Benutzer:Egon Breetz/incomplete

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Im Zusammenhang mit der Entwicklung des umfangreichen Kreiskartenwerkes erfolgte im Zeitraum 1985-1989 auch die Erarbeitung eines Bezirkskartenwerkes für die allgemeinbildenden Schulen der ehemaligen DDR. Die Handkarten und Einblatt-Wandkarten waren für den Heimatkundeunterricht der Klasse 4 und für den Geografieunterricht der Mittel- und Oberstufe bestimmt. Als Vorlage für die Gestaltung dienten u.a. die Medienpaare des Kreiskartenwerkes sowie erfolgreiche einschlägige Entwicklungsarbeiten im Bezirk Potsdam.

Für die Schulen des Bezirkes Potsdam wurden im Auftrage der Abteilung Volksbildung des Rates des Bezirkes und in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Geographie der Pädagogischen Hochschule Potsdam und dem VEB Kartographischer Dienst Potsdam ein Schülerhandkartenpaar und eine Einblatt-Wandkarte über die Region des Heimatbezirkes1968/69 entwickelt.

Insgesamt erschienen im VEB Hermann Haack Gotha – etwa analog den Titeln des Kreiskartenwerkes – 15 Medienpaare (14 DDR-Bezirke und Ostberlin). Die allgemein-geografischen („physischen“) Hauptkarten der Vorderseite der Handkarten bewegten sich in den Maßstäben 1:300 000 (z.B. Bezirk Leipzig) bis 1:500 000 (z.B. Bezirk Potsdam). Nur Ostberlin erschien im Maßstab 1:100 000; im Unterschied zum Kreiskartenwerk erhielt die Hauptkarte gleichen Blattschnitts eine Schummerung. Die – wie beim Kreiskartenwerk – als Inselkarten bearbeiteten 4 einfarbigen thematischen Nebenkarten der Rückseite (Verkehr, Kultur, Industrie, Landwirtschaft) verfügten über den halben Maßstab der vorderseitigen allgemein-geographischen Hauptkarte. Ostberlin wurde in den Themakarten als volllständiges Territorium abgebildet, während im Kreiskartenwerk nur der jeweilige Stadtbezirk im Umriß abgebildet und thematisch bearbeitet wurde.


Die Maßstäbe der Einblatt-Wandkarten (ca. 1 m² Größe; 1 Wandkartensektion/ 1 Blatt) als Vergrößerungen der allgemein-geografischen Hauptkarte des jeweiligen Handkartenblattes lagen zwischen 1:100 000 und 1:250 000.

Auch diese Einzelbezirkskarten erwiesen sich in der Schulpraxis günstiger als die bisherigen Bezirksgruppenkarten der Atlanten und großformatigen Wandkarten. Sie waren überschaubar und erleichterten den Schülern die räumliche Orientierung und Vorstellungsbildung. Die alten Karten repräsentierten – trotz verschiedener Auflagen und Neuentwicklungen in den 60er und 70er Jahren – keine sehr geeigneten „didaktischen Paare“; sie waren im Inhalt und in der Grafik nicht genügend aufeinander abgestimmt.

Mit den gleichnamigen Schülerumrißkarten bildeten die Bezirkshand- und -wandkarten (wie auch das „Medientrio“ im Kreiskartenwerk) ein didaktisch abgestimmtes „Medienpaket“.