Benutzer:Deejay-d/Entwurf

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Entwurfseite MP/Magister/Deejay-d's Segelfliegertruppe

Vorlage:Infobox Segelflugverein

Der Segelflugverein Mannheim ist ein eingetragener Sportverein aus der Quadratestadt im Rhein-Neckar-Kreis, beheimatet auf dem Verkehrslandeplatz „City-Airport Mannheim“ (ICAO-Code: EDFM, IATA-Code: MHG). Der Segelflugverein ist einer der ältesten und aktivsten Streckensegelflugvereine in Deutschland. Er ging aus einer in den 20er Jahren des 19.Jh. entstandenen Segelflugabteilung des Badisch-Pfälzischen Flugsportvereins (BPFV) hervor und wurde konstituierte sich 1949 als nunmehr eigenständiger Segelflugverein. In der Folge entstand umfangreiche Logistik, wie Hangars, weitere Pisten sowie Startvorrichtungen. Der Verein besteht derzeit aus circa 200 Mitgliedern, darunter etwa 80 aktiven Piloten, die auf drei Segelflugpisten sowohl mit Winden- als auch Schleppverfahren starten. Aus dem in der Segelflugbundesliga startenden Verein stammen über verschiedene Sportler, die herausragende Leistungen im internationalen Segelflug erbrachten. Ein wieterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist die Aus- und Weiterbildung der Flugzeugführer.

Geschichte und Fakten

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Der Verein besteht derzeit aus circa 200 Mitgliedern, darunter etwa 80 aktive Piloten. Er wurde im Jahr 1929 als Segelflugabteilung des Badisch-Pfälzischen Flugsportvereins (BPFV) gegründet.


Die Nachkriegszeit 1945 bis 1967

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Während des zweiten Weltkriegs wurde der Platz 1945 von der US-Armee besetzt und jeglicher ziviler Flugsport verboten. Im Jahr 1949 wurde der ideelle Nachfolger des BPLV, die Mimose (Mannheimer Interessen Gemeinschaft für Modellbau und internationalen Segelflug) gegründet bevor er mit dem 1950 ebenfalls wiedergegründeten BPFV fusionierte. Das Bau- und Flugverbot für Segelflugzeuge wurde 1951 aufgehoben und am 27. Juli 1952 taufte Bürgermeister Jakob Trumpfheller schließlich das erste neu erbaute Segelflugzeug des Badisch-Pfälzischen Luftfahrtvereins auf den Namen „Mannheim“. Im gleichen Jahr wurde der Flugplatz wieder für den Segelflugbetrieb freigegeben. Und am 14. Juni veranstaltete der Verein den ersten Flugtag nach der Neugründung. 1953 wurde mit dem Bau des großen Segelflugzeughangars begonnen welcher sieben Jahre später fertig gestellt wurde. 1955 wird schließlich der Antrag auf Zulassung des Flugplatzes für den Motorschlepp für Segelflugzeuge gestellt. Am 21. Mai 1957 erklärt das Innenministerium Baden Württemberg den Flugplatz Neuostheim nach der Räumung durch die Amerikaner zum Landeplatz 1. Ordnung und der Verein erhält die Schullizenz. Der Bau des Fallschirmpackraum sowie der Kantine des Segelflugvereins wurden im Jahr 1965 begonnen und zwei Jahre später fertiggestellt. Im Jahr 1967 verursachte schließlich ein schwerer Orkan Sachschäden in Höhe von mehreren hundert-tausend DM an Flugzeugen und Gebäuden des Flugplatzes. Im September desselben Jahres findet nach neunjähriger Pause schließlich wieder ein Flugtag statt.

1980 wurde mit dem Bau des „Hermann Jessen“-Hangars begonnen. 1985 fimierte der Segelflugverein Mannheim e. V. in den heutigen Namen um.

Der Segelflugverein verfügt über einen umfangreichen Flugzeugpark der allen fliegerischen Schwerpunkten gerecht wird. Als Ausbildungsflugzeug wird eine Schleicher ASK-21 eingesetzt, zur weiterführenden Schulung im Alleinflug zwei Grob Jeans-Astir (Grob 102) mit festem Fahrwerk. Ferner zwei Rolladen-Schneider LS4 und eine LS8 wahlweise in 15 oder 18-Meterkonfiguration für Streckenflüge und Wettbewerbe und als Doppelsitzer noch eine DG-1000S welche auf bis zu 20 Meter aufgerüstet werden kann. Als Schleppmaschine, zur Überlandflugausbildung und für Streckenflüge steht ein zweisitziger Scheibe SF-25C Turbofalke zur Verfügung.

Am Cityairport in Mannheim wird sowohl Windenstart als auch Flugzeugschlepp praktiziert. Der Windenstart erfolgt mit einem 250 PS-starken Triebwerk des Windenfahrzeugs auf der mittigen Grasfläche während zum Flugzeugschlepp die offizielle Graspiste und eine spezielle Abflugroute genutzt wird. Daneben steht den Segelfliegern noch weiter nördlich eine dritte, eigene und ausschließlich für Segelflugzeuge genutzte Landepiste mit ca. 500 Metern zur Verfügung.

