Benutzer:Hamster789/Unterseite

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Die Wyttenbach-Hütte (auch bekannt als gelbes Haus) ist eine kleine 1842 errichtete, ehemalige königliche Forst- und Jagddiensthütte im Forstenrieder Park, einem bevorzugten Jagdgebiet der Wittelsbacher bei München, welche heutzutage als Diensthütte des Bayerischen Forstamtes München genutzt wird.[1][2]

Die Hütte, welche aufgrund ihres Anstrichs auch gelbes Haus genannt wird, befindet sich im Kreuzungsbereich des Zylinhard-Geräumt und Spitzelbergweg im Zentrum des Wildparks. In deren Nähe befinden sich Wildbeobachtungsstände und überdachte Informationstafeln des Forstamtes zur Geschichte des Parks.[3][4] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[5]

Für die herrschaftliche Jagd wurden insgesamt vier Jagdhäuser in den vier „bunten“ Grundfarben blau, grün, rot und gelb von Kurfürst Karl Albrecht in Auftrag gegeben. Die gelbe Hütte wurde von Joseph Effner um 1733 als Jagdlusthaus in Holzbauweise errichte und wurde bereits 1746 wieder abgerissen. Heutzutage sind im Bereich der sich kreuzenden Wege Zylinhard-Geräumt und Spitzlbergweg nur noch Steinreste des Fundaments erkennbar. Einige Jahre später, wurde den Überresten gegenüber das heutige steinerne "gelbe Haus", die sogenannte Wyttenbach-Hütte, unter dem königlichen Parkmeister Max von Schilcher, erbaut.[4][6]

Beim Bau der Jagdhütte wurden auf Initiative des königlichen Parkmeister Max von Schilcher, der im Münchner Kunstvereins Mitglied war, acht Wandgemälde von Friedrich Anton Wyttenbach direkt auf den Putz aufgebracht.

Mit den Bildern bedankte dieser sich für die Einladungen zur Jagd.[3]

Die Wyttenbach-Hütte diente ursprünglich den Arbeitern als Unterkunft. Dort sammelten sich das Jagdpersonal um die Jagd zu besprechen und zu koordinieren.[7]

Heutzutage ist die Hütte Eigentum des Bayerischen Forstamtes und ein beliebter Rastplatz. Die Innenräume des Gebäudes und damit die Wandgemälde bekommen allerdings nur Wenige zu Gesicht, wie beispielsweise im Rahmen von Führungen oder privaten Feiern.[8] Am 22. November 2009 fungierte das gelbe Haus als Treffpunkt für eine Demonstration gegen Pläne für den Südring der Münchner Autobahn.[9]

Einzelnachweise

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  1. Forstenrieder Park – Biologie. Abgerufen am 5. November 2020.
  2. Gelbes Haus – München Wiki. Abgerufen am 5. November 2020.
  3. a b Wildbeobachtung: Spaziergang zu den Wildschweinen im Forstenrieder Park, Helmut Eder.
  4. a b Auf Streifzug im Forstenrieder Park, Herausgegeben von der Überparteilichen Wählergruppe Baierbrunn e.V., 2015.
  5. Gemeindefreies Gebiet Forstenrieder Park - Baudenkmäler, Externe Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, 15.08.2020.
  6. Grünes Juwel mit doppelter Fassung, SZ Regionalausgabe - München Nord, S. R10, 02.05.2011.
  7. Jagdhütte der Diplomaten, Süddeutsche Zeitung, Ausgabe Bayern, S. 40, 07.08.2007.
  8. Walderlebnis und Traumblick, SZ Regionalausgabe - München West, S. R10, 10.04.2012.
  9. Familientag gegen den Südring, Herausgegeben von der Überparteilichen Wählergruppe Baierbrunn e.V., Dezember 2009.