Benutzer:BSMNGCollab/Artikelentwurf/Mobbing Dick

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Mobbing Dick ist der dritte  Roman des Schriftstellers Tom Zürcher. Er verfolgt das Leben von Dick Meier, welcher mit dem Abbruch seines Studiums, dem Auszug aus dem engen Elternhaus und dem Beginn einer neuen Stelle in der Bank, sein Leben auf den Kopf stellt. Anstatt Erleichterung in der neu erlangten Unabhängigkeit zu fühlen, bedrücken ihn die neuen Umstände noch mehr, sodass er Entspannung im Alkohol und in einem unheimlichen Rollenwechsel sucht. Tom Zürcher gibt einen Einblick in die Bankenwelt und zeigt wie diese, einen jungen Mann verändern kann.[1]

Im Roman verfolgen wir das Leben von Dick Meier, dieser beschliesst das Jurastudium abzubrechen, um in einer Bank zu Arbeiten um endlich von zu Hause auszuziehen. Am Anfang verläuft alles nach Plan und Dick steigt überraschend schnell auf der Karriereleiter. Jedoch stürzt er sich durch die Miete einer teuren Wohnung und Investitionen in Nahrungsmittelfonds bei der Bank in Schulden. In der Bank kommt Dick nicht mit den Verantwortungen seiner neuen Position klar. Er versucht es zu verschleiern, aber seine Vorgesetzten kommen ihm auf die Schliche. Es wird schnell klar, dass seine eigene Paranoia und Skepsis Dick zum Verhängnis werden. Dick entwickelt sich langsam zum Alkoholiker und Psychopaten in einer Bankwelt, in der alle nur so tun, als ob sie arbeiten würden. Das alles während die Strukturen der Bank durch die Übernahme durch eine amerikanische Bank auf den Kopf gestellt werden. Gefühlte und reale Konkurrenz, ins Absurde getriebene Bankgeheimnisse und die Versuche, Regelübertritte zu verschleiern, machen Dick das Leben zur Hölle. Die Erlösung sucht Dick dann in einem Rollenwechsel, in dem er zum Verfolger wird und so entsteht dann auch sein Alter Ego «Mobbing Dick». Nachts tyrannisiert Dick über Telefonkabinen seine Arbeitskollegen, Mitmenschen und rächt sich an ihnen. Als alle seine Arbeitskollegen bis auf ihn befördert werden, brennt es bei ihm durch und er entführt eine Kollegin. Am Ende des Buches landet er in einer Psychiatrie. 

Zürich ist der Schauplatz des gesamten Romans, jedoch sind vor allem drei Orte Hauptspielplatz des Geschehens. Dicks Elternhaus liegt in Witikon, für welches die Statuten der Genossenschaft, welcher das Haus gehört besagen, dass man mindestens zu dritt im Haus leben muss. Die Brauerstrasse, die im Langstrassenquatier liegt, wo sich Dicks Wohnung und Die Bar Fellini 4 befinden. Der Haupthandlungsort ist jedoch die fiktive Bank, die am Paradeplatz liegt. Am Paradeplatz kauft Dick zudem auch seine Backwaren beim «Sprüngli», welchen er von seinem Büro aus sieht. 

  • Dick Meier:

Dick ist ein junger Erwachsener und der Protagonist der Geschichte. Er lebt in einem kleinen Reihenhaus in Witikon gemeinsam mit seinen Eltern. Nach seinem abgebrochenen Jurastudium beginnt er eine Karriere in der schweizerischen Bankanstalt. Dick hofft sich durch die neu gefundene Freiheit, der stark kontrollierender Erziehung seiner Eltern zu entkommen. Trotz seiner Abneigung gegenüber Leistungsdruck und Konkurrenzkämpfen wird er in der Bank die Karriereleiter hinaufbefördert. Doch Dick gelingt es nicht seine Freiheit zu erlangen da er auch in seinem neuen Appartement an der Langstrasse mit denselben Problemen wie zuvor konfrontiert wird. Durch mehrere unglückliche Ereignisse in seinem privaten Leben und auf der Arbeit verliert Dick allmählich seinen Verstand und greift auf fragwürdige Verteidigungsmechanismen zurück, welche ihren Höhepunkt erreichen, als Dick die Prokuristin, Marianne Koch, in seiner Wohnung festhält und foltert. Von Anfang an weist er leichte psychische Störungen auf, welche durch das Beissen seines Armes gezeichnet werden. Im Verlauf des Buches kommen diese immer stärker zum Vorschein.

  • Vater Meier:

Der Vater von Dick Meier ist ein älterer geiziger Mann und Drogeriebesitzer. Er ist sehr darauf bedacht so wenig Geld wie möglich auszugeben und tadelt seine Frau dafür immer wieder. Dick erlangt schliesslich Zugang zum Konto seines Vaters und entdeckt, dass dieser ein ziemlich grosses Vermögen auf der Seite hat. Dies wird ihm zum Verhängnis, als die Mutter Meier davon erfährt und ihn verlässt. 

