Benutzer:Conakry/Rschew-Sytschewsker Operation

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Im Sommer 1942 setzte die Rote Armee ihre Zangenbewegung auf den Frontvorsprung bei Rschew fort, einerseits, um die Heeresgruppe Mitte weiter unter Druck zu setzen, und andererseits, um durch ein Binden der deutschen Truppen im Norden den Südabschnitt bei Stalingrad und am Kaukasus zu entlasten. Für dieses Vorhaben wurden 41 Schützen-Divisionen, 15 Schützen-Brigaden, 38 Panzer-Brigaden mit über 3.000 Panzern, mehreren tausend Artilleriegeschützen und zusätzlich Luftunterstützung mobilisiert, um die Heeresgruppe Mitte mit einer Übermacht an Personal und Material zu vernichten. Die Stawka plante die endgültige Einnahme der Festungen Rschew und Sytschowka in einer großangelegten Sommeroffensive und ein Teilen der Heeresgruppe Mitte durch einen schnellen Vorstoß auf Smolensk und Wjasma.[1]

Sowjetischer Vorstoß auf den Nordsektor von Rschew

Am 30. Juli 1942 begann die 30. (sowjetische) Armee (Generalmajor Dmitri Leljuschenko) die Artillerievorbereitung auf den Norden von Rschew. Wenig später erzielte die Rote Armee einen Durchbruch an der Verbindungsstelle zwischen der 256. und 87. deutschen ID. Die 6. ID General Großmann wurde aus dem Verfügungsraum westlich von Sytschowka zurückgezogen, um sie beim VI. Armeekorps (General Bieler) einzusetzen. Dauerregen verwandelte das Gelände in einen unwegsamen Morast, so dass die Verladung der aus dem Verfügungsraum abgezogenen Infanterie-Bataillone der 6. ID stark verlangsamt wurde. Zudem wurde das Bahnhofsgelände von Sytschowka immer häufiger von sowjetischen Schlachtflugzeugen angegriffen.[2]

Nach anderthalb Stunden Artilleriefeuer griffen 8 Uhr die sowjetischen Schützendivisionen an, trotz des Schlamms verlor der Angriff nicht an Energie und die 16. Garde-Schützen-Division überrannte die deutschen Gräben schon in der ersten Stunde des Angriffes. Befestigte Punkte in den Dörfern im Hinterland fielen bald danach und 13 Uhr näherte sich der Kampfverband dem Dorf Polunino auf halbem Weg nach Rschew. [3] An ihrer rechten Flanke drangen die 379. und die 111. Schützen-Division in die Tiefe vor eroberten vier Batterien der Divisionsartillerie der 87. ID.[4]

  1. Glantz, David M. (1999). Forgotten Battles of the German-Soviet War Vol. III.
  2. Glantz, David M. (1999). Forgotten Battles of the German-Soviet War Vol. III.
  3. Auszüge aus den täglichen Berichten über Feindseligkeiten der 16. Garde-Schützen-Division, 30. und 31. Juli 1942
  4. Halder, Kriegstagebuch, Eintrag 30 Juli 1942, S. 649.