Benutzer:Gfis/Friedrich Dittes (Steueramtmann)

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Friedrich Dittes (* 27. Oktober 1885 in Diedelsheim bei Bretten, † 9. Oktober 1960 in Karlsruhe[1]) war ein badischer Finanzbeamter. Er ist für seine Tätigkeit in Gremien der Evangelischen Landeskirche in Baden bekannt, insbesondere für seine Teilnahme 1934 an der Barmer Bekenntnissynode.

Über das erste und das letzte Drittel des Lebens von Friedrich Dittes ist wenig bekannt.

Im AB-Verband war er viele Jahre lang Mitglied im Verwaltungsrat und als Laienprediger in den Versammlungen dieser Gemeinschaft. In den 1920er Jahren wohnte er in Emmendingen. 1921–1928 war er berichterstattendes Mitglied im Finanzausschuss der Landeskirche. Über den Pfarrer seiner Heimatgemeinde in Bretten, Klaus Wurth, kam er zur Kirchlich-Positiven Vereinigung (KPV), für die er bis 1934 in die Landessynode gewählt wurde. In dieser Eigenschaft nahm er Ende Mai 1934 an der Barmer Bekenntnissynode teil, auf der die wichtige Barmer Theologische Erklärung verabschiedet wurde. Von Emmendingen zog er nach Kenzingen, wo er 1933–1938 Vorsteher des Finanzamts war. Der zweite Kenzinger Abgeordnete in der Landessynode, Pfarrer Karl Rose, gehörte den Deutschen Christen (DC) an. Dittes war Mitglied des Erweiterten Oberkirchenrats und schließlich dort der Einzige, der nicht den DC angehörte. Ab 1938 leitete er das Finanzamt Mosbach als Regierungsrat.

In seinem Entnazifizierungsverfahren wurde er am 6. September 1945 wegen Zugehörigkeit zur NSDAP aus dem Staatsdienst entlassen. Von 1945–1947 war er wieder Mitglied der Landessynode und beriet die Landeskirche in Finanzfragen. Im Januar 1947 wurde er rehabilitiert und beim Finanzgericht in Karlsruhe angestellt.

Einzelnachweise

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  1. s. Hendrik Stössel, S. 32-33