Benutzer:JEW/Demircihöyük

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.

Demircihöyük ist ein bronzezeitlicher Hügel etwa 25 km westlich von Eskişehir im Westen des Bezirks Çukurhisar, in Anatolien in der Türkei.

Der Hügel am Rand der Eskişehir-Ebene hat einen Durchmesser von etwa 80 Metern und eine Höhe von 5,0 Metern. Aus Sondierungen geht hervor, dass der Durchmesser und die Höhe während der Siedlungsperiode größer waren.

Der Hügel wurde 1937 von Kurt Bittel (1907–1991) entdeckt, der eine begrenzte Ausgrabung durchführte. Von 1975 bis 1978 wurde die zweite Ausgrabung von [[Manfred Korfmann (1942–2005) durchgeführt. Bei beiden Ausgrabungen wurden 17 Siedlungsschichten aus der frühen Bronzezeit gefunden. Die Kulturschichten setzten sich sogar weitere 4,5 Meter unterhalb der untersten der frühen Bronzezeit (Schicht D) fort. Aufgrund des anstehenden Grundwassers war es nicht möglich, tiefer zu graben. Eine 1,3 Meter tiefere Bohrung erreichte den gewachsenen Boden nicht. Der Befund lässt vermuten, dass neolithische Schichten darunter liegen. Bei Sondierungen unterhalb der Schicht D wurde eine Anzahl von Scherben aus der Jungsteinzeit und der Kupferzeit gefunden. Die untersten ergrabenen Schichten von Demircihöyük werden in die Übergangsphase von der Kupfer- zur Bronzezeit datiert. Die Funde sind im Archäologischen Museum von Eskişehir ausgestellt.

Das 250 Meter westlich des Hügels befindliche Gräberfeld Sarıket wird als zum Hügel gehörig angesehen. Es ist mit etwa 500 Gräbern die größte Nekropole der frühen Bronzezeit in Anatolien. Jürgen Seeher hat 1990–1991 in Sarıket Grabungen durchgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass die Besiedlung zwischen der frühen und der mittleren Bronzezeit für mehrere Jahrhunderte unterbrochen war.

Die Siedlung der frühen Bronzezeit war befestigt. Die Pläne zeigen eine von einer Mauer umgebene runde Gründung, aus radial um einen Platz angeordneten Gebäuden. Obwohl zwei Zugänge entdeckt wurden, wird angenommen, dass es weitere in den nicht ausgegrabenen Abschnitten gibt. Bis auf das Dreiraumhaus neben dem Eingang (mit Steinfußboden) sind die Gebäude zweiräumig und öffnen zum Platz. Ein großer Teil des Platzes besteht aus Gruben. Strahlenförmig um einen Hof oder Platz angeordnete Häusern sind eine "Siedlung vom anatolischen bzw. Megaron-Typ", der in der Region Eskişehir, um Antalya und sporadisch in Ostanatolien anzutreffen ist. Es gibt jedoch keine eindeutigen Daten darüber, ob dies für ganz Anatolien gilt.

Arkaim im Südural und Sintaschta sowie weitere Orte im Land der Städte (an der Grenze zu Kasachstan) weisen zur selben Zeit ähnliche Formen auf. In der Eisenzeit taucht die Form in verschiedenen Gebieten Westeuropas auf.

Die Keramikfunde der frühen Bronzezeit werden in drei Hauptgruppen eingeteilt. Eine Gruppe ist die als Fikirtepe-Ware bekannte Keramik der Fikirtepe-Kultur. Calcit und Kalkstein die der Töpferware zugegeben wurden, erzeugen eine dunkle Farbe, meistens dunkelbraun. Dagegen scheint die rotbraune, bemalte Keramik mit dem weiß-beigem Überzug, zeitgenössisch mit den Phasen V bis II von Hacılar Höyük zu sein, das auf das Spätneolithikum oder das frühe Chalkolithikum datiert wurde. Die meisten Idole sind Tierfiguren. Unter ihnen findet sich aber auch eine nackte Frau, die möglicherweise eine Göttin ist. Andere Terrakotten umfassen Web- und Spinnwerkzeuge.

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


[[Kategorie:Prähistorischer Fundplatz in der Türkei]] [[Kategorie:Jungsteinzeitlicher Fundplatz (Alter Orient)]] [[Kategorie:Eskişehir]] [[Kategorie:3. Jahrtausend v. Chr.]]