Benutzer:Borussen-Ulli/Zollkommissariat Wittingen

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Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es an der innerdeutschen Demarkationslinie immer wieder zu Konflikten durch Grenzgänger, für deren Verstöße die Polizei nicht zuständig war. Mit dem Zollgrenzdienst wurde dafür im Jahr 1949 eine neue Aufsichtsbehörde geschaffen. Im Bereich des Südkreises Uelzen und des Nordkreises Gifhorn wurde in Wittingen ein Zollgrenzdienst mit seinen Grenzaufsichtstellen (GASt) in Müssingen, Thielitz, Schafwedel, Langenbrügge, Stöcken, Rade, Ohrdorf und Zasenbeck eingerichtet. Die hier tätigen Zollbeamten verrichteten Grenzaufsichtsdienst.

Das Grenzkommissariat Wittingen bezog am 10. März 1949 seine Räumlichkeiten beim Gastwirt Peter Schulz in der Salzwedeler Straße 8. Von hier aus war eine Grenzlänge von rund 34 Kilometern zu überwachen. Am 1. Februar 1950 erfolgte der Umzug in neu ausgebaute Räume beim Tischlermeister Busse in der Achterstr. 1. Am 4. März 1950 wurde die Dienststelle in Zollgrenzkommissariat Wittingen" umbenannt.

Mit dem am 1. August 1955 weiter zum umbenannten Zollkommissariat (ZKom) Wittingen erfolgte ein Umzug in die Kakerbecker Str. 41, wo sich die Dienststelle bis zur Wiedervereinigung (1990) befand.

Am 1. Juli 1959 wurde mit der GASt Wittingen (mot) eine motorisierte Einheit erstellt. Bis dahin erfolgten alle Grenzstreifen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die neue Einheit unterstand ausschließlich dem Zollgrenzkommissar und war mit Beiwagenkrädern der Marke NSU (250 ccm) ausgerüstet. Für den Zollgrenzkommissar stand ein VW-Käfer sowie für den Beamten zur besonderen Verwendung (BzbV) ein BMW-Motorrad (500 ccm) zur Verfügung. Das NSU-Krad wurde später von einem Zündapp-Motorrad (600 ccm) abgelöst.

Im Oktober 1961 wurde im ZKom Wittingen eine Sprechfunkzentrale eingerichtet, die mittels ausgehändigten Funkgeräten von den Grenzaufsichtsbeamten erreicht werden konnte. Besondere Vorkommnisse an der Grenze waren so per Funk zu melden.

Um die vorgeschriebenen Schießübungen der Grenzaufsichtsbeamten zu gewährleisten, wurde im benachbarten Lüben ein Schießstand angemietet, der von der Schützengilde Lüben genutzt wurde.

Im Oktober 1989 feierte das ZKom Wittingen sein 40jähriges Bestehen und wurde dann wenig später im Sommer 1990 durch die Wiedervereinigung aufgelöst.