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Ralf Augustin (*11.10.1963) ist ein ehemaliger deutscher Fußballer und Immobilienkaufmann, früher auch bekannt unter dem Namen „der Pfälzer“.

Aufgewachsen im beschaulichen Winzerort Wachechem als Sohn von Erna und Walter Augustin. Ralf war ein hervorragender Schüler, konnte dies jedoch vor seinen Lehrern erfolgreich verbergen. Mit seiner Schwester Cornelia verbindet ihn schon früh ein enges Band. Die große Schwester war wegweisend für seine Entwicklung, denn dank ihrer intellektuellen Überlegenheit blieb Ralf nichts anderes übrig, als seine Erfolge im sportlichen Bereich zu suchen.

Nach einigen Fehlversuchen findet Ralf schließlich seine große Liebe (neben dem Fußball): die junge, hübsche Margarita Kolgina. Ralf und Rita heiraten in den weißen Nächten von St. Petersburg. Sie feiern ein rauschendes Fest mit vielen Freunden und Verwandten aus Russland, der Pfalz, Freiburg etc. Bei der überschwänglichen Hochzeitsfeier wird auch einiges an Wodka konsumiert und so kommt es, dass sich etliche Sportgrößen, die heute in leitender Funktion bei einem in Südbaden ansässigen Bundesligisten in Lohn und Brot stehen, unter dem Tisch wiederfanden.

Mit Rita zeugte und erzog er zwei Wahnsinnsjungs, Nicolei und Max, der eine ein kluger Schöngeist und begnadeter Pianist, der andere ein Sonny Boy, Draufgänger und großartiger Fußballer.

Ralfs fußballerische Stationen waren der TuS Wachenheim, der SC Freiburg (Amateure), der FC Emmendingen und schließlich die Alemannia Müllheim. Als knorriger Abwehrrecke, mit Hang zum Leichtsinn, aber mit einem gepflegten Außenristpass und einem wuchtigen Kopfballspiel war er die perfekte Kreuzung aus Auge Augenthaler und Franzl Beckenbauer. Mit dem Pfälzer als Libero stieg der FC Emmendingen in die Oberliga und die Alemannia Müllheim in die Bezirksliga und ein Jahr später in die Landesliga auf.

Ralfs größter individueller Erfolg ist ohne Zweifel der Gewinn der Torjägerkanone beim Hallenturnier des SV Deidesheim im Jahre 1981. Noch heute ziert das hässliche Stück den Augistinschen Trophäenschrank.

Sein außergewöhnlicher Einsatz und sein zeitweise etwas aufbrausendes Gemüt sorgt dafür, dass er als einziger deutscher Amateurspieler gleich bei zwei Vereinen (SC Freiburg Amateure, Alemannia Müllheim) schon im ersten Spiel eine 10-Minuten-Strafe absitzen musste.

Von Knieproblemen geplagt, ist es in den letzten Jahren etwas ruhiger um den Kicker Augustin geworden. Dafür sehen ihn manchmal Fuchs und Hase am Schauinsland in die Fahrradpedale treten. Auch das mit großem Erfolg: nicht umsonst fuhr er bei der alljährlichen Mallorca Rundfahrt das grüne Bergtrikot für das Team des Deutschland Achters ein.

Nachdem ihm ein unwesentlich korrigiertes Mittlere Reife Zeugnis den Weg zur Lehre in einem heimischen Unternehmen geebnet hatte, zog es ihn schon bald in die große weite Welt: nach Freiburg.

Dort, immer adrett gekleidet – karierte Golfhose und hellblaue Strickjacke waren sein Markenzeichen – lernte er den Beruf des Immobilienkaufmanns von der Pieke auf. Beim ortsbekannten Unternehmen „Immobilien Zaspel“ verdiente er sich die ersten Sporen. Schon bald setzte er sich aber von den Geschäftsgebaren seines Ziehvaters ab und beschloss ein eigenes Immobilienbüro mit ethischen und sozialen Grundsätzen zu eröffnen. Schließlich gründete er den Berufsverband „Bund sozialverträglicher Immobilienhaie“, dessen Vorsitzender er noch heute ist.

Ob im Beruf oder privat, seine Kreativität gepaart mit einem unfehlbaren Sinn für den guten Geschmack haben ihm viel Bewunderung eingebracht. Dies gilt etwa für seine Freiburgtouren im London Taxi. Noch mehr allerdings gilt das für seinen Mut, die (spieß)bürgerliche Idylle der Freiburger Wiehre mit einer Anleihe an Pablo Picassos blaue Phase herauszufordern. Sein künstlerisches Hauptwerk „Parkplatz in blauem Tartan“ wurde zunächst verkannt. Umso schöner, dass ihm im Jahre 2023 dann doch noch die Ehrenmedaille des Stadtbauamts Freiburg verliehen und der Ehrenvorsitz im Wiehremer Bürgerverein angetragen wurde.^[1]

Zu Ralfs besten Seiten zählt ohne Zweifel sein großes soziales Engagement. Schon früh war ihm die Förderung junger, aufstrebender Politikwissenschafsstudenten ein Anliegen. Für deren leibliches Wohl sorgte er nicht nur mit etlichen Runden Ganter Bier, sondern gerne auch mit einer einzigartigen Delikatesse: Pfälzer Bratwurst mit Pommes aus dem Ofen. Am Kopierer der Firma Zaspel sorgte er für die Vervielfältigung wichtiger politikwissenschaftlicher Hausarbeiten und Thesenpapiere, leider nicht selten garniert mit versteckten kompromittierenden Fotos der jeweiligen Autoren. Seis drum: den Autoren hat es nicht nachhaltig geschadet.

Obwohl selbst nur mit mäßigen Gebrechen (das Knie zwickt halt), war er Gründungsmitglied und Förderer des Freiburger Paralympics Fußballteams. Nie um ein warmes, aufbauendes Wort verlegen, kümmerte er sich dort hingebungsvoll gerade auch um die weniger Talentierten.

Sein größtes Sozialprojekt sind jedoch eindeutig die James Bond Parties. Alle paar Jahre lädt Ralf dort Habenichtse und Nichtsnutze aus Freiburg und Umgebung zu einem großen Fest. Sie sollen es warm haben und ein gutes Essen erhalten. Für Musik, Unterhaltung und Getränke ist auch gesorgt. Im Jahre 2023 soll dieses Großereignis angeblich in den Black Forrest Studios in Kirchzarten stattfinden.

1. ↑ über die Firma. Abgerufen am 20. Oktober 2023 (deutsch).