Benutzer:Arne List/Reformation auf den Färöern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Reformation auf den Färöern fand um 1540 statt und ging von Bergen (Norwegen) aus. In der Geschichte der Färöer ist dies ein Schlüsselereignis mit folgenden Auswirkungen.

  • Der Katholizismus verschwindet bis 1570 ganz und wird durch den Protestantismus ersetzt. Bis heute ist die lutherische Staatskirche dominierend. Siehe auch: Färöische Volkskirche
  • Der Landbesitz der katholischen Kirche (etwa 40% der Färöer) fällt an den dänisch-norwegischen König. Diese Königserde existiert noch heute und wird vom färöischen Staat verpachtet.
  • Die dänische Sprache wird Kirchen- und damit auch Amtssprache. Dadurch wurde die färöische Sprache als Landessprache nachhaltig zurück gedrängt, und konnte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts als Schriftsprache etablieren. Siehe auch: Färöischer Sprachenstreit

Der letzte katholische Bischof Ámundur Ólavsson wurde 1539 vom norwegischen König abgesetzt, nachdem dort die Reformation eingeführt wurde. Das alte Bistum Färöer existierte unter dem neuen evangelischen Superintendenten Jens Riber zunächst noch fort, bis es 1557 zu einer Propstei herabgestuft und dem Bistum Bergen unterstellt wurde. Bergen war damals auch das Zentrum für den Monopolhandel über die Färöer. Mit dem Monopolhandel wanderte die Propstei ab 1709 zum Bistum Seeland (Kopenhagen). Erst 1990 wurde das Bistum Färöer wieder hergestellt, und seit 2007 ist die färöische Volkskirche eine eigenständige Staatskirche.