Benutzer:Filiusque/Maddie-Trilogie

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Die Maddie-Trilogie ist eine Serie eines Jugendbuchromans der us-amerikanischen Schriftstellerin Julia Kacznevsky. Die Handlung spielt in der Zukunft und beschreibt den Kampf des Teenagers Maddie gegen die allumfassende Digitalisierung des Lebens in den USA.

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive der zu Beginn der Handlung 17-jährigen Madeline Freeman, genannt Maddie, erzählt und spielt im Westen der USA in den Jahren 2060/61. Maddie lebt in Portland (Oregon) als zweites Kind, bei ihren Eltern, der ältere Bruder Joe lebt mittlerweile in Los Angeles (LA). Ihr Vater, Kevin Freeman, ist Inhaber der Digital School Corp., eines Anbieters eines komplett digitalen Schulsystems in den gesamten USA, welches per Gesetz zum Standard der Schulbildung incl. Highschool geworden ist. So wie bereits heute schon kam es in den USA zu einem starken Anstieg von Gewalttaten und Amokläufen an Schulen, welches die Verantwortlichen vor große Probleme stellte. Die Leiter einer Highschool waren aufgrund der Gewalttaten alle offiziell bewaffnet, so auch Maddies Vater, usprünglich Staatsanwalt, der einen Amokläufer erschiessen musste. Augrund dieses für ihn sehr belastenden Ereignisses verfolgte er Ideen, den Unterricht so zu gestalten, dass möglichst wenig Schüler in die Schulen mussten. Den Ausschlag, die Schulbildung komplett digital in das häusliche Umfeld zu verlegen, gab eine Attentatsserie am 28. März 2049 (allgemein als 28M bezeichnet), bei der eine radikale Gruppe Bombenanschläge an 17 Grundschulen zur gleichen Zeit verübte, mit einer hohen Zahl an Toten und Verletzten. Kevin Freeman entwickelte das System der Digital School (DS), zunächst als freiwilliges Angebot, welches aber noch kurzer Zeit per Gesetz als alleiniges Schulsystem bestimmt wurde. Damit einhergehend wurden viele weiteren Aktivitäten des gesamten Lebens in den digitalen Raum verlegt, so dass die Menschen ihr Heim nur noch selten verlassen müssen. Auch ein Großteil der Sportaktivitäten erfolgt digital im häuslichen Umfeld. Maddie, hat, wie alle Kinder, auch sämtliche persönlichen Kontakte ins Internet verlegt, arbeitet aber, um halbwegs anonym zu bleiben, mit vielen Nicknames und Avataren. Kritiker des Systems bemängeln, dass nach einer Untersuchung nur noch 5% der Gespräche persönlich erfolgen, auch die direkte Eltern-Kind-Kommunikation sei um 85% zurückgegangen. Auf einer jährlich stattfindenden Spendengala zugunsten der DS berichtet Maddies Vater stolz über die Vorteile dieses Schulsystems: die Zahl der Schussverletzten und -toten bei Schülern sei um 67% zurückgegangen, die Zahl der Drogendelikte um 66%, der Suizide um 45%, die der Teenieschwangerschaften um 91%.

Maddie hat ein sehr gespanntes Verhältnis zu ihrem Vater, sie wirft ihm vor, sie in allen Belangen des täglichen Lebens zu kontrollieren und zu maßregeln. Hintergrund ist, dass sich Maddie im Alter von 15 Jahren in den Dienst-PC ihres Vaters eingehackte, um Positionsdaten von Sendemasten des DS-Systems an eine Widerstandsgruppe zu verraten. Die Attentatspläne sind jedoch bekannt geworden, die Gruppe flog auf, der Hack konnte zu den Freemans zurückverfolgt werden. Kevin Freeman stand zeitweise wegen Hochverrats (mit evtl. Todesstrafe) unter Verdacht, konnte jedoch unter Auflagen freikommen. Maddie erhielt eine 3-jährige Bewährungsstrafe und wird hinsichtlich ihrer Tagesaktivitäten im realen Leben, als auch online überwacht, bestimmte Internetbereiche sind für sie gesperrt, was für täglichen Ärger zwischen Vater und Tochter sorgt.

