Benutzer:Bobo11/Schützengarten

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Beim ehemaligen Gebäude Schützenstrasse 15 in Winterthur, handelte es um das 1739 an anderer Stelle erbaut Schützenhaus. Es wurde seit 1937 als Kindergarten genutzt und wurde am 20. Dezember 2022 durch ein Feuer zerstört. Es wurde von Denkmalpflege als kommunales Inventarobjekt [1] geführt, und stand somit unter Denkmalschutz.

Baugeschichte und Nutzung

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Die Geschichte des Gebäudes beginnt 1739 als beim Nägelitor an der Stadthausstrasse ein neues Schützenhaus gebaut wurde. Als die Stadt entschied des Schiessstand zu verschieben betraf dies auch das Haus. Der Holzständerbau wurde 1837 abgetragen und an der Schützenstrasse 15 wieder aufgebaut. Neben tödlichen Unfällen war auch die Feuergefahr Grund für die Verlegung von der Stadt weg. Bei der Erstellung an der Schützenstrasse wurde das Erdgeschoss durch einen Unterbau ersetzt. Und unter Beibehaltung des Holzriegelgerüstes und Dachkonstruktion als klassizistischer zweigeschossiger Bau durch Zimmermeister Weber und Maurermeister Sulzer wieder aufgerichtet.

Es wurde bis 1869 als Schützenhaus genutzt, wegen Verlegung des Schiessplatzes wurde es nicht mehr benötigt und verkauft, anschliessend als Wohnhaus genutzt. Dieses Wohnhaus wurde 1937 zum Kindergarten umfunktioniert. Anfänglich hiess er Kindergarten Neuwiesen und wund wurde 2015 in Kindergarten Schützenwiese umbenannt. Das Haus brannte 2022 vollständig ab.

Am 20. Dezember 2022 ging am frühen Morgen um 4 Uhr 50 ein Alarm bei der Stadtpolizei Winterthur ein, dass im Quartier Neuhaus Brandgeruch wahrzunehmen sei. Durch die Dunkelheit und Nebel konnte die ausgerückte Polizei anfänglich den Brandgeruch keinem Gebäude zuordnen, erst nach 20 Minuten war klar, dass der Brandausbruch im Kindergarten Schützenwiese ist. Entsprechend wurde erst dann die Feuerwehr aufgeboten, welche dann mit einen Grossaufgebot eintraf. Als dieses vor Ort war, stand das hinterste Zimmer schon in Vollbrand. Dadurch das die Decke schon am Boden lag und die tragenden Wände brannte, war die Statik schon stak beeinträchtigt. In der Folge wurde der Innenangriff abgebrochen. Dies war auch dadurch zu verantworten, dass es keine vermissten Personen im Gebäude gab. Der Brand wurde daraufhin nur noch mit einem massiven Aussenangriffen bekämpft, welcher nicht verhindern konnte, dass die Bausubstanz zerstört wurde. Die in unmittelbarer Nähe gelegenen Hühnerstall untergebrachten Hühner konnte alle gerettet werden.

Die Brandursache konnte nie abschliessend ermittelt werden, im Vordergrund steht eine technischer Defekt in der Elektroinseltation. Des Schadensumme wurde von der Gebäudeversicherung mit 1,7 Schweizer Franken angegeben.

Erhaltenes Kulturgut

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Während des Brandes konnte noch die zweiflügelige Holztür und einige Fensterklappen abgebaut und so gerettet werden. Sie wurde im Forstwerkhof Wolfswinkel in Wülflingen eingelagert.

Die bemalten Glasschieben aus dem Schützenhaus waren lange Zeit in den Fenstern des hofseitigen Treppenhaus des neuen Kunstmuseums eingebaut. Nach der Renovierung des Rathauses wurden die restaurierten Fensterschieben dorthin verlegt. Sie sind in den Fenster rund um den Innenhof über dem Rathausdurchgang angeordnet worden.

Die bemalte Täferfüllungen welche Szenen aus den eidgenössischen Befreiungsgeschichte zeigt, sind im Erdgeschoss des Museums Lindengut ausgestellt.

Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Winterthur

  1. Schutzwürdige Bauten der Stadt Winterthur 2006 Seite 184