Benutzer:Art Memory/AusARTen – Perspektivwechsel durch Kunst

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ausARTen – Perspektivwechsel durch Kunst ist ein bedeutendes und innovatives Kunstfestival, das seit seiner Gründung im Herbst 2016 im Münchner Forum für Islam e.V. (MFI) stattfindet. Das Festival dient als Plattform zur Feier und Reflexion der postmigrantischen Realität Münchens und bietet durch Kunst und Kultur einen Perspektivwechsel auf gesellschaftliche Themen.

Konzeption und Ziele

Das Festival ausARTen ist nicht nur eine Kunstausstellung, sondern ein umfassendes Forum für die kritische Auseinandersetzung mit sozialen Themen. Es zielt darauf ab, gesellschaftliche Scheindebatten zu umgehen und konstruktiv eigene Themen zu bearbeiten. Das Festival schafft hybride Räume, in denen Menschen verschiedener Herkunft und Überzeugungen auf Augenhöhe miteinander kommunizieren können. Durch die Integration von Kunst, Musik, Theater, Tanz und Film wird ein breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen abgebildet, was zu einem offenen und innovativen Dialog über gesellschaftliche Herausforderungen führt (ausARTen Festival).

Perspektivwechsel und Intersektionalität

Ein zentrales Anliegen von ausARTen ist die Nutzung intersektionaler Ansätze zur Beleuchtung komplexer gesellschaftlicher Fragestellungen. Intersektionalität berücksichtigt die gleichzeitige Erfahrung verschiedener sozialer Identitäten wie Geschlecht, Ethnie, soziale Schicht und sexuelle Orientierung. Diese Herangehensweise ermöglicht es, vielschichtige Perspektiven auf soziale Probleme zu entwickeln und Lösungen zu finden, die verschiedene Diskriminierungsformen ansprechen (Intersectionality).

Jüdisch-Muslimisch-Feministisches Unterfestival

Seit 2020 organisiert ausARTen zusätzlich zum Hauptfestival ein spezielles Unterfestival anlässlich des Weltfrauentages. Das „Jüdisch-muslimisch-feministische Festival – What would Sophie Scholl do?“ vom 05. bis 08. März 2020 widmete sich der Frage, wie rechte Hetze nicht nur gegen Jüdinnen und Juden, sondern auch gegen andere marginalisierte Gruppen wie Frauen, Musliminnen, Migrantinnen, LGBTQI-Personen und engagierte Politiker*innen gerichtet ist (Jüdisch-Muslimisch-Feministisches Festival).

Themenvielfalt und Gesellschaftliches Engagement

Das Festival ausARTen widmet sich einer breiten Palette von Themen, darunter Feminismus, LGBTQI-Rechte in religiösen Gemeinden, sowie Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Das Programm umfasst nicht nur Kunstausstellungen, sondern auch Musik, Poesie, Film und Theater. Zu den Veranstaltungen gehören unter anderem der jüdisch-muslimische Stammtisch, Podien zur Literatur in der Migrationsgesellschaft und antirassistische Hip-Hop-Konzerte (Festival Programm 2024).

Anerkennung und Auszeichnungen

Das Engagement von ausARTen wurde mehrfach ausgezeichnet:

  • 2020: Gewinner des „Award for Jewish-Muslim Solidarity“ der EVZ Foundation, die Projekte für interreligiöse Solidarität würdigt (EVZ Foundation).
  • 2021: Preisträger der „Münchner Lichtblicke“ als „Bestes Projekt mit neuen Ansätzen für Vielfalt und Antirassismus“, verliehen von der Stadt München, Lichterkette e.V. und dem Münchner Migrationsbeirat (Münchner Lichtblicke).
  • 2021: Auszeichnung mit dem „Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen“, von der Stiftung von Prof. Hildegard Hamm-Büchner (Münchner Bürgerpreis für Demokratie).
  • 2022: Erhalt des Hamza-Kurtović-Awards in der Kategorie „Glaubensgemeinden im Einsatz gegen Rassismus“ (Hamza-Kurtović-Award).
  • 2023: Gewinner des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ der Bundeszentrale für politische Bildung (Bundeszentrale für politische Bildung).