Maddie wird online von einem Justin eingeladen, an einem der wenigen Live-Seminare des Schulsystems teilzunehmen. Überwiegend aus Opposition ihrem Vater gegenüber nimmt sie am Seminar teil und lernt Justin Solvi, einen jungen Mann Anfang 20 kennen. Er ist ein echter Frauenschwarm, dem sofort alle Herzen zufliegen, was in Maddie widersprüchliche Gefühle auslöst und sie ihn eher zurückweist. Er bringt sie mit einem eigenen Auto, einem Ford Mustang V8 nach Hause, wo sie sofort von ihrem Vater zur Rede gestellt wird, der vom Tutor des Seminars über die Teilnahme und Bekanntschaft mit Justin informiert wurde. Er verbietet ihr den Umgang mit dem jungen Mann. Doch einige Tage später taucht Justin bei den Freemans zu Hause auf, gewinnt sofort die Zuneigung der Mutter, die Maddie erlaubt, den Nachmittag mit Justin zu verbringen. Er führt sie in eines der wenigen, noch echten Kaffees, wo sie den Freundeskreis von Justin kennenlernt und sofort von der ihr sehr sympathischen Clare eingenommen wird. Das echte Leben kennt Maddie nur aus Erzählungen ihrer Mutter, die, auch untypisch für die Zeit, noch viele echte Bücher hat und liest, ihrer Tochter jedes Jahr zum Geburtstag einige dieser Bücher und sogar ein echtes Tagebuch schenkt. Maddie findet Gefallen an der anderen Art des Lebens, immer auch mit dem Hintergrund ihrer rebellischen Ader, vor allem ihrem Vater gegenüber. Bei einer der nächsten Treffen mit Justin wird sie in eine Befreiungsaktion eines Schülers verwickelt, der sich offen gegen das DS-System stellte und in eine Besserungsanstalt gebracht werden soll. Justin und seine Freunde sind Teil einer landesweiten Oppositionsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die DS als Pflichtschule abzusetzen, allenfalls als Wahlmöglichkeit zu behalten. Bei der Verfolgungsjagd mit der Polizei verletzt sich Maddie und wird durch eine DNA-Analyse als Mittäterin entlarvt. Sie hat damit gegen die Bewährungsauflagen verstossen und soll ebenfalls in eine Besserungsanstalt überführt werden. Ihr gelingt es jedoch aus dem Polizeiwagen zu fliehen und wird von Justin und seinen Freunden in ein sicheres Versteck gebracht. Dort erfährt sie mehr über Justin, dessen Eltern Mitglieder einer Aktivistengruppe waren, die im weiteren Umfeld mit den gescheiterten Attentatsplänen, zu denen Maddie die Daten geliefert hatte gehörten. Untergetaucht leben sie nun unter falschem Namen in einer Ansiedlung von Aussteigern, die jedoch, solange keine illegalen Dinge auffallen, in einer Art Vogelfreiheit leben dürfen. Mittlerweile ist Maddie ihre Gefühle für Justin sicher, wird jedoch von ihm ambivalent gehalten eher abgewiesen. Als Rebellenführer sei er nicht für eine feste Beziehung geeignet, da er ständig, auch für längere Zeit unterwegs sei. Letztlich bringt Justin Maddie bei seinen Eltern unter, die sie sofort ins Herz schliessen. Dort in der Gemeinschaft der Andersdenkenden lernt Maddie täglich die großen Vorzüge einer echten Kommunikation Mensch zu Mensch zu schätzen. Eines Tages erreicht Justin ein Anruf von Maddies Vater, der durch seine weitreichenden Beziehungen die Rufnummer und auch den Aufenthaltsort seiner Tochter ausfindig machen konnte. Er schlägt Maddie einen Deal vor, dass sie zu ihrem Bruder zieht, sich wieder dem digitalen Schulalltag zuwendet, sich jeglicher illegeler Aktivitäten enthält, dann würde die vorgehabte Unterbringung in der Besserungsanstalt jedoch ausgesetzt.

