Benutzer:Heimathistoriker/Werkstatt

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Unter der frühen Burg bildete sich im 13. Jh. eine Marktsiedlung. Aus der Burg entwickelte sich das Schloß und aus der Marktsiedlung die Stadt. Sonnewalde wurde 1255 erstmals in einer Übertragungssurkunde des Dorfes Alt – Bahren zwischen Markgraf Heinrich (der Erlauchte) von Meißen und der Ostmark und dem Kloster Dobrilugk erwähnt, welches die Mönche für 125 Mark von Johanne de Sunnenwalde (Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen, Leipzig und Dresden 1941, Nr.41) kauften. Die Siedlungszelle dürfte jedoch als wendische Sumpfburg, ähnlich der Slawenburg Raddusch, weitaus älter sein. Die deutsche Besiedlung und der Ausbau zum Burgwardium fanden sicherlich bereits 50 Jahre vor der Ersterwähnung mit der da beginnenden Ostsiedlung statt. Die Herkunft derer von Sunnenwalde ist nicht mehr zu klären. Sie hatten aber von vor 1255 bis mindestens 1307 die Herrschaft inne. Johanne de Sunnnewalde veräußerte 1267 das Dorf Nowin Boren (heute Großbahren)(Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen, Leipzig und Dresden 1941, Nr.50). Die Brüder Johannes, Withigo und Wenczlaus verkauften im Juni 1307 das Dorf Liechtenowe (heute Lichtenau)an das Kloster Dobrilugk für 60 Mark (Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen, Leipzig und Dresden 1941, Nr.129) . Die Mönche verkauften jedoch zwischen 1318 und 1328 an die Familie der v.Ileburg, die Sonnewalde nachweislich von 1328 bis 1477 besitzen (doch in der 2. Hälfte des 14. Jh. nur zur Hälfte, über den anderen Teil geboten die v. Kolditz bis 1399). Dann folgte eine Veräußerung an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen, womit Sonnewalde als wettinisches Lehen und trotzdem zur Niederlausitz gehörend gilt. Im Jahr 1481 erwarb der Hofmarschall Hans von Minckwitz Sonnewalde für 28.000 Gulden als Lehen vom sächsischen Herzog Albrecht, der sich damit in Gegensatz zum König von Böhmen brachte, welcher die Lausitz und damit auch Sonnewalde als seinem Königreich zugehörig betrachtete. Zum Besitz der Herrschaft werden 1481 genannt: Die Dörfer Brenitz, Dabern, (Wendisch) Drehna, Friedersdorf bei Brenitz, Goßmar, Grötzschen (1619/ 20 als wüst), Groß- und Kleinkrausnigk, Ossagk, Pahlsdorf, Pießigk, Schadow (bei Kleinkrausnigk – 1619/20 als wüst), Schönewalde, Wehnsdorf und Zeckerin. Seit 1501 kommen Möllendorf und Presehna (heute Birkwalde) hinzu. Eine relative Berühmtheit erlangte Sonnewalde dann nach 1517, als Nickel von Minckwitz, der Sohn des Hofmarschalls, als einer der ersten in Sonnewalde den lutherischen Glauben einführte. Damit stellte er sich gegen den sächsischen und den böhmischen Fürsten und verlor infolge dessen das Lehen über Sonnewalde. Am 21. März 1537 wurde Sonnewalde für 40.000 Gulden an den Grafen Phillip von Solms-Lich verkauft, womit die Linie derer zuSolms-Sonnewalde begründet wurde, die bis 1945 in Sonnewalde die Grafschaft innehatten. 1537 bis 1556 waren die Klösterdörfer Drößig, Dübrichen und Münchhausen an die von Solms – Sonnewalde kurzfristig verpfändet. Die oben genannten 13 Dörfer samt Möllendorf und Birkwalde blieben fortlaufend im Besitz der Herrschaft. Sonnewalde entwickelte sich zum Ackerbürgerstädtchen und wurde für die damalige Zeit hochmodern befestigt. Die Stadt prosperierte bis zum Dreißigjährigen Krieg. Die ersten Kriegsjahre konnte Sonnewalde relativ unbeschadet überstehen und bot den Bewohnern der umliegenden Dörfer sowie auch denen der Städte Finsterwalde, Doberlug und Kirchhain aufgrund ihrer sehr guten Befestigung Schutz. 1638 starben 350 Bewohner an der Pest. Am 22. April 1642 wurde Sonnewalde jedoch, laut einer Sage durch Verrat, von den Schweden eingenommen, die die Stadt plünderten und vollständig in Brand steckten. In den Folgejahren war die Stadt den Schrecken des Krieges schutzlos ausgeliefert. Die Einwohnerzahl sank von 1665 im Jahr 1620 auf 726 im Jahre 1648. 1655 werden direkt in der Stadt 52 Bürger, Hüfner und die später angesiedelten Splißhauer erwähnt. 1656 bis 1738 gehört Sonnewalde zum Haus Sachsen – Merseburg mit Teilunterstellung zum Kurhaus Sachsen. 1786 sind 97 Handwerker und Manufaktoristen verzeichnet, darunter: 12 Schuhmacher, 11 Fleischhauer, 9 Schneider, je 8 Bäcker und Leineweber, 5 Schmiede, je 4Böttcher, Maurer, Müller, Seiler, Tischler, je 3 Stellmacher, Töpfer, Zimmerleute, je 2 Färber, Kürschner, Nadler, je 1 Apotheker, Bader, Feldscher, Kunstpfeifer, Orgelbauer, Sattler, Schlosser und Seifensieder. Ende 18. Jh. ca 700 Einw. In 115 Wohnhäusern, Ackerbau auf den 20 Hufen der städtischen Gemarkung 1818 Stadt 782 Einw. auf 119 Feuerstellen Forsthaus 4 1 Hospital 19 1 Schießhaus 6 1 Schloß 46 5 Vorstädter Häuser 10 2 Neues Vorwerk 16 4 Vier Windmühlen 15 4 Ziegelei 3 1

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1820 betrug die Gesamtfläche der standesherrschaftlichen Besitzungen 16 832 Morgen, die der bürgerlichen und bäuerlichen Grundstücke 23 791 Morgen. Mitte 19. Jh. 5 Ganzhfr, 5 ¾ Hfr, 18 Halbhfr., 6 ¼ Hfr., 8 1/8 Hfr. Sowie 28 kleinere Ackerbürger und übrige 30 Hausbesitzer mit geringfügigem Ackerbau; großer Teil der Handwerker muss sich durch Tagelöhnerarbeit miternähren 1910 rechnen zur Standesherrschaft einschließlich Schloßgebiet mit Vorwerk Peterhof die Vorwerke Karlshof in Wendisch Drehna, Georgshof in Friedersdorf, Clementinenhof in Goßmar, Konstantinenhof in Wehnsdorf und die Vorwerke Klein Krausnigk und Zeckerin mit einer Gesamtfläche von 5047 Hektar. (siehe 1)Lehmann, Rudolf S. 127f. Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz, Band 1, Marburg 1979 auch 2)Berghaus, Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Provinz Brandenburg, Berlin 1910) --217.93.88.233 13:11, 8. Aug. 2008 (CEST)