Benutzer:CedPonti/Werkbundsiedlung Wiesenfeld

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Städtebaumodell Werkbundsiedlung Wiesenfeld

Die Werkbundsiedlung Wiesenfeld in München wurde 2002 vom Deutschen Werkbund Bayern initiiert, um beispielhaft qualitätvollen neuen Wohnungsbau in der Stadt zu zeigen. Auf Basis des städtebaulichen Konzepts des japanischen Architekten Kazunari Sakamoto sollten rund 500 Wohnungen nach Entwürfen von zwölf internationalen Architekturteams errichtet werden. 2007 zog sich die Stadt München mit ihren Wohnungsgesellschaften zurück, das Vorhaben wurde daraufhin abgebrochen.

Der Deutsche Werkbund Bayern startete 2002 im Hinblick auf das 100jährige Werkbund-Jubiläum im Jahr 2007 in dessen Gründungstadt ein maßstabssetzendes Wohnungsbauprojekt. Mit der ehemaligen Luitpold-Kaserne am Randes des Olympiaparks wurde ein geeignetes Grundstück gefunden, das die Stadt München zur Verfügung stellte.

Die Arbeitsgemeinschaft Werkbundsiedlung Wiesenfeld, eine Konsortium aus Deutschem Werkbund Bayern e.V. und sieben Wohnungsbaugesellschaften lobte einen internationalen städtebaulichen Wettbewerb aus. Die Jury unter Vorsitz von Uwe Kiessler wählte den Entwurf des japanischen Architekten Kazunari Sakamoto mit OVE ARUP aus[1][2]. Sein „island plan“ sah fünfundvierzig schlanke Punkthäuser für frei finanzierte und öffentlich geförderte Wohnungen mit besonderer Wohnqualität sowie Infrastruktureinrichtungen vor. Die Gebäude lagen wie Inseln im fließenden Freiraum[3].

Weitere Preisträger waren die Teams aus Architektur und Landschaftsarchitektur:

2006 erarbeiten alle zwölf Preisträgerteams für die Arbeitsgemeinschaft Werkbundsiedlung Wiesenfeld Entwürfe zur Realisierung der Gebäude.

Modell des Hochbauentwurfs von Helmut Wimmer

Weitere Entwicklung

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Ab Ende 2006 begann eine Diskussion um die Kosten des Vorhabens[4]. Der Münchner Stadtrat sprach sich 2007 gegen eine Fortführung des Vorhabens aus[5].

Die Stadt München überplante nach dem Aus für die Werkbundsiedlung Wiesenfeld das Grundstück als Teils des Kreativquartiers München neu und verabschiedete 2017 einen Bebauungsplan für das nun Kreativfeld genannte Areal auf Basis eines neuen städtebaulichen Konzepts von Teleinternetcafe und TH Treibhaus[6][7].

Einzelnachweise

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  1. BauNetz: Komplexe Stadt - Sakamoto baut Werkbundsiedlung in München. 5. April 2006, abgerufen am 22. Februar 2023.
  2. Michaela Busenkell: Das utopische Moment : Wettbewerb Werkbundsiedlung Wiesenfeld, München. In: werk, bauen und wohnen. 2006, abgerufen am 22. Februar 2023.
  3. Michaela Busenkell: Der Entwurf des Zwischenraumes. In: baufachinformation. arch+, 2007, abgerufen am 22. Februar 2023.
  4. Joachim Käppner, Alfred Dürr: "Das ist eine letzte und historische Chance". Abgerufen am 22. Februar 2023.
  5. BauNetz: Aus für Sakamoto - Stadtrat kippt Münchener Werkbundsiedlung Wiesenfeld. 26. September 2007, abgerufen am 22. Februar 2023.
  6. Landeshauptstadt München Stadtverwaltung: Kreativquartier. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  7. BAUWELT - Neuanfang nach dem Scheitern der Werkbundsiedlung. Abgerufen am 22. Februar 2023.