Benutzer:CB-Büro für Kommunikation/Artikelentwurf

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Truphone

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Rechtsform privat geführtes Unternehmen
Gründung 2006, Kent, Vereinigtes Königreich
Sitz London, Vereinigtes Königreich
Leitung
  • Steve Robertson, CEO
  • James Tagg, CTO
Mitarbeiterzahl > 750 (30. Juni 2014)
Branche Mobilfunkindustrie, Softwareentwicklung
Website www.truphone.de

Truphone ist ein MVNO-Mobilfunkprovider. Das Unternehmen versucht im Bereich internationaler Mobilfunk – Stichwort Roaming – neue Wege zu gehen. Mit seinem Angebot bewegt sich das der britische Anbieter vor allem im business-to-business-Bereich (B2B) und richtet sich an Manger und Geschäftsleute, die viel unterwegs sind.


Die Idee zu Truphone hatte der britische Erfinder James Tagg. Er hatte das Problem, dass er auf seiner Rinderfarm in Kent nur ein sehr schwaches oder gar kein Handynetz hatte. Tagg verstand nicht, warum es nicht möglich sein sollte, ohne großen Aufwand zwischen verschiedenen Providern hin und her zu wechseln, um überall ein Netz zu haben. In den 80er Jahren hatte sich der Brite mit seinem Unternehmen Moonstone Technology (später MicroTouch Systems Ltd, heute 3M. Beinen Namen als Miterfinder der ersten Touchscreen-Technologie gemacht.

Zusammen mit [Alexander Straub] und Alistar Campbell gründete Tagg 2006 die Truphone Ltd. Entwickelt wurden Smartphone-Apps (Anwendungssoftware), die VoIP-Telefonie über W-LAN möglich machten. Doch sehr bald merkte man im Unternehmen, dass das eigentliche Problem woanders saß. Also beschloss Tagg sich intensiv mit einer neuen Technik für eine spezielle SIM-Karte zu beschäftigen, die es ermöglichen sollte, problemlos zwischen verschiedenen Anbietern zu wechseln und die in verschiedenen Ländern funktionieren sollte. Der Geschäftszweig der App-Entwicklung wurde ausgegliedert und Truphone richtete das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung der SIM-Karte.


Jede SIM-Karte verfügt über eine International Mobile Subscriber Identity (IMSI). Die IMSI sorgt dafür, dass Provider auf der ganzen Welt erkennen können, aus welchem Land die Karte im Telefon ursprünglich stammt. Handelt es sich z.B. um eine deutsche IMSI, dann werden alle Gespräche, Textnachrichten und Datentransfers immer über einen in Deutschland positionierten Point of Presence (POP) geroutet. Die Folge: Ruft man mit einer deutschen SIM-Karte von Sydney aus in Canberra an, dann wird dieses Gespräch über Deutschland geleitet. Hierdurch entstehen Roaming-Gebühren und die Sprachqualität, bzw. die Internetgeschwindigkeit kann leiden. James Tagg entwickelte eine SIM-Karte, die mit mehreren Mobilfunknummern ausgestatten werden kann. Derzeit sind es bis zu acht verschiedene Nummern. Der Gedanke dahinter: Verfügt die Karte z.B. über eine britische Nummer und man steigt als Deutscher in London aus dem Flugzeug, wählt sich die SIM automatisch mit der britischen IMSI ins britische Netz ein. Mobilfunktechnisch ist man dann Brite.

Points of Presence

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Ein Point of Presence (POP) ist ein physikalischer Knotenpunkt, der für die Übergabe von Mobiltelefonaten, Textnachrichten, etc. sorgt. Um die Idee vom nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Providern umsetzen zu können war es nötig, an strategisch wichtigen Punkten eigene POPs zu errichten. Derzeit verfügt Truphone über sechs eigene POPs, die in den USA, Europa und Australien positioniert sind. Truphone-Mobilfunkdaten werden immer über den POP geleitet, der geografisch am nächsten ist.

Smart CLI (Caller Line Identification)

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Verfügt die SIM-Karte über mehrere Nummern, dann macht es Sinn, wenn auch der Angerufene davon profitiert. Deshalb wurde die Smart Call ID entwickelt. Sie sorgt dafür, dass Angerufene in den USA die US-Nummer im Display sehen, Angerufene in Spanien die spanische Nummer, etc. Die Idee dahinter: Eine Inlandsnummer wird schneller zurückgerufen. Dadurch, dass alle Nummern im Hintergrund immer aktiv sind, ist man auch immer unter allen Nummern erreichbar.

Eine Technik, die derzeit nur in den USA und Großbritannien eingesetzt wird, ist Mobile Recording. In diesen beiden Ländern sind Finanzinstitute gesetzlich verpflichtet, die Geschäftskommunikation aufzuzeichnen und sicher zu speichern. In Deutschland wird TMR nicht eingesetzt.

Prinzipiell ist Truphone laut eigenen Angaben in über 200 Ländern der Welt verfügbar. Laut UNO gibt es zwar nur 193 Länder (Liste der Staaten der Erde). Mobilfunknetze sind territorial aber anders aufgeteilt, daher ergibt sich die erhöhte Zahl.

Seit Mai 2014 kann man die gebuchten Minuten-, Text-, und Datenpakete in 66 Ländern der Erde nutzen, ohne die SIM-Karte wechseln zu müssen.

Truphone-Länder

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Acht Länder bilden das „Herzstück“ des Truphone-Netzes. In diesen Ländern fallen für die Nutzer nirgends Roaming-Gebühren an und man telefoniert immer zum Lokaltarif. Dies sind auch die Länder, in denen Truphone mit nationalen Anbietern einen MVNO-Vertrag hat. Diese Länder sind: Deutschland, USA, Vereinigtes Königreich, Niederlande, Spanien, Polen, Hongkong und Australien.

Keine Flatrates

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Truphone bietet keine Flatrates an sondern agiert über Pakete für Minuten, Textnachrichten und Datentransfers, die per Rahmenvertrag monatlich bezahlt werden. Insofern ändert sich der Rechnungsbetrag je nach Nutzerverhalten. Die Kontingente starten für Einzeluser bei 300 Minuten, 300 SMS und 300 MB pro Monat und gehen für „Flottenlösungen (mehrere User eines Unternehmens telefonieren ein Kontingent ab) bis zu 40.000 Minuten, 40.000 SMS und 10 GB pro Monat.

Keine frei verfügbaren Preislisten

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Truphone veröffentlicht keine Preislisten. Die Argumentation des Unternehmens: Jeder Vertrag werde individuell bearbeitet und müsse deshalb von einem Sales-Mitarbeiter analysiert und dann entworfen werden.

Zwar gibt es in den USA und Großbritannien eine Prepaid-Lösung für ein Business-to-Consumer-Model, die anderen Truphone-Länder bieten dieses aber nicht an. Die B2C-SIM-Karte kann auch nur mit einer zusätzlichen Nummer bestückt werden.

Die Finanzierung

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Aktuell sind folgende Unternehmen im Finanzierungspool gelistet: Vollin Holdings Limited, Minden, Somercourt Investments Ltd, Wellington Partners, Eden Ventures, Burda Capital, Independent News and Media, Straub Ventures

Partnerverträge und MVNO-Vereinbarungen

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Truphone hat mit Anbietern aus folgenden Ländern eine MVNO-Vereinbarung: Deutschland, Großbritannien, die USA, die Niederlande, Spanien, Polen, Hongkong und Australien.Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Roaming-Abkommen mit Providern auf der ganzen Welt.


Weiterführende Verweise

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