Benutzer:Bobo11/Navigation des Lacs de Neuchâtel et Morat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Sociète de Navigation des Lacs de Neuchâtel et Morat SA ist eine schweizerische Schifffahrts-Gesellschaft. Sie endstand 1872, denn am 30. September 1872 fusionierten die beiden Gesellschaften Société Moratoise de Navigation und Société Fribbourgeoise de Navigation à vapuer rückwirkend per 1. Janauer 1872. Zusammen mit der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft betreibt sie auf dem Neuenburgersee, Murtensee und Bielersee die öffentliche Personenschifffahrt.

Die 1872 vollzogene Fusion war der Abschluss einer sehr turbulenten Zeit für die Schifffahrt auf dem Neuenburgersee. Die gerade ab 1860 doch unter der Konkurrenz der Eisenbahn zu leiden hatte.

Die Geschichte der Dampfschifffahrt auf dem Neuenburgersee beginnt 1826 als die »Union« am 10. Juni 1826 vom Stapel lief. Wann genau der fahrplanmässige Verkehr aufgenommen wurde kann nicht eruiert werden, die meisten Quellen gehen vom 2.Juli aus, wobei eben am 30. Juni auch die Jungfernfahrt zwischen Yverdon und Neuchâtel stattfand. Die Zihl wurde erstmals am 14. Oktober 1826 durchfahren, und so indirekt auch auf dem Bielersee die Dampfschifffahrt eingeführt. Das Schiff befuhr in acht Stunden die Strecke Yverdon–Nidau und bediente dabei 9 Zwischenstationen. Die Dampfschifffahrt kam ab nicht richtig in Gang so, dass das Schiff 1827 stillgelegt und zum Verkauf angeboten wurde. Da sich kein Käufer fand nahm man am 1. Juni 1872 den Betrieb wieder auf. In der Nacht vom 26. auf dem 27 Juli brannte das Schiff einem feuer zum Opfer. Die hölzerne Schiffschale wurde für ein schwimmendes Restaurant in Yverdon verwendet, die Dampfmaschine verkauft und auf dem Bodensee in die badische »Helvetia« (1832-1843) eingebaut.

Der nächste Schiff wurde am 19. Juli 1834 vom Stappel gelassen. Die »Industriel« besass eine eiserne Schiffschale. Das Schiff befuhr vorallem die Strecke Yverdon-Neuchâtel und ab 1840 wurde -wenn es der Wasserstand es zuliess- auch Nidau bedient. Ab 21. Mai 1835 wurde auch Murten angefahren allerdings nicht regelmässig, sondern nur bei Gelegenheit und Bedarf angefahren. Wirtschaftlich ging die Rechnung auf, und die Gesellschaft hatte vor allem mit den politischen Umstände zu kämpfen, da sie doch 4 Kantone mit unterschiedlichen Zöllen usw. befuhr. Im Jahr 1847 wurde das Schiff an die neu gegründete »Société des Bateaux à Vapeur du la de Neuchâtel« verkauft. Erst 1851 beschloss die Gesellschaft sich ein zweites Schiff anzuschaffen. Der Raddampfer »Cygne« (ab 1896 »Jura«) wurde am 17. Juni 1852 vom Stappel gelassen. Ihm folgte die »Jura« welche am 27. Juli 1854 vom Stapel gelassen wurde. Ihr folgte die »Fleche«, welche 26. Juli 1856 vom Stapel gelassen wurde.

Da sich die Société des Bateaux à Vapeur du la de Neuchâtel vor allem dem Personen- und Postverkehr kümmerte, und weniger um den Gütertransport, kam es zur Gründung einer Weiteren Gesellschaft. Wann genau die Sosiété Central de Naviagion gegründet wurde kann nicht mehr festgestellt werden, es wird der Herbst 1854 vermutet. Ihr erstes Schiff im Herbst 1855 auf den Namen »J.J. Rousseau« getauft. Ihr folgten die »Hirondelle« und »Pélican«. Hierbei ist anzumerken, dass die Pelican auch die Flusstrecke Nidau-Solothurn befuhr.

Die Eröffnung der Bahnstrecke Yverdon–Vaumrcus–Neuenburg–La Neuville am 7. September traf die Schifffahrt-Gesellschaften noch nicht so, da immer noch umgeladen werden musste. Dafür die Eröffnung Bahnstrecke am Bielersee entlag, welche am 3. Dezember 1860 stattfand, und dem Längsverkehr zwischen Yverdon und Biel bzw. Nidau mehr oder weniger den Todesstoss versetzte.

Schon im Spätherbst 1858 wurde die Sosiété Central de Naviagion liquidiert. Zuvor war die »J.J. Rousseau« an eine Freiburgische Gesellschaft in Estavayer verkauft worden. Vermutlich dem Vorgänger der ab 1862 in Erscheinung tretenden Société Fribbourgeoise de Navigation à vapuer. Diese kaufte insgesamt 3 Schiffe der »Société des Bateaux à Vapeur du la de Neuchâtel« , die am 11. November 1861 ihre Liqudation beschloss hatte. Dies nach dem sie erfolglos versucht hatte auf dem Vierwaldstättensee Fuss zufassen.

Da Murten mit der Bedienung unzufrieden, war wurde 2. August 1869 die Société Moratoise de Navigation gegründet die ab dem Juli 1870 mit dem Dampfschiff »Hallwyl« zwischen Murten und Yverdon den fahrplanmässigen Betrieb aufnahm.

Die beiden Gesellschaften sahen ein, dass eine Fusion der bessere Weg ist. So wurde nach Fusionsverhandlungen am 30. September 1872 der Vertrag unterzeichet, der die beiden Gesellschaften Société Moratoise de Navigation und Société Fribbourgeoise de Navigation à vapuer, rückwirkend per 1. Janauer 1872 in die Sociète de Navigation des Lacs de Neuchâtel et Morat SA.

Geschichte nach der Gründung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Schiffe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • DS Gaspard Escher 1858 ab 1913 DS Helvétie 1926 Verkauf (Schale ab 1928 auf dem Genfersee)
  • DS la Broye 1876-1918
  • DS Helvétie 1881 ab 1912 DS Yverdon 1960 Ausserdienst
  • DS Morat 1898 1922/23 verschrottet
  • DS Neuchâtel 1910-1970 bis 1977 Restauratschiff
  • DS Fribourg 1910-1965 1966 Verkauf
  • MS Mouette 1938-?
  • MS Sarcelle ex M.G.17 Baujahr 1929/30 Ankauf 1939/40
  • MS Bécassine ex M.G.18 Baujahr 1929/30 Ankauf 1939/40 1961 auf Genfersee versetzt und verkauft
  • MS Grèbe ex M.G.15 Baujahr 1929 Ankauf 1943, Verkauf und Umbau 1953 MS Nautilus III, 1965 verkauf an Bieler Schfffahrtsgesellschaft MS Romandie
  • MS Foulque ex M.G.16 Baujahr 1929 Ankauf 1943, Verkauf 1953
  • DS Neuchâtel 1912-1969 2014
  • MS Fribourg 1995
  • MS Ville d'Yverdon 1965
  • MS Ville de Neuchâtel 1972
  • MS la Béroche 1981
  • MS le Cygne 1938
  • MS Ville d'Estavayer 1961
  • MS Ville de Morat 1955
  • MS idée suisse 2002
  • MS Vully 1960