Im folgenden Auszug werden die Maxwellgleichungen in kovarianter Form im Lagrange-Formalismus abgeleitet. Dazu wird für die homogenen und inhomogenen Maxwellgleichungen jeweils eine Lagrange-Dichte aufgestellt und mit Hilfe der Euler-Lagrange-Gleichung für Felder die entsprechenden Maxwellgleichungen abgeleitet. Der Hauptaugenmerk liegt dabei auf der technisch sauberen Ausführung der auftretenden Differentiationen in den Euler-Lagrange-Gleichungen im Hinblick auf die Indexdarstellungen in der Relativitätstheorie.
Diese Ableitung ist möglicherweise besser im Physik-Regal der Wikibooks aufgehoben, aber ich habe in einigen Artikeln der deutschen und englischen Wikipedia die Ableitung der inhomogenen Maxwellgleichungen als Beispiel wie mit Lagrange-Dichten oder dem elektromagnetischen Feldstärketensor gerechnet werden kann gesehen. Eventuell könnten diese Artikel mit der Ableitung der homogenen Maxwellgleichungen ergänzt werden. Solange ich keinen geeigneteren Ort für diese Ableitungen finde, bleibt dieser Artikel erstmal hier.
Mit dem elektromagnetischen Feldstärketensor und der Viererstromdichte kann die Lagrange-Dichte des freien Maxwell-Feldes geschrieben werden als
Mit dieser Lagrange-Dichte können die inhomogenen Maxwell-Gleichungen als Euler-Lagrange-Gleichungen hergeleitet werden. Die Euler-Lagrange Gleichung für Felder ist
Die Ableitung nach dem Viererpotential ist
Um die Ableitung nach auszuführen, ist es sinnvoll den ersten Teil der Lagrange-Dichte umzuschreiben in
Die Ableitung kann nun direkt ausgeführt werden, wobei zu beachten ist, dass sie nur dann von Null verschieden ist, wenn die Indices und bzw. und gleich sind.
Setzt man diese Ergebnisse in die Euler-Lagrange-Gleichung ein, so erhält man
Mit der Definition von und verifiziert man, dass dieser Ausdruck identisch mit den inhomogenen Maxwell-Gleichungen ist.
Der zweite Term der Euler-Lagrange-Gleichung kann alternativ auch mit Hilfe der Kettenregel berechnet werden
Dazu wird zuerst die Lagrange-Dichte nach dem Feldstärketensor und dieser dann nach abgeleitet
Nach Multiplikation der beiden Ergebnisse und unter Verwendung der Antisymmetrie des Feldstärketensors (), folgt das bereits bekannte Ergebnis
Auch die homogenen Maxwellgleichungen lassen sich über die Euler-Lagrange-Gleichung aus einer Lagrange-Dichte herleiten. Hierzu verwendet man die Lagrange-Dichte
wobei der duale Feldstärketensor mit dem Levi-Civita-Symbol definiert ist als
Um die Ableitungen in der Euler-Lagrange-Gleichung zu berechnen, geht man analog zu der alternativen Rechnung aus dem vorigen Abschnitt vor
Mit diesem Ergebnis und unter Verwendung der Ableitung von nach ergeben sich die homogenen Maxwellgleichungen in kovarianter Form zu