Benutzer:GregSpeare/BD

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Das Begräbnisrecht in der Domkirche wurde grundsätzlich den (Erz-)Bischöfen und Kanonikern vorbehalten, hingegen wurde es dem restlichen Domklerus (Altaristen und geweihten Küstern) verwehrt. Entsprechend sind nur sehr wenige Gräber weltlicher Personen im Dom vorhanden.[1]

danach in 1976 infulierter Prälat und früherer Apostolischer Administrator Karol Milik sowie 1983 Weihbischof und früherer Kapitularvikar Wincenty Urban.[2]

  • Mehrere, überwiegend individuelle Gruften befanden sich unter dem Chorraum. Die an weitesten im Westen gelegenen wurden zwischen November 1950 und April 1951 im Rahmen der Trümmerräumung[1], die zu einer großen Erkundungsgrabung erweitert wurden, aufgefunden und überwiegend abgebaut. Die Ausschachtung wurde danach mit einer Stahlbetondecke verschossen. Der so entstandene Raum, in dem die Überbleibsel der Vorgängerkirchen und deren Krypten sichtbar gemacht wurden, wurde 1996 über eine Treppe aus dem nördlichen Chorumgang zugänglich gemacht und kann besichtigt werden.[3] Folgende Gräber, gegliedert in fünf Reihen, wurden vorgefunden, geöffnet und die entdeckten sterblichen Überreste der Bischöfe wurden in andere Gruften verlegt:
    • Erste Reihe auf der Westseite: einziger Grab etwa auf der Kirchenachse Heinrich VII., Bischof von Leslau und Herzog von Liegnitz († 1398) – vorgefunden wurden nur Teile der Grabkammer, die Überreste des Bischofs wurden vermutlich am Anfang der Aufräumarbeiten entsorgt.[1]
    • Zweite Reihe: Konrad von Oels († 1447), in einer Grabkammer mit einem Tonnengewölbe[1][4]. Nördlich davon wurden bei Grabungen 1996 zwei weitere, tiefer liegende Grabkammern mit drei Kinderbegräbnissen, die vermutlich den nicht nähern identifizierten Mitgliedern der schlesischen Piastendynastie zuzuordnen sind. [4][5]
    • Dritte Reihe (vom Norden nach Süden): Apeczco von Frankenstein, Bischof von Lebus († 1352) in einer Grabkammer mit einem Tonnengewölbe; Grab eines Unbekannten.[4][1]
    • Vierte Reihe (vom Norden nach Süden): Stephan II., Bischof von Lebus († 1345); Robert Herzog († 1886); in der gleichen Grabkammer, Überreste von Jodok von Rosenberg († ), die bei der sekundären Grabnutzung für den Bischof Herzog geräumt und in eine Alba gewickelt, neben der Kopfseite des Sarges Herzogs gelegt wurden; leere Grabkammer, in der bis 1719 der Bischof Nanker begraben wurde.[4][1]
    • Fünfte Reihe (vom Norden nach Süden): Heinrich von Würben († 1319); in einer Grabkammer mit Tonnengewölbe Thomas I. († 1268) und Thomas II. († 1292); Johann III. Romka († 1301); unter der Grabkammer der beiden Thomas' wurde eine weitere, mit Überesten der Bischöfe Walter von Malonne († 1169), Siroslaus II. († 1198) und Jaroslaus von Oppeln († 1201) vorgefunden. Diese fünfte Grabreihe wurde 1951 nicht abgebrochen, sondern nur geräumt und verschlossen.
  • Weiter östlich unter dem Chorraum liegende Grabkammer wurden 1949-1951 nicht geöffnet. Gemäß den vorhandenen Grabplatten und Aufzeichnungen handelt es sich um folgende Gräber: Peter II. Nowak († 1456), Rudolf von Rüdesheim († 1482), Andreas von Jerin († 1596), Sebastian von Rostock († 1671), Philipp Ludwig von Sinzendorf († 1747 – Grab beschädigt durch den Bau des Grabes für den Kardinal Förster), Melchior von Diepenbrock († 1853), Kardinal Heinrich Förster († 1881)[6] und Kardinal Georg von Kopp († 1914).
  • In einer weiteren Gruft südlich des Chorraums, unter dem Eingang der Sakristei ist u. a. der Bischof Nanker begraben.
  • Weitere Bischöfe sind in den Kapellen des Doms begraben: * Preczlaw von Pogarell († 1376) und Johann Roth († 1506) im Kleinchor (Marienkapelle), Johann V. Thurzo († 1520) in der Johanneskapelle, Friedrich von Hessen († 1682) in der Elisbethenkapelle und Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg († 1732) in der Kurfürstenkapelle.[6]
  1. a b c d e f Magdalena Wojcieszak: Nekropolie średniowiecznego i wczesnonowożytnego Wrocławia. In: Wratislavia Antiqua, Nr. 15, Breslau 2012, ISBN 9788361416685 (polnisch), abgerufen am 9. Juli 2023, S. 21.
  2. Marek Perzyński: Grobowce wrocławskiej katedry. In: Niedziela, Nr. 46/2004, ISSN 25432346 (polnisch), abgerufen am 9. Juli 2023.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mal242.
  4. a b c d Magdalena Wojcieszak: Nekropolie średniowiecznego i wczesnonowożytnego Wrocławia. In: Wratislavia Antiqua, Nr. 15, Breslau 2012, ISBN 9788361416685 (polnisch), abgerufen am 9. Juli 2023, S. 10.
  5. Magdalena Wojcieszak: Nekropolie średniowiecznego i wczesnonowożytnego Wrocławia. In: Wratislavia Antiqua, Nr. 15, Breslau 2012, ISBN 9788361416685 (polnisch), abgerufen am 9. Juli 2023, S. 26ff.
  6. a b Joseph Jungnitz: Die Grabstätten der Breslauer Bischöfe. Breslau 1895.