Internationale Vernetzung und Transalpine Festival

Neben den nationalen Aktivitäten hat ausARTen auch internationale Dimensionen entwickelt. Das Festival hat sich in den letzten Jahren eng mit Initiativen aus der Schweiz und Österreich vernetzt. Das Transalpine Festival ist ein Beispiel für diese Zusammenarbeit und zielt darauf ab, Synergien zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz zu nutzen. Es fördert den jüdisch-muslimischen Dialog und die kulturelle Vielfalt in einem europäischen Kontext (Transalpines Festival).

Kooperationen und Allianzen

ausARTen arbeitet themenübergreifend mit zahlreichen Partnern und Allianzen zusammen, um das „Wir“- und „Ihr“-Denken zu überwinden und inklusivere gesellschaftliche Räume zu schaffen. Das Festival hat bereits mit vielen bedeutenden Institutionen und Initiativen kooperiert, darunter:

Münchner Kammerspiele, NS-Dokumentationszentrum, RomAnity, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG), Bezirksjugendring OBB, Jüdisches Museum München, Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA), Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement, Otto Falckenberg Schule, MIPSTERZ Muslim Futurism, ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Mitzwe Makers e.V., München Erinnern – Initiative zur Erinnerung des OEZ-Anschlags vom 22.07.2016, BEYOND COLOR, OMANUT Forum für jüdische Kunst und Kultur, Sub - Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München e.V., REFUGIO München, KESHET Deutschland, Moishe House, United States Holocaust Memorial Museum, Literaturhaus München, Muslim*Contemporary, Each One Teach One (EOTO) e.V., Toleranz Tunnel e.V., Bellevue di Monaco, Auswärtiges Amt Deutschland, mit dem Projekt Transalpines Festival, SpielART Festival, Habibi Kiosk, HKW Haus der Kulturen Berlin, mit dem Projekt heimaten.

Diese Partnerschaften stärken die Vielseitigkeit des Festivals und erweitern dessen Reichweite und Einfluss auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen (Kooperationspartner).

Team und Organisation

ausARTen wurde von Erkan Inan, Hannan Salamat und Waseem Achim Seger gegründet. Das Festival wird von einem bis zu 12-köpfigen ehrenamtlichen Team organisiert, das sich durch eine große Vielfalt auszeichnet – darunter Menschen mit muslimischem, jüdischem, queerem und schwarzem Hintergrund. Diese breite Perspektive ist von unschätzbarem Wert und trägt maßgeblich zur Qualität und Tiefe der Veranstaltung bei. Das Team arbeitet unermüdlich daran, Kultur für ein diverses Publikum zugänglich zu machen und Räume zu schaffen, in denen gesellschaftliche Hierarchien hinterfragt werden (Festival Team).

Sitz AusARTen – Perspektivwechsel durch Kunst

eine Initiative des MFI – Münchner Forum für Islam e.V.

Hotterstraße 16

80331 München

Fazit / Quellen

ausARTen ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Kunst und Kultur als Werkzeuge für sozialen Wandel und interkulturellen Dialog genutzt werden können. Durch seine vielfältigen Formate und die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven leistet das Festival einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Vielfalt, Toleranz und gesellschaftlicher Teilhabe.

Für aktuelle Informationen und Einblicke in die Aktivitäten von ausARTen können folgende soziale Medien und Online-Plattformen besucht werden:

  • Instagram – https://www.instagram.com/aus_art_en/
  • Facebook – https://www.facebook.com/ausarten.muenchen/
  • YouTube – https://www.youtube.com/@ausartenfestival
  • Homepage - https://ausarten.org/
  • TikTok https://www.tiktok.com/@aus_art_en
  • Münchner Forum für Islam e.V. - https://www.islam-muenchen.de/ / https://www.islam-muenchen.de/blog/ausarten/
  • Presse zu AusARTen.: https://www.youtube.com/playlist?list=PLh9m07a6nI4YcLBrD0JxMeu_LXeECCGMq

Das Festival ausARTen setzt Maßstäbe in der Kunst- und Kulturarbeit und bietet eine Plattform, auf der durch intersektionale Perspektiven und kreative Ansätze eine inklusive und gerechte Zukunft gestaltet wird.