Benutzer:Elektrofisch/Straßen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

http://www.uni-leipzig.de/~ftf/blickpunkte/tm11.pdf

Ein weiterer Anhaltspunkt ist, ob die Person mehrfach Namensgeber für Straßen oder Schulen bzw. sonstige öffentliche Einrichtungen wurde.

Köln

März 2002 Bezirksvertretung Köln-Ehrenfeld einstimmig, eine Stichstraße Bickendorf Laubingerweg Namensgeberin: Anna Lina Laubinger (* 1938 in Kerpen) im März 1943 vom sogenannten Schwarzweiß-Platz in Bickendorf deportiert. Bürgerproteste nachtragen

http://gedenkorte.sintiundroma.de/index.php?ortID=51 http://www.express.de/regional/strassenname-wer-war-anna-lina-laubinger-,2178,780166.html http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mehr-als-ein-streit-um-worte


Hannover

August 2004 Johann-Trollmann-Weg Johann Trollmann

Bochunm

November 2004 beschloß die Bezirksvertretung Bochum-Mitte Appolonia-Pfaus-Park zu geben. Anregung durch VVN Namensgeberin: Appolonia Pfaus (* 1878 oder 1879 in der Schweiz) hat, obwohl sie nicht im März 1943 von Bochum für die Deportation nach Auschwitz vorgesehen war, die Familie ihres Sohnes dorthin begleitet. Straßenschild trägt die Erklärung: „Appolonia Pfaus gestorben im Konzentrationslager Auschwitz, stellvertretend für die Sinti und Roma, die von den Nationalsozialisten verfolgt und umgebracht wurden.“

Stolberg (bei Aachen)

2. März 2004 Antrag der Gruppe Z-Stolberg den Vorplatz vor dem Stolberger Hauptbahnhof in Gustav-Wassilkowitsch-Platz umzubenennen. Gustav Vasilkovic war der jüngste Angehörige (* 8.8.1941 in Stolberg) von balkanischen Bärenführer- bzw. Schausteller-Familien, die 1919 in den damals noch zu Eschweiler gehörigen Ortsteil Steinfurt gekommen waren, der nicht weit vom Stolberger Hauptbahnhof entfernt liegt. Er wurde mit den anderen Familienmitgliedern am 2.3.1943 ins Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau deportiert Streit Um Benennung nachschlagen ebd.

Ulm

Ulm-Söflingen wurde auf Initiative eines Lokalhistorikers der Otto Elsässer- Weg im Jahre 2010 (?) in Willi-Eckstein-Weg umbenannt. Mit Willi Eckstein wurde der Name eines in Ulm geborenen Sinti-Jungen gewählt, der als 11-jähriger in Auschwitz-Birkenau ums Leben kam. In Söflingen, am Roten Berg, lebten ab 1926 in Eisenbahnwaggons „Randgruppen der Gesellschaft“, darunter auch die Familie Eckstein.19 Erwähnung finden sollen auch Initiativen mit dem Ziel, Straßen nach Zigeunern zu benennen, die bisher jedoch noch nicht erfolgreich waren oder noch nicht in die Tat umgesetzt worden sind.

Der „Verein für Geschichte und Leben der Sinti und Roma Niedersachsen“ in Hannover hatte dem Bezirksrat des Ortsteils Ahlem-Badenstedt-Davenstedt vorgeschlagen, einer Straße in einem Neubaugebiet den Namen Berta-Weiss-Weg zu geben. Die Sintizza Berta Weiss hatte es sich, nachdem sie, anders als viele ihrer Angehörigen, die NS-Verfolgung überlebt hatte, zur Lebensaufgabe gemacht, von dem Erlebten zu erzählen. Im August 2010 wurde der Vorschlag angenommen; die Realisierung scheint aber noch auszustehen.20 Nach entsprechenden Vorwürfen gegen die Stadt Gelsenkirchen wurde das Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen im März 2008 beauftragt, zu prüfen, welche Straßennamen usw. auf Personen zurückgehen, die in der NS-Zeit aktiv für das Regime gearbeitet hatten. Nur wenige Tage später meldete sich der lokalgeschichtliche Verein „Gelsenzentrum e.V.“ mit dem Vorschlag, den Paul-Schossier-Weg in Gelsenkirchen-Buer umzubenennen, da diese Person u.a. bei der Verfolgung der Zigeuner am Ort beteiligt war. Dabei wurden alternativ eine bekannte lokale Antifaschistin oder Anne Frank als neue Namen vorgeschlagen. Kurz bevor im Oktober 2010 das Institut für Stadtgeschichte einen Namensvorschlag (Name eines Mannes aus der katholischen Arbeiterbewegung) präsentierte, kam das Gelsenzentrum e.V. mit einem weiteren Vorschlag: Rosa-Böhmer-Weg.21 Rosa Böhmer war ein 1933 in Gelsenkirchen geborenes Sinti-Mädchen, das 1943 in Auschwitz ihr Leben gelassen hatte. Mit diesem Vorschlag sollte also der Opfer anstelle eines der Täter gedacht werden. Das Gelsenzentrum kritisierte, dass ihr Vorschlag gar nicht in der Ratssitzung diskutiert worden wäre. So scheinen die Chancen für einen Rosa-Böhmer-Weg schlecht zu stehen. In 21. Bezirk Wiens, in Floridsdorf, hat man drei „Verkehrsflächen“, alle drei nahe beieinander und etwas abgelegen, nach drei Zigeunergruppen benannt, die in Wien bzw. Österreich heimisch sind: einen Sintiweg, einen Lovaraweg und einen Romaplatz (s. Fotos 3-5), wobei bei Roma an die burgenländischen Roma gedacht worden sein dürfte. Im Ortsteil Bruckhaufen, an einem Altarm der Donau, haben vor dem Zweiten Weltkrieg immer wieder Zigeuner gelagert bzw. sich teilweise auch kleine Häuser gebaut. Im September 2001 wurden daher in dieser Gegend die genannten zwei kleinen Wege und der Platz entsprechend gewidmet.22 Initiatoren dafür waren der „Kulturverein österreichischer Roma“ und Lokalpolitiker. Im 10. Bezirk Wiens (Favoriten) lag der Rast- und Lagerplatz Hellerwiese, wo immer wieder vor allem Lovara mit ihren Wohnwagen standen.23 Während der NSZeit wurde der Platz eingezäunt, wie es auch bei verschiedenen kommunalen Zigeunerlagern in Deutschland gemacht wurde. Auf dem Platz, der später den Namen Belgrad-Platz trug, wurde im Oktober 1999 erstmals, unter maßgeblicher Beteiligung des Lovari Mongo Stojka, ein Gedenkfest organisiert, eine Gedenktafel errichtet und eine Rote Kastanie (Lieblingsbaum der Familie) gepflanzt.24 Im Juni 2004 wurde dort eine Bronzeplastik errichtet und im Jahre 2003 der Platz (mit Park)