Benutzer:Gomera-b/Spielwiese/Landgericht Mitterfels

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Das Landgericht Mitterfels war ein königliches bayrisches Amt in Mitterfels, einer Marktgemeinde in Niederbayern im heutigen Landkreis Straubing-Bogen und bestand bis zum 30. September 1879. Als ein Landgericht älterer Ordnung hatte es Aufgaben in der Verwaltung und im juristischen Bereich.

Ab dem 1. Juli 1862 war das Landgericht Mitterfels nur noch für juristische Aufgaben zuständig, da in Bayern eine Trennung von Rechtspflege und Verwaltung vollzogen wurde. Die Rechtspflegeeinrichtungen behielten die Bezeichnung Landgericht und die Verwaltungsbehörden erhielten die Bezeichnung Bezirksamt. Die Verwaltungsaufgaben wurden ab 1862 an das Bezirksamt Bogen abgegeben. Das Amtsgericht Mitterfels wurde ab 1. Oktober 1879 Nachfolgeeinrichtung des Landgerichts unter Beibehaltung des Gerichtsbezirks.[1]

Im Jahr 1779 gehörte Mitterfels zum Bezirk des Rentamts Straubing.[2]

1795: Das churfürstliche Rentamt Straubing

Unterdonaukreis: der Gerechtigkeitspflege in Baiern, Band 1, Christoph Freiherr von Aretin, 1811, 8 Quadratmeilen, 18594 Seelen

Abtretungen von 1803

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Weihern und Posching werden an das Landgericht Deggendorf abgegeben.[3]

Abgabe der westlichen Patrimonialgerichte (1810)

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Anläßlich der Aufteilung Bayerns in Kreise in den Jahren 18xx bis 18yy wurde das Landgericht Mitterfels dem Regenkreis zugewiesen. Mit allerhöchster Verordnung vom 23. September 1810 wurde der Wechsel des Landgerichts vom Regenkreis in den Unterdonaukreis zum 1. November 1810 beschlossen, jedoch ohne die westlich gelegenen Patrimonialgerichte, die beim Regenkreis verblieben.

Bildung des Landgerichts Bogen (1839)

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Am 21. April 1838 verfügte der Bayerische König die Bildung von sieben neuen Landgerichten, darunter das Landgericht Bogen. Es wurde gebildet aus Gemeinden der Landgerichte Mitterfels und Deggendorf. Dazu wurden aus dem Landgericht Mitterfels die Gemeinden Albertsried, Bogen, Bogenberg, Degernbach, Unterhunderdorf, Pfelling, Oberalteich, Schwarzach, Windberg, Perasdorf mit Wirksamkeit zum 1. Oktober 1839 ausgegliedert.

Ausdehnung bei Auflösung (1879)

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Der Sprengel des Landgerichts Mitterfels umfasste zum Zeitpunkt der Auflösung, also am 30. September 1879, die damaligen Gemeinden Ascha, Au vorm Wald, Auggenbach, Bärnzell, Dachsberg, Eggerszell, Elisabethszell, Englmar, Falkenfels, Gaishausen, Geraszell, Gittensdorf, Gossersdorf, Gschwendt, Haibach, Haselbach, Haunkenzell, Heilbrunn, Herrnfehlburg, Irschenbach, Konzell, Landasberg, Landorf, Loitzendorf, Maiszell, Mitterfels, Neukirchen, Obermühlbach, Pilgramsberg, Prünstfehlburg, Rattenberg, Rattiszell, Saulburg, Schönstein, Siegersdorf, Stallwang, Steinburg, Wiesenfelden und Zinzenzell.[4]

Die Gerichtsräume und auch Gefängniszellen befanden sich im Schloss Mitterfels.

  • Wilhelm Heraus (um 1332)
  • Hans der Ramsberger (um 1393)
  • Kaspar Mausheimer: (um 1445) [6]
  • Peter Kolbeck (um 1465)
  • Ulrich Hetzer (um 1477)
  • Wilhelm Heraus (um 1488)
  • Georg Viktor Stökl (um 1500)
  • Christoph von Paulsdorf (um 1512)
  • Jörg Heuraus: (um 1526)[7]
  • Georg Heurausser (um 1530)
  • Hans Peter von Fraunberg zum Schellenstain (um 1570)[11]
  • Franz Freiherr von Closen: (um 1664)[12][13][14][15]
  • Jakob Gabriel Ertl (um 1700)
  • Maximilian Freiherr von Asch (um 1790)
  • Florian von Rüdt (um 1802)[8][9]
  • Karl Anton Märkl: (1803 bis 1818) [10]
  • Markus Meier:(1818 -um (min) 1824)[11]
  • Maier (1833)
  • Ludwig Wieser: (um 1847) [12]
  • Georg Sebastian Brenner: (um 1856) [13]
  • Max Piendl, Ludwig Holzfurtner: Mitterfels. Historischer Atlas von Bayern. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Teil Altbayern, Heft 62. München 2002, ISBN 3-7696-9695-6.
  • Franz Satorius, Karl Wolf: Geschäfts- und Adress-Handbuch für den Regierungsbezirk Niederbayern. Geschichte des Regierungsbezirks Niederbayern. Landshut 1841 (Digitalisat).
  • Straubinger Erbfall, 1425-1429 im Historischen Lexikon Bayerns

Einzelnachweise

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  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 365)
  2. Johann Georg Kroiß: Churfürstl. gnädigste Verordnung, Wie sowohl die Gerichter des aufgehobenen Rentamts Landshut unter die übrigen Rentämter München, ... dermal eingetheilt, ... 1779 (Digitalisat).
  3. [1]
  4. Landgericht Mitterfels. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 393–410.
  5. [2]
  6. [3]
  7. [4]
  8. [5]
  9. [6]
  10. [7]
  11. [8]
  12. [9]
  13. [10]

Koordinaten: 48° 0′ 0″ N, 12° 0′ 0″ O