein Schlangenwirbel, ein Kaninchenzahn, stark gebrochene, kurze Knochen (Phalangen), einige Schädelfragmente keine mit Verbrennungen ein Schafsknochen und Zähne. Sieben-Muschel Anhänger (vier spitz, drei zweilappig], ein Kegel ein Speckstein-Halbring eine blattförmige Pfeilpitze

Im Gang wurden sechs Perlen (Speckstein?), Schlangenwirbel und Zahnfragmente gefunden.

Die Schichten B und C (0,3 m) wurden gestört. Die Fülle an Schlangenwirbeln von denen eine große Zahl verkalkt war, kann nicht durch invasive Fauna erklärt werden. Dem trepanierten Schädel, vermutlich einer jungen Frau, lag ein Muschelfragment bei. Der Dolmen von Peycervier liegt ebenfalls westlich des Dorfes.

  • Jean Courtin: Le néolithique de la Provence. (= Mémoires de la Société préhistorique française. Band 11). Klincksieck, Paris 1974
  • Odile Roudil, Gérard Bérard: Les Sépultures mégalithiques du Var In: Éditions du C.N.R.S, 1981 (ISBN 978-2-222-02921-2)

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Kategorie:Dolmen in Frankreich Kategorie:Kultstätte Kategorie:Megalithanlage im Département Var Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Grabbau in Europa Kategorie:Sakralbau im Département Var