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Der Lehrstuhl für Informationswissenschaft befindet sich an der Universität Regensburg in der Fakultät für Information, Medien, Sprache und Kultur. Inhaber des Lehrstuhls ist Prof. Dr. Rainer Hammwöhner. [1]

Geschichtlicher Hintergrund

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Das Studienfach Informationswissenschaft besteht in Regensburg seit den 1980er Jahren zunächst als Schwerpunktfach im Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft. 1998 wurde Informationswissenschaft als eigenständiges Fach innerhalb des kombinatorischen Magisterstudiums der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der Universität Regensburg etabliert. Im Rahmen eines Modellversuchs der Fakultät wurden damals zahlreiche Neuerungen der Bologna-Reform – insbesondere die Modularisierung – vorweg genommen, sodass die Umstellung auf einen kombinatorischen Bachelorstudiengang 2006 ohne große Umbrüche vollzogen werden konnte. Gleichzeitig wurde ein eigenständiger Masterstudiengang der Informationswissenschaft eingerichtet. [2]

Datei:URinformationscience.png
Inhalt des Informationswissenschaftsstudiums an der Universität Regensburg

Studienschwerpunkte

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Die inhaltliche Ausrichtung der in Regensburg betriebenen informationswissenschaftlichen Studiengänge ist mit denen anderer informationswissenschaftlicher Studiengänge in Deutschland vergleichbar, die im Vergleich zu den LIS-Studiengängen des anglo-amerikanischen Raums keinen oder einen geringen bibliothekswissenschaftlichen Anteil aufweisen. Während in der ersten Zeit ein besonderes Gewicht auf die Sprachverarbeitung gelegt wurde – mit einer nochmaligen Fokussierung auf das Verstehen gesprochener Sprache für die Mensch-Maschine-Interaktion – traten in Folge graphische Benutzungsoberflächen und Fragen der Softwareergonomie in den Vordergrund. Dieses inhaltliche Profil wurde ergänzt durch Forschungsvorhaben im Bereich Hypermedia und Social Software sowie – aktuell – in der empirischen Untersuchung des Informationsverhaltens. [2]

Forschungsschwerpunkte

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Aufgrund der holistischen Ausrichtung der Informationswissenschaft auf ihren Gegenstand "Information", ergeben sich vielfältige, sowohl technische als auch theoretische Forschungsgebiete innerhalb des Faches. Derzeit stehen die Folgenden im Fokus:

Auf der Basis der Auswertung großer Datenbestände wird dem Nutzer Unterstützung in komplexen Entscheidungssituationen geboten. Derartige Systeme werden meist in Kooperation mit einem Unternehmen oder einer Institution aus der Anwendungsdomäne durchgeführt. Beispielsweise wird in Zusammenarbeit mit dem Bezirksklinikum Regensburg an einer Unterstützung des Drug-Monitoring in der Medikation mit Psychopharmaka gearbeitet. Eine Navigation auf dem Campus der Universität Regensburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg steht ebenfalls im Fokus der Forschung.

Das Informationsverhalten und die Informationsqualität von Social Software, insbesondere der Wikipedia, wird derzeit erforscht. [2][1]


Die Studienmöglichkeiten im Bereich der Informationswissenschaft sind durch die Ansiedelung an der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften geprägt: Für die dort angesiedelten Bachelorstudiengänge ist die grundsätzliche Ausprägung als kombinatorischer Studiengang typisch, d. h. Studierende belegen entweder zwei Hauptfächer oder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer. Dabei hat das Bachelorfach 90 Leistungspunkte, das zweite Hauptfach 60 Leistungspunkte und das Nebenfach 30 Leistungspunkte Umfang. Ein Promotionsstudium ist möglich.

Die erste Phase des Studiums der Informationswissenschaft ist der Vermittlung theoretischer und methodischer Basiskompetenzen gewidmet. Informationswissenschaft kann im kombinatorischen B. A.-Studiengang der philosophischen Fakultäten als B. A.-Fach (1. Hauptfach), 2. Hauptfach und als Nebenfach studiert werden. Das Bachelorstudium wird in 7 Module unterteilt:

  1. Im Basismodul werden elementare Grundlagen vermittelt.
  2. Das zweite Modul prägt die Vermittlung methodischer Grundlagen, wie die Stochastik, Informationslinguistik oder Statistik.
  3. Im dritten Modul wird in mehreren aufeinander aufbauenden Veranstaltungen elementare und fortgeschrittene Programmiertechniken, Algorithmen und Datenstrukturen und Methoden des Software-Engineering vermittelt.
  4. Das Information Retrieval stellt ein eigenes Modul dar.
  5. Nach einer Einführung in die kognitiven und technischen Randbedingungen der Mensch-Maschine-Interaktion werden auf der Basis der in Modul zwei erworbenen Kompetenzen in Modul fünf Verfahren zur Konzeption und Durchführung von Nutzerstudien vermittelt.
  6. Modul sechs vermittelt eine breitere Perspektive auf Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten von Informationssystemen.
  7. Im Rahmen des Projektseminars werden im letzten Modul Problemstellungen nicht-trivialen Umfangs in Teamarbeit einer Lösung zugeführt.

Der Masterstudiengang Informationswissenschaft ist konsekutiv zum gleichnamigen B. A.-Studiengang angelegt. Zugangsberechtigt sind Absolventen informationswissenschaftlicher oder verwandter Studiengänge. Der konsekutive Masterstudiengang der Informationswissenschaft erstreckt sich über insgesamt 4 Semester, innerhalb derer 7 Module erfolgreich zu absolvieren sind. Das Studium wird mit einer Abschlussarbeit (sog. Masterarbeit) abgeschlossen. Insgesamt müssen im Masterstudiengang 120 LP erfolgreich nachgewiesen werden. Das Studium gliedert sind in fünf Themenmodule, von denen vier belegt werden müssen, ein Vertiefungsmodul, ein Projektmodul und das Mastermodul. Alle Module sind so angelegt, dass sie jeweils innerhalb nur eines Semesters studierbar sind. Beispielhafte Themenbereiche für die Themenmodule sind:

  1. Digital Humanities
  2. Sprach- und Texttechnologie
  3. Informationsphilosophie
  4. Wissensbasierte Systeme
  5. Intelligente Assistenzsysteme [2][1]

Absolventinnen und Absolventen der Informationswissenschaft eröffnen sich, auf Grund der interdisziplinären Ausrichtung des Studiums, vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel in der Web/Medienbranche, in der IT-Softwareindustrie, im Informations- und Dokumentationswesen oder im Bereich Wissensmanagement[1]


Homepage der Informationswissenschaft an der Uni Regensburg

I:IMSK - Forum


Einzelnachweise

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  1. a b c d Informationswissenschaft Uni Regensburg Infoseite. Website der Informationswissenschaft an der Uni Regensburg. Abgerufen am 13. März 2013.
  2. a b c d Hammwöhner, Knäusl, Wolff: Informationswissenschaft und Medieninformatik an der Universität Regensburg. 2012, S. 285-291.