Benutzer:Inkognita-Phil/Artikelentwurf

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Der Sozioökonomische Status (SES; engl. ‚socio-economic status‘) ist ein konzeptueller Begriff, der in der Empirischen Bildungsforschung und in den Sozialwissenschaften eingesetzt wird, um die gesellschaftliche Stellung einer Einzelperson oder Familie innerhalb der sozialen Hierarchie zu klassifizieren. Dabei bündelt der SES relevante Merkmale, wie Beruf, Einkommen und Bildungsniveau.[1]

Die sozioökonomische Position gibt Aufschluss über den Grad des Zugangs zu Ressourcen und Annehmlichkeiten in der Gesellschaft. Sie wird nicht nur zur Bestimmung des individuellen oder familiären Wohlstands sowie deren Position in der sozialen Rangfolge herangezogen, sondern spielt auch bei der Einschätzung gesundheitlicher Risiken eine Rolle.

Abgrenzung zu sinnverwandten Begriffen

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Der Begriff des Sozioökonomischen Status sollte nicht mit den Konzepten des sozialen Status, der soziodemographischen Merkmale oder der sozialen Herkunft verwechselt werden.

  • Der soziale Status bezieht sich auf die soziale Stellung in der Gesellschaft und kann Aspekte wie Prestige, Respekt und Macht einbeziehen. Obwohl er häufig mit dem SES korreliert, gehen seine Faktoren vielfach über die wirtschaftlichen Verhältnisse hinaus.
  • Die soziodemographischen Merkmale geben mit ihrer Fokussierung auf statistische Daten zu Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Bildungsstand und Einkommen einen differenzierten Blick auf die Bevölkerungsgruppe, stellen jedoch kein ausdrückliches Maß für die soziale Stellung dar.
  • Die soziale Herkunft, die sich auf die Familie und die Gemeinschaft bezieht, aus der eine Person stammt, kann Einfluss auf den sozioökonomischen Status haben. Sie schließt die soziokulturellen, wirtschaftlichen und bildungsbezogenen Merkmale einer Person mit ein, gilt jedoch nicht als direktes Maß für den SES.

Zusammengefasst bietet der Sozioökonomische Status ein integratives Modell zur Darstellung von sozialer Position und finanziellen Verhältnissen eines Individuums oder einer Familie in der Gesellschaft.

  • Reinders, H., Ditton, H., Gräsel, C., Gniewosz, B. (eds) Empirische Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17847-9

Einzelnachweise

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  1. Ditton, H., Maaz, K. (2011). Sozioökonomischer Status und soziale Ungleichheit. In: Reinders, H., Ditton, H., Gräsel, C., Gniewosz, B. (eds) Empirische Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93021-3_17