Der zweite Band beginnt mit dem Leben in LA, welches zunächst gut verläuft. Doch Maddie verstrickt sich erneut in Aktivitäten, die den Ordnungsbehörden bekannt werden und sie wird daher in die Besserungsanstalt eingewiesen. Dort werden die nicht linientreuen Schüler in Einzel- und Isolationshaft gehalten, jeglicher Kontakt zu anderen Insassen und den Pflegern ist untersagt. Sie erhalten eine Psychotherapie, die unter Drogen auch eine Art einer Gehirnwäsche beinhaltet, die den Willen der Schüler brechen soll, damit sie sich zukünftig regelkonform verhalten. Der Aktivistengruppe ist bekannt, dass Schüler nach der Entlassung komplett wesensverändert sind und sich in vollkommene Isolation von allen anderen Menschen zurückziehen, jeden Kontakt meiden. Auch Maddie erhält die gleiche Behandlung, sie bekommt negative Assoziationen aus ihrem Leben mit Fehlverhalten kombiniert "eingeimpft", was ihren Widerstandswillen rasch erlahmen lässt. Einer der Pfleger ist jedoch anders, als die restlichen und kümmert sich um Maddie, unterhält sich regelmässig mit ihr auf einem Balkon außerhalb der Videoüberwachungszone, was ihren Widerstandswillen erstarken lässt. Er verschafft ihr auch Kontakt zu ihren Freunden: das Zentrum ist von ehemaligen U-Bahnschächten untertunnelt, die wegen eines starken Erdbebens jedoch ausser Betrieb sind, vom Keller aus gelangt man in diese Schächte, auf diesem Weg kann auch Justin Maddie im Geheimen besuchen und aufbauen. Sie schmieden Pläne, die Gefangenen zu befreien und den Skandal um die Behandlung publik zu machen, zumal in naher Zukunft eine Abstimmung mit Wahlmännern aus den Bundesstaaten stattfinden soll, ob die DS für weitere 10 Jahre Pflichtsystem bleiben soll Die Propagandamaschine der Verantwortlichen, auch durch Maddies Vater, läuft auch Hochtouren. Sie erhält unerwartet Besuch ihres Vaters gegen den Willen des Leiters der Anstalt und scheint angesichts des Zustandes seiner Tochter stark schockiert, sie hofft daraufhin, dass er etwas gegen die Zustände unternimmt, er fährt jedoch nach dem kurzen Gespräch kühl und abweisend, wie immer, wieder weg. Es gelingt Maddie, eine Tablette mit den Psychodrogen nach draußen zu schmuggeln, damit die Widerstandsgruppe ein Gegenmittel entwickeln kann, welches dann über das Lüftungssystem in die Zellen geleitet wird, um als Antidot die psychotrope Wirkung zu neutralisieren. Der Anstaltsleitung bleiben die Wesensveränderungen jedoch nicht verborgen, es wird eine Sitzung einberufen, bei der alle Bediensteten teilnehmen müssen, die Schüler bleiben, wie nachts nur durch das automatische Überwachungssystem kontrolliert, in ihren Zellen. Der Zeitpunkt der Sitzung soll zur Befreiung genutzt werden, Maddie wird jedoch vom Leiter der Anstalten, Vaughn, einer Sonderbehandlung unterzogen, da sie verschiedene Tests zur Kontrolle ihres Willens nicht im Sinne des Programms abgeschlossen hat. Er ist einer der Hauptsponsoren des DS und macht mit neuen Psychodrogen Experimente, um wirkliche alle, auch die wenigen Widerspenstigen, bei denen die Standardprozedur versagt, auf Kurs zu bringen. Bei der Sitzung erklärt er Maddie, dass er ihren Vater in der Hand habe, da Freeman alleine für die DS und die Besserungsanstalten verantwortlich sei und alle Vaughns illegalen Aktivitäten letztlich auf Freeman als Verantwortlichen zurückfallen. Leider endeten etliche der Experimente mit dem Tod, der dann in seiner Ursache verschleiert wurde, was Maddie in große Depressionen stürzt, da sie ihr Schicksal genau so sieht. Am Tag der Sitzung gelingt es der Gruppe einen Großteil der Schüler an sichere Ort zu bringen. Leider enzieht sich Vaughn der Festsetzung und entkommt. Auch Maddie gelingt, mit einigen Hindernissen, vor der herbeigerufenen Polizei, die Flucht. Die Gruppe versucht ihre Beweise für die Gehirnwäsche und die Zustände in den Anstalten publik zu machen, das wird jedoch von den Medien, die alle pro DS zu sein scheinen, nicht in der gewünschten Art und Weise verbreitet. Es gilt nun weitere Beweise für die illegalen Machenschaften von Vaughn zu besorgen, was sich als sehr schwierig erweist. So wird auch Maggie von ihm entführt und kann sich zusammen mit einem Freund per Fallschirm aus dem Flugzeug, mit dem sie "entsorgt" werden soll, retten.