Benutzer:Elektrofisch/Lehmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der SS-Obersturmbannführer Rudolf Lehmann (* 30. Januar 1914 in Heidelberg - † 17. September 1983, Ettlingen)[1] war im Zweiten Weltkrieg Stabsoffizier der Leibstandarte SS Adolf Hitler. Er war in die Leibstandarte am 11. Mai 1933[2] eingetreten. Nach 1945 veröffentlichte er im Munin-Verlag, dem Verlag der SS-Veteranenorganisation HIAG eine mehrbändige Geschichte der Leibstandarte, die mit 2 Bänden nach seinem Tod fortgesetzt wird.

Der Spiegel zählt das Buch Leibstandarte zum "geistigen Hintergrund des Rechtsextremismus" dessen Ziel "das Leugnen deutscher Kriegsschuld und nazistischer Judenausrottung, die Verklärung von Reich und Rasse, Hitler als Friedenskanzler und Goebbels als Wahrheitsapostel" sei:

„Der I. Generalstabsoffizier der "1. SS-Panzerdivision Leibstandarte SS Adolf Hitler", Rudolf Lehmann, würdigt in drei Wälzern, von denen bisher zwei erschienen sind, das Wirken seiner Männer "für die Sicherheit Adolf Hitlers" ebenso wie ihren "als besonders einsatzfreudig bekannten" Frontgeist im Dienste der "alten, von Hitler aufgenommenen Idee, Lebensraum im Osten zu gewinnen".“

Der Spiegel (1981)[3]

Lehmann übernahm, so schreibt er im Vorwort, "auf Bitten meiner Kameraden, die Geschichte der Leibsztandarte SS Adolf Hitler, kurz Leibstandarte genannt, niederzuschreiben" (S. 9) Erschienen ist das Werk im rechtsextremen Munin-Verlag, der der SS-Vetranenorganisation HIAG nahestand. Band 1 behandelt den Zeitraum von der "Aufstellung" bis 1941 und ist für im wesentlichen bis 1939 chronologisch aufgebaut. Die Angaben sind taggenau, bei einzelnen Ereignissen auch bis auf Stunden und Minuten. Dieser Aufbau hat nicht nur sachliche Gründe, er ermöglicht auch zugleich die weitgehende Vermeidung politischer und moralischer Bewertungen von Ereignissen. In weiten Teilen ertrinkt die Darstellung in Einzelfakten, etwa bei den ausufrenden Darstellungen der repräsentativen Aufgaben bei Staatsbesuchen, Empfängen, Parteitagen, Hitlerreden, militärischem Alltag oder Sportveranstaltungen wo Siege von Sportlern der Leibstandarte oder ihrer Sportmanschaften genannt werden.

  • Die Leibstandarte. Bd. 1 Munin 1977
  • Die Leibstandarte. Bd. 2 Munin 1980
  • Die Leibstandarte. Bd. 3 Munin 1982
  • Die Leibstandarte. Bd. 4.1 (mit Tiemann) Munin
  • Die Leibstandarte im Bild. Bd. 5 Munin 1988, Nation-Europa-Verlag 2001, 5. Aufl. spätere Auflage Pour le Merite Verlag 2009

Leben Stichworte, Quelle nachprüfen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Lehmann trat am 11. Mai 1933 in die Leibstandarte SS "Adolf Hitler" ein,## nahm 1934 an einem Führeranwärterlehrgang in Jüterbog teil und besuchte 1935 / 36 die SS-Junkerschule Bad Tölz. Am 20. April 1936 zum SS-Untersturmführer befördert, nahm er am Polenfeldzug teil und wurde anschließend Chef der 14. Kompanie des SS-Regiments "Germania", die er 1940 während des Westfeldzuges führte. Am 1. Juli 1940 zum SS-Hauptsturmführer befördert, wurde er am 1. Oktober 1940 Ordonannz-Offizier im Stab der SS-Division "LSSAH". Mit dieser kämpfte er ab Juni 1941 in Rußland und wurde am 20. August 1941 schwer verwundet. Nach seiner Genesung nahm er am 5. Generalstabslehrgang in Berlin teil und am 1. Juli 1942 Ia in der SS-Panzergrenadier-Division "LSSAH". Am 1. September 1942 zum SS-Sturmbannführer befördert, wurde er nach der Schlacht um Charkow am 1. November 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 30. Januar 1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert, zeichnete er sich bei den Kämpfen Anfang 1944 besonders aus, wofür ihm am 23. Februar 1944 das Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Am 29. April 1944 erneut schwer verwundet, wurde er nach seiner Genesung am 3. Oktober 1944 Chef des Stabes des I. SS-Panzerkorps, mit dem er Ende 1944 an der Ardennen-Offensive teilnahm. Am 30. Januar 1945 zum SS-Standartenführer befördert, übernahm er am 9. März 1945 die Führung der 2. SS-Panzer-Division und wurde am 6. Mai 1945 noch mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Ritterkreuz (23. Februar 1944) Eichenlaub (6. Mai 1945)

LDW

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. SS-Rang, Geburtsjahr und Todesjahr auch im Personendatensatz der DNB [1]
  2. Lehmann, Leibstandarte. Bd. 1 Munin 1978 (2. Auflage) S. 466
  3. Mit Eifer und Freude im KZ. SPIEGEL-Report über den Rechtsextremismus in Schrift und Ton. In: Der Spiegel vom 26. Januar 1981


Kategorie:Gestorben 1983 Kategorie:Geboren 1914 Kategorie:Deutscher Kategorie:Mann Kategorie:SS-Mitglied