Benutzer:Blunzngrestl/Spielwiese

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Entwurf eines Wikipedia-Eintrages für Nikolaus Arndt 05.11.2013

Nikolaus Arndt(* 19. Dezember 1928 in Rowno, Ukraine) ist ein deutscher Historiker, Architekt, Kommunalpolitiker und Heimatforscher. Als Historiker ist er vor allem als Spezialist für Osteuropaforschung hervorgetreten. Einen engen Fokus richtete er dabei auf die Erforschung deutscher und anderer minderheitlicher Siedlungsgruppen in Osteuropa im Kontext gesamteuropäischer Betrachtung. Er ist Initiator und Mitbegründer des Historischen Vereins Wolhynien e.V. und fungierte über viele Jahre als dessen Vorsitzender.

Nikolaus Arndt wurde in Rowno, in der westlichen Ukraine, damals polnische Wojewodschaft Wolhynien, geboren. Nach dem Ribbentrop-Molotow-Pakt wanderte die Familie 1940 ins okupierte Westpolen (Brest, Kreis Leslau / Wloclawek im sog. „Warthegau“) aus. 1941 verstarb die Mutter. 1944 wurde er als Luftwaffenhelfer bei einer schweren Flakbatterie mit anderen Oberschülern in Posen eingesetzt. Ab Januar 1945 erlebte er als Wehrmachtssoldat die Straßenkämpfe in und bei Berlin, geriet im Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Juli 1945 entlassen wurde. Nach einer Maurerlehre im unterfränkischen Wiesentheid und einem Studium des Hochbauingenieurwesens in Nürnberg und Würzburg arbeitete er als Bauingenieur und Architekt. Neben Familiengründung und Engagement in örtlichen Vereinen und in der Kommunalpolitik betrieb er ab Mitte der 60er Jahre Familienforschung und besuchte die seit dem 1. Weltkrieg über mehrere europäische Länder verstreute Verwandtschaft. Nach einem Besuch seines Vetters in Moskau und seiner Tante in Leningrad (1966) hielt er Vorträge über die UdSSR und Polen im süddeutschen Raum. 1970 erschien sein erstes Buch „Die Shitomierer Arndts“ über die generationenübergreifende Siedlungsgeschichte seiner Familie in Wolhynien. Ab 1973 arbeitete Nikolaus Arndt auch als Russisch-Lehrer, Dolmetscher und Übersetzer, später auch im Polnischen. Über 8 Jahre hinweg wirkte er im Bundesvorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (Düsseldorf). Nebenbei studierte er Geschichte an der Universität Würzburg. 1975 wurde auf seine Initiative hin der Historische Verein Wolhynien e.V. gegründet. Der Verein widmet sich der Aufarbeitung der Geschichte der Wolhyniendeutschen und Wolhyniens. In diesem Rahmen fungierte Nikolaus Arndt als Vorsitzender und Mitherausgeber der Publikationsreihe „Wolhynische Hefte“. Ab 1981 war er Mitglied der „Historisch-Landeskundlichen Komission für Posen und das Deutschtum in Polen“ mit Sitz in Mainz und Marburg. Nach 1976 bekleidete Nikolaus Arndt für insgesamt acht Jahre das Amt des stellvertretenden Landrates im Landkreis Kitzingen. In dieser Zeit setzte er sich auch als Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des „Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen“ für die Erhaltung der Kitzinger Synagoge und deren Verwendung als Kulturzentrum ein. Im Jahr 2001 entstand in Zusammenarbeit mit dem Botschafter der Ukraine, Jurij Kostenko, und gefördert durch das Bundesministeriums des Inneren eine dreisprachige Text- und Fotodokumentation über „Deutsche in der Nordukraine – Wolhynien und Kiew“. Die Ausstellung wurde in Kiew, Odessa, im Münchner Maximilianeum und in Linstow präsentiert.


Bundesverdienstkreuz

Schriften (Auswahl)

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  • Die Shitomirer Arndts. Eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund hundertfünfzigjähriger Geschichte der westlichen Ukraine, mit 13 Abbildungen Holzner Verlag, Würzburg, 1970, , 151 S.

Etc.

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