Benutzer:Bwilke/Spielwiese

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Die Recyclingquote ist eine Beziehungszahl zwischen der Masse der wiederverwendbaren Bauteile bzw. des verwertbaren Materials und der Gesamtmasse des zu recycelnden Altmaterials mAlt. Dabei werden der erforderliche Aufwand, die Wirtschaftlichkeit sowie die Qualität und die tatsächlich gegebenen Vermarktungsmöglichkeiten gewonnener Materialien und Bauteile bewusst außer acht gelassen.

Es wird unterschieden:

  • Sekundärbauteile: separierte und wiederverwendbaren Bauteile wie beispielsweise Kompletträder, Motoren, Türen bei Automobilen. Diese haben die Masse mBT.
  • Sekundärrohstoffe: stofflich zu verwertende Materialien wie beispielsweise Metalle, Bruchglas, Kunststoff. Diese haben die Masse mMat.

Somit wird unterschieden in

  • Bauteil-Recyclingquote RBT = 100 % x Σ mBT / mAlt
  • stoffliche Recyclingquote RS = 100 % x Σ mMat / mAlt


In vielen Fällen findet aus Aufwands- und Kostengründen kein oder kaum ein Bauteilrecycling statt. Ein Beispiel dafür sind Elektro- und insbesondere Elektrokleingeräte. In solchen Fällen macht eine Trennung zwischen einer stofflichen Recyclingquote RS und einer Bauteil-Recyclingquote RBT keinen Sinn, da die Bauteile von ihrer Zahl und ihrer Masse gegenüber den stofflich zu verwertenden Sekundärrohstoffen wie beispielsweise Eisen, NE-Metall und Kunststoff vernachlässigt werden können. Aus Gründen der einfacheren Darstellung und Vergleichbarmachung werden deshalb in der Praxis oft die Sekundärbauteile nicht separat ausgewiesen und mit den Sekundärrohstoffen in einer gemeinsamen Recyclingquote R erfasst.

Die Formel für die Recyclingquote R lautet somit R = 100 % x Σ mMat / Σ mAlt

Die Recyclingquoten werden bei Verwendung obiger Formeln in Prozent angegeben. Eine Recyclingquote R von 0 % bedeutet, dass das Altmaterial- bzw. gerät stofflich nicht verwertet wird; eine Recyclingquote R von 100 % heißt, dass sämtliche Materialien bzw. Bauteile einem Wiedereinsatz zugeführt werden.

Alternative Basisgrößen

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Die SI-Basisgröße Masse hat gegenüber anderen denkbaren Alternativen, wie etwa Volumen, Energieinhalt, Bauteil- oder Materialwert, den Vorteil, leicht erfassbar und für alle Materialien anwendbar zu sein. Zudem unterliegt sie kaum Schwankungen. Alternative Recyclingquoten auf Basis von Volumen, Energieinhalt, Bauteil- oder Materialwert sind denkbar, haben sich aber kaum durchgesetzt.



thermisches Recycling

Boris Wilke: Recyclinggerechte Konstruktion von Elektrokleingeräten am Beispiel von Telefongeräten, VDI Verlag, Düsseldorf, 1996 (ISBN: 3-18-326901-5)


Bwilke 13:18, 25. Jan. 2008 (CET)