Benutzer:Gustav von Aschenbach/Edgar Allan Poe

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Der Name Edgar Allan Poe wird überwiegend mit seinen großen Horror- und Schreckensgeschichten verbunden. Neben diesen Arabesken schrieb Poe zahlreiche Werke, die zu den Grotesken gehören, relativ unbekannt sind und ein gewisses Hintergrundwissen voraussetzen, um verstanden zu werden.

Die Erzählungen The Duc de L'Omelette, A Tale of Jerusalem, König Pest und The Man That Was Used Up zeigen diese Seite Poes, die auch von der Literaturkritik vergleichsweise wenig beachtet wurde und als satirisch, burlesk und parodistisch bezeichnet werden kann.[1] Neben The Man That Was Used Up zählen auch The Duc de L'Omelette, König Pest und A Tale of Jerusalem zu den Burlesken.[2]

Während die Schreckens- und Schauergeschichten - wie Der Untergang des Hauses Usher, Der schwarze Kater oder Das vorzeitige Begräbnis - oder die Erzählungen, die Abenteuer- mit Science-Fiction-Elementen verbinden (A Tale of the Ragged Mountains) auch wegen ihrer Effekte den Leser unmittelbar ansprechen, setzen die Satiren und Burlesken häufig Kenntnisse über den literarischen Geschmack der Zeit und andere Details voraus, was zu ihrer vergleichsweise geringen Popularität beitrug.[3]

Die „Arabesken“ und „Grotesken“ lassen sich nicht einfach voneinander abgrenzen, zumal Poe selbst die Begriffe nicht eindeutig unterschied und beide den Charakter seines Werkes ausmachen, das als „bizarr“ und „überraschend“ ebenso eingestuft werden kann wie als „originell“ und „phantasievoll“.[4] Von seinen frühen fünf Beiträgen für die Philadelphia Saturday Courier ist lediglich seine erste Erzählung Metzengerstein eine Arabeske, die auf die späteren großen Schreckensgeschichten deutet, während die übrigen vier zu den Burlesken gehören.[5]

Untersucht man sein Frühwerk, fällt auf, dass Poe auf den groben Humor nach 1838 verzichtete und bei seinen Überarbeitungen auf viele obszöne und beleidigende Anspielungen und aufdringliche Tiraden verzichtete.

Einzelnachweise

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  1. Liliane Weissberg: Edgar Allan Poe. Metzler, Stuttgart 1991, S.70
  2. Liliane Weissberg: Edgar Allan Poe. Metzler, Stuttgart 1991, S.71
  3. So Henning Thies: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 13, Edgar Allan Poe, The Duc de L’Omelette. München 1991, S. 478
  4. So Henning Thies: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 13, Edgar Allan Poe, The Duc de L’Omelette. München 1991, S. 478
  5. Henning Thies: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 13, Edgar Allan Poe, The Duc de L’Omelette. München 1991, S. 478