Der City-Airport Mannheim wird von einer vom Boden bis zu 2.000 Fuss MSL über Grund reichenden Kontrollzone Delta umgeben. Alle Flugbewegungen am Boden und in der Luft benötigen eine Flugverkehrskontrollfreigabe durch den Tower. An Segelflugbetriebstagen werden die Segelflugzeugstarts zwischen dem Startwagen des Segelflugvereins (Flugleitung) und dem Tower des Cityairports per Standleitung koordiniert. Die Segelflugplatzrunde befindet sich im Gegensatz zur Motorflugplatzrunde nördlich über Neuostheim. Landungen finden in beide Richtungen parallel zum sonstigen Flugverkehr auf der eigenen Segelflugpiste statt.

Es stehen insgesamt 11 Fluglehrer zur Verfügung welche die Flugschüler im Segelflug sowie im Motorseglerflug ausbilden. Zur Beschleunigung der Segelflug-Grundausbildung, aber auch zur Überlandflugausbildung wird dabei auch auf den Motorsegler zugegriffen. Neben dem Ausbildungsleiter gibt es noch einen Flugsicherheitsbeauftragten welcher zum einen eine jährliche Flugsicherheitsschulung für alle aktiven Piloten organisiert und gleichzeitig bei sicherheitsrelevanten Vorfällen anonymisiert per Rundschreiben zur Vermeidung gleicher oder ähnlicher Vorfälle informiert.

Leistungs- und Streckensegelflug

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1999 gelang dem Pilot Uwe Thiele als erstem Mannheimer Segelflieger ein 1.000km-Dreiecksflug. Der Segelflugverein war vor seinem Abstieg 2010 von Beginn an 10 Jahre in der ersten Bundesliga des Online-Contests (OLC) vertreten. Nach zwei Jahren in der zweiten Bundesliga stieg der Verein im Jahr 2014 wieder in die erste Segelflug-Bundesliga auf. Die Saison wurde mit einem guten 17. Platz im Mittelfeld abgeschlossen. Am 31. Mai fliegt Vereinspilot Manfred Lengemann in seiner ASH-25 EB 28 mit über 1.441 Kilometern über dem Atlas- sowie weiter südlich gelegenen Saharagebirge in Marokko den bislang längsten, im OLC dokumentierten Streckensegelflug für ganz Afrika. Pilotin Sibylle Andresen gelingt mit 3.218 Punkten und deutlichem Abstand zur zweitplazierten Anja Kohlrausch vom LSV Weinheim der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug der Damen 2014. Daneben erfliegt sie 11 Deutsche Klassenrekorde, darunter u. a. den für „Zielrückkehrstrecke“, „Freie Zielrückkehrstrecke“ sowie „Geschwindigkeit über ein 300- und 500 Kilometer-Dreieck“ sowohl in der „Offenen“ als auch in der „18-Meterklasse“. Ihr ebenfalls segelfliegender Ehemann Ingo Andresen hält dagegen bereits seit 1979 den Deutschen Klassenrekord über die „Geschwindigkeit über ein 500 km-Dreieck“. Zusätzlich qualifizieren sich Michael Petzold und Simon Schmidt-Meinzer für die Deutschen Meisterschaften 2015 in Stendal. Simon Schmidt-Meinzer wird zusätzlich durch seinen sechsten Platz bei den Juniorenmeisterschaften 2014 in Zwickau Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft sowie im C-Kader des Deutschen Aero Clubs.

Seit Gründung des Luftsportzentrum Rhein-Neckar (LSZRN) am 18. August 2008 ist der Segelflugverein Mannheim Mitglied. Das LSZRN ist ein Zusammenschluss der in Mannheim und Umgebung seit Jahrzehnten ansässigen Luftsportvereine. Darunter sind alle Sparten des Luftsports wie etwa Motorflug, Oldtimer, Fallschirmsport, Flugmodellbau und neuerdings auch der Simulatorverein Rhein-Neckar (SVRN) vertreten. Die traditionell jährlich am zweiten Septemberwochenende veranstalteten Flugtage des LSZRN werden gewöhnlich wegen dem üppigen Platzangebot auf dem Gelände des Segelflugvereins auf der Westseite des Cityairports Mannheim durchgeführt. Der neue Simulatorverein Rhein-Neckar e. V. befindet sich zusammen mit der Werkstatt der Modellflieger ebenfalls auf dem westlichen Gelände.

Karl „Charly“ Zimmermann, Hubschrauberpilot bei der Heeresfliegertruppe der Bundeswehr und mehrfacher Weltmeister im Hubschrauberkunstflug begann 1955 beim Segelflugverein Mannheim mit der Fliegerei durch seine Ausbildung zum Segelflugzeugführer. Im Jahr 1958 führte er im B-Spatz einen Segelflug von Mannheim in die Nähe von Charleroi in Belgien durch- mit 275 km seinerzeit der längste Überlandflug im Verein. Im Jahr 1963 übergab der damalige Verkehrsminister Hans-Christoph Seebohm stellvertretend für das Bundesverkehrsministerium in Mannheim den bundesweiten „Flugsicherheitspreis für Segelflug“ für rund 3.200 unfallfreie Starts in jenem Jahr.

Mannheim Kategorie:Sportverein (Mannheim)