  • Mutter Meier:

Die Mutter von Dick Meier ist eine gutmütige Hausfrau. Als junge Erwachsene arbeitete sie genau wie Dick in der Bankanstalt, doch scheint trotz Dicks schnellen Karriereaufstiegs nie wirklich zufrieden mit seinen Erfolgen. Über Briefe pflegt sie eine Beziehung mit ihrer Tochter, Amy, und versucht sie mit Geld aus der Haushaltskasse zu unterstützen. Als sie schliesslich über das geheime Konto ihres Mannes erfährt, verlässt sie ihn. Für diese Trennung macht sie Dick verantwortlich.

  • Amy Meier: 

Amy ist die ältere Schwester von Dick und das schwarze Schaf der Familie. Früh ist sie aus dem Reihenhaus der Eltern geflohen. Sie hat einen jungen Sohn namens Wilhelm. Ausschliesslich mit ihrer Mutter pflegt sie noch durch Briefe einen gewissen Kontakt, bis Dick sie aufsucht und bittet heimzukommen, damit er ungeniert aus dem Reihenhaus ausziehen kann. 

  • Remo Bachmann: 

Remo ist ein Arbeitskollege und anfangs noch Vorgesetzter von Dick. Er leidet unter Diabetes. Schon früh in seiner Karriere in der Bank geriet er in tiefe Schulden und wurde praktisch zu einer Marionette der Bankanstalt. 

  • Marianne Koch: 

Marianne Koch ist eine Prokuristin, welche durch eine Affäre mit dem Vizedirektor schnell die Karriereleiter hinaufgestiegen ist. Sie ist sehr attraktiv und wird von allen Männern begehrt. Als sie bei einer Feier der Bankanstalt unter Drogen gesetzt wird und bei Dick in der Brauerstrasse endet, wird sie zum perfekten Opfer von Dicks Paranoia. 

  • Leonhard: 

Leonhard ist der Vorgesetzte von Dick und Remo und arbeitet in der F5. Die F5 steht fèr 5 Prokuristen in der Bankanstalt, welche die Fantastischen 5 genannt werden.  

  • Die Personalfrau: 

Die Personalfrau wird anfangs zu einer Art Bezugsperson für Dick in der Bankanstalt. Sie hindert Dick daran zu künden. Durch ihr schlecht verstecktes Passwort ist es Dick möglich sich mit ihren Personalien einzuloggen und Zugriff auf das Personalverzeichnis zu erlangen. 

  • Fräulein Bodmer: 

Fräulein Bodmer ist die einzige Angestellte im Drogeriegeschäft von Herr Meier und übernimmt nach dem Auszug von Frau Meier auch die Position als Hausfrau.

  • Cornelle: 

Cornelle ist eine Prostituierte, welche sich öfters in der Brauerstrasse aufhält. 

  • Frau Welti:

Frau Welti ist die Nachbarin der Familie Meier. Die Mutter von Dick fühlt sich stetig verpflichtet, bei ihr mit den Erfolgen Dicks zu prahlen.  

“Du fühlst dich doch wohl hier bei uns?” “Nein.” “Was?” “Doch, Scherz.” Diese Textstelle aus dem Buch ist ein gutes Beispiel, für was Jürg Magenau in einem Artikel für Deutschlandfunk so beschreibt: “Derart temporeich schrauben sich die Dialoge in „Mobbing Dick“ ins Absurde hinein. Es sind Ping-Pong-Spiele, in denen jede Antwort die nächste ergibt und zwar so, dass die Logik dabei unmerklich ausgehebelt wird.”[2]  Vor allem am Anfang ist es sehr ungewohnt wie realitätsnahe das Tempo der Dialoge ist. Die Sprache ist zum Teil ziemlich brutal und macht Gebrauch von Kraftausdrücken.  


"Es beginnt ein selbstzerstörerisches Spiel, das den Protagonisten inden Ruin, die Sucht und den Wahnsinn treibt."[3] "Innerhalb eines geschlossenen Systems ist jeder Irrsinn ganz normal. So merkt man auch als Leser erst allmählich, dass Dick sich nach und nach in einen Psychopathen verwandelt und immer schrecklichere Dinge tut."[4]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. „Mobbing Dick von Tom Zürcher. eBooks | Orell Füssli". Zugegriffen 3. Juli 2020
  2. Jürg. „Tom Zürcher: ‚Mobbing Dick‘ - Die Rache des Banklehrlings". Deutschlandfunk. Zugegriffen 2. Juli 2020.
  3. Vornehm, Christine. „Rezensionen - Mobbing Dick". Zugegriffen 3. Juli 2020.
  4. Jürg. „Tom Zürcher: ‚Mobbing Dick‘ - Die Rache des Banklehrlings". Deutschlandfunk. Zugegriffen 2. Juli 2020.