Benutzer:JEW/Grutas da Quinta do Anjo

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Hinweistafel
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Dolmen 2
Dolmen 2

Die Grutas da Quinta do Anjo sind eine aus vier artifiziellen Höhlen bestehende Nekropole der Glockenbecherkultur in Quinta do Anjo bei Pamela im Distrikt Setúbal in Portugal.

Die aus dem späten Neolithikum stammenden und im Chalkolithikum (Kupferzeit) und der Bronzezeit weiter genutzten Kollektivgräber sind seit 1934 portugiesische Nationalmonumente.

Sie wurden als erste ihrer Art in Portugal beim Kalksteinabbau entdeckt. Die Ost-West-orientierten Hypogäen, wurden mit Steinwerkzeugen in den weichen miozänen Kalkstein eines kleinen, langgestreckten Hügels gehauen. Alle vier wurden um 3000 v. Chr. errichtet und vermutlich bis 2000 v. Chr. genutzt bzw. wiederverwendet. Sie gelten als gute Beispiele für Nekropolen, die auf die gleiche Weise wie die in Portugal verbreiteten Antas oder Dolmen genutzt wurden.

Die beiden am besten erhaltenen Kuppelgräber der Nekropole weisen eine runde, gewölbte Grabkammer mit einem Durchmesser von 4,0 bis 5,0 Metern und einer Höhe bis zu 2,3 Metern auf. Höhle 1 war insgesamt 9,75 Meter lang, wobei ein Teil des Ganges durch eine Straße zerstört war.Durch den Kalksteinabbau wurden zwei der Höhlen beschädigt, die jetzt eher wie Nischen aussehen. Die Stätte wurde zum ersten Mal zwischen 1876 und 1878 von António Mendes Correia und Carlos Ribeiro untersucht. Die Ausgrabungen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von António Inácio Marques da Costa wieder aufgenommen.

Neben den Knochenresten wurden Pfeilspitzen aus Feuerstein und Kupfer sowie geschliffene Steinäxte gefunden. Die verzierten glockenförmigen Vasen werden aufgrund der Tatsache, dass sie die ersten waren, die gefunden wurden, als Vasen vom Palmela-Typ bezeichnet.

Das die Gräber mit Steinwerkzeugen in den Kalkstein gehauen wurden, ist Beleg dafür, dass sie vor der Kupferverwendung entstanden. Die Zugänge führen in einen Gang, der zu einer Vorkammer und einer Hauptkammer mit einem runden mit einem Deckel verschließbaren Loch in der Decke führte, durch das Leichen eingebracht werden konnten.

Felsgräber sind im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. In Portugal sind die Nekropolen von Carenque und Alapraia, westlich von Lissabon, die größten.

In der Nähe liegt das Castro de Chibanes.

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Kategorie:Nekropole Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Portugal Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Pamela Kategorie:Glockenbecherkultur