Benutzer:Combi2000/Artikelentwurf

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Zalik ist ein Stadtviertel der bosnisch-herzegowinischen Stadt Mostar. Der Stadtteil befindet sich im Norden des Stadtgebiets und beherbergt die Džemal Bijedić Universität, eine der beiden großen Hochschulen Mostars.

Zalik selbst besteht aus den Vierteln Abazovina, Pasjak und Gornji Zalik. Er ist Teil des Stadtgebiets Nord.

Zalik ist im Norden des Stadtgebiets gelegen.

Im Süden reicht der Staddteil bis zum Ivan Krndelj-Platz, wo Zalik an das Viertel Carina grenzt, im Osten reicht es hingegen bis zu den Bergen Kandiljan und Fortica. Zum Westen hin bildet der Fluss Neretva eine natürliche Grenze zu den westlich gelegenen Centar II und Rudnik.

Die Kreuzung der Marschall Tito-Straße und der Magistralstraße M17 bildet das nördliche Ende Zaliks. Hier beginnt der Stadtteil Sutina.

Im westlichen Teil Zaliks, zur Neretva hin, dominiert ebene Fläche, wohingegen der östliche Teil (auch Gornji Zalik (deut. Oberzalik) genannt) eher gebirgig ist.

Die Hauptverkehrsachsen des Viertels stellen die Marschall Tito-Straße (lokal auch schlichtweg "Hauptstraße" genannt), die Straße der 29. Herzegovina-Division, sowie die Magistralstraße M17 dar. Von großer Bedeutung ist auch der Studentski Most (deut. Studentenbrücke), die hier die beiden Ufer der Neretva verbindet.

Bis zur Besatzung Bosniens durch Österreich-Ungarn 1878 war ein großer Teil Zaliks, vor allem das Flachland um die Neretva, im Besitz der Familie Abaza. Dieser Teil Zaliks trägt bis heute deshalb auch den Namen Abazovina (zu deutsch: Abazas Land).

Die Österreich-Ungarer entschieden sich nach ihrer Ankunft in Bosnien, in die Fortifikation Mostars zu investieren. Dazu errichteten sie um die Stadt vier große Kasernen, jeweils eine im Westen (das Westlager, bosn. Zapadni logor, in Bijeli Brijeg), im Süden (das Südlager, bosn. Južni logor, im Bišće polje), im Osten (das Ostlager, bosn. Istočni logor auf dem Konak) und eine im Norden, das Nordlager (bosn. Sjeverni logor) auf dem Land der Familie Abaza. Bis heute wird dieser Teil Zaliks, welcher das Gebiet der ehemaligen Kaserne umfasst, als Sjeverni logor (neben dem Begriff Abazovina) bezeichnet. Der Bau der Kaserne stellt ein einschneidendes Ereignis für Zalik dar, wird sie doch in den nächsten Jahrzehnten, und sogar bis heute, der Eckpunkt der weiteren Entwicklung dieses Teils von Mostar sein.

Mit dem Zerfall der Donaumonarchie im Ersten Weltkrieg wurde Mostar, wie ganz Bosnien und Herzegowina, Teil des 1918 geschaffenen Königreichs Jugoslawien. Die Kaserne Sjeverni logor wurde von nun an von der Königlichen Armee Jugoslawiens (bosn. Jugoslovenska kraljevska vojska) genutzt.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kaserne von 1945. bis 1992. von der Armee des nun sozialistischen Jugoslawiens genutzt, der Jugoslawischen Volksarmee (bosn. Jugoslovenska narodna armija, JNA). Diese Epoche brachte Zalik eine starke urbane Expansion. Es kam zur Errichtung eines großen Wohnblocks zwischen der Marschall-Tito Straße und der heutigen M17. Auch im eher hügeligen Oberzalik kam es zum Bau von residenziellen Vierteln.

1992 begann, wie im ganzen ausgerufenen bosnisch-herzegowinischen Staat, auch in Mostar der Krieg. Schon seit 1991 regierte, vor allem durch die Ankunft von JNA-Reservisten aus anderen (vor allem serbisch-dominierten) Teilen Jugoslawiens eine angespannte Atmosphäre. Jedoch war die Kaserne in Zalik der Ort, an dem es zum Ereignis kam, welches zum Beginn offener Kriegshandlungen führen sollte. Am 3. April 1992 wurde in der Kaserne der (nun vor allem serbisch-dominierten) JNA eine an einer Zisterne angebrachte Bombe detoniert, drei Menschen kamen dabei ums Leben.