Der Coffman-Starter ist ein Anlasser zum Starten von Verbrennungsmotoren.

Die für den Startvorgang des Motors benötigte Energie bezieht der Starter aus einer Patrone ähnlich der einer Schusswaffe, der aber das Projektil fehlt. Eine Initialladung in der Patrone wird elektrisch gezündet und schießt die Hauptladung durch ein Einlassrohr aus der Patrone in den Verbrennungszylinder des Starters. Der Boden des Zylinders besteht aus einem Kolben der durch schräge Rillen in der Zylinderwand in einer Drehbewegung geführt wird. Am Ende des Kolbens sitzt ein Zahnrad, das in einen Zahnkranz an der Kurbelwelle des Motors einspurt. Zu Beginn der Drehbewegung der Kolbens wird das Einlassrohr verschlossen und nach einem bestimmten Drehwinkel öffnet sich das Auslassrohr, so dass die Verbrennungsgase entweichen können. Der Kolben wird anschließend durch Federkraft wieder in die Ausgangposition zurückgezogen, wobei das Auslassrohr wieder verschlossen, das Einlassrohr wieder geöffnet und das Zahnrad ausgespurt werden.

Der Coffman-Starter kam Mitte der 1930er auf den Markt und wurde bevorzugt an Flugzeugmotoren verbaut. Der Vorteil bestand darin, dass der Starter vom Piloten mit einer Hand bedient werden konnte, ohne dass der Propeller von Hand gedreht werden musste, was die Sicherheit beim Anlassen erheblich erhöhte. Ein Nachteil war, dass für jeden Startversuch eine Patrone vorhanden sein musste.

Unter anderem waren Fairchild C-82, Spitfires und verschiedene frühe Strahltriebwerke mit einem Coffman-Starter ausgerüstet.

Auszug aus dem Handbuch (1937), eng.