Benutzer:Ana Vent/ Andrea Good

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Andrea Good (*18.12.1968 Zürich) ist eine Schweizer Fotografin. Sie arbeitet vorwiegend mit Lochkameras und setzt diese in ungewöhnlich grossen Formaten um. Andrea Good lebt und arbeitet in Zürich.

Andrea Good wächst in einer Kleinunternehmer-Familie in Zürich-Nord auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung (u.a. in Paris), 1991-94 Besuch der Schule für Erwachsenenbildung mit Matura-Abschluss. 1994/95 Medizin-Studium. 1996 Aufenthalt in Barcelona; erste Fotografieren. 1997-2000 Ausbildung zur Fotografin an der Berufsschule Zürich. Bereits während der Ausbildung Aufträge und Auszeichnungen: 1999 Werkbeitrag des Kantons Zürich, 1. Preis in  Wettbewerb für Theaterfotografie. [1]

Seit ihrer Ausbildung als Fotografin arbeitet Andrea Good mit Lochkameras in grossen Dimensionen. Schiffscontainer, Hotelzimmer, Kirchenhallen dienen ihr als Camera obscura. Wegweisend ist ein Schulprojekt mit Ausstellung in Schiffscontainern. Sie baut einen 2 Tonnen schweren Container zu einer Camera Obscura um und „fotografiert“ damit, von Eisenbahn-Wagen aus, den Zürcher Güterbahnhof und andere Industrieanlagen.[2]

2004 Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris. Da sie keine Bewilligungen für den Container erhält, verwandelt Andere Good Hotel-Zimmer in Camera Obscuras. Dies erhöht die Möglichkeiten der Standorte, Höhen (Stockwerke) und Formate. 2005 verwandelt Good die Kirche St. Arbogast in Oberwinterthur in eine Dunkelkammer, die während eines Gottesdienstes die Aussenwelt sowie Teile der Architektur im Innern abbildet. 2006 „porträtiert“ Good Strassen und Plätze in Zürich von temporär unbenutzten Büros aus.[3]

Für die Bieler Fototage 2011 nutzte die Künstlerin eine Lagerhalle als Lochkamera und fotografierte damit die zum Abbruch bestimmten Gebäude der Vereinigten Drahtwerke Biel. Dabei entstanden Aufnahmen, die das verfallende Areal zeigen. Andrea Good arbeitet auch mit Farbpapieren, mit denen sie geisterhafte Ansichten von Städten, Autobahnen und Industrieareale einfängt. Lochkameras arbeiten mit langen Belichtungszeiten. Der Wind ist an der Gestaltung der Bilder ebenso beteiligt wie ein Autoscheinwerfer, der die Intensität des Lichts beeinflusst.[4]

In der Ausstellung Art Container in Steffisburg (2018) zeigte sie Aufnahmen vom Zelggässli aus Richtung Ortbühl. Die Bilder dokumentieren die Zersiedelung der Landschaft sowie kleine, von der Künstlerin provozierte Interventionen. Während der Ausstellung konnten Besucher Andrea Goods Container begehen und darin das Phänomen der Camera obscura erleben. .[5]

Das Werk zeichnet sich durch den Verzicht auf jegliche Linsenoptik und die konsequent analoge Technik aus – Fotogramme, Luminogramme und Lochkamera. Diese Technik hat Andrea Good auch bei der Arbeit Interieurs (2018) angewendet. Dabei stellte sie ihre Kamera den einzelnen Räumen der Ausstellung Ideales Wohnen im Museum für Gestaltung Zürich gegenüber. Ihr Konzept beinhaltet mehrstündige Belichtungszeiten. Dadurch verlieren die Exponate der Ausstellungssituationen etwas von ihrer Modellhaftigkeit und erscheinen in einem belebten, vom Spirit ihrer ehemaligen Besitzer geprägten Ambiente.[6]


Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen und Aktionen

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  • 2019 Andrea Good, Camera obscura Bilder, Fotogramme, Luminogramme, Semina Rerum, Zürich
  • 2018 Lichtzeichnungen, Universitätsklinik Balgrist in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz
  • 2018 Andrea Good: Interieurs, Museum für Gestaltung Zürich[7]
  • 2017 Es ward / Es wird, Galerie und Edition Stephan Witschi Zürich
  • 2016 Theatrum in Tenebris, Blickfelder 2016, Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich
  • 2015 dots and memories, Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Schaffhausen
  • Andrea Good – Zürich West, Museum für Gestaltung, Zurich 2012 Kylmää kyytiä, Gallery Emil, Tampere, Finland
  • 2010 the same is not the same, Culturescapes, Basel
  • Zurich–Weststrasse, 20th INURA Conference, Zürich
  • 2008 Unseen – Ungesehen, Semina rerum, Zürich
  • 2007 Im Sog des Unberechenbaren, Stadtwanderungen in Arbon, Galerie Bleisch, Arbon[8]
  • 2007 Zürich, Semina rerum, Zürich[9]
  • 2005 Das unsichtbare Bild : die Aesthetik des Bilderverbotes, Kirche St. Arbogast, Ausstellungsprojekt zwischen Kunst und Kirche, Oberwinterthur[10] (Katalog[11])
  • 2004 Paris, Semina Rerum, Zürich
  • 2003 Portraits-Zeit, Belluard Bollwerk International (BBI), Fribourg
  • 2002 Oberiberg, Kunst 2002, International Contemporary Art Fair, Zürich
  • 2001 timescapes, Semina Rerum, Zürich
  • 2001 innen und aussen, Galerie modo, Winterthur[12]
  • 2001 Autobahnen
  • 2001 Wülflingen
  • 2000 / 2001Güterbahnhof Zürich
  • 1999 Wald Schlieren
  • 1999 Stadt Zürich
  • 1998 Güterbahnhof Zürich [13]

Gruppenausstellungen

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  • 2019 Kunststipendien der Stadt Zürich 2019, Helmhaus Zürich
  • 2017 Catch of the Year 2017, Dienstgebäude Zürich
  • Photofairs Shanghai, kuratierte Gruppenausstellung Insights, Shanghai
  • Der Zürichsee, Kunststiftung Zürichsee, Villa Seerose, Horgen
  • 2016 ES WARD / ES WIRD ll, Prix Photoforum 2016, PhotoforumPasquArt, Biel
  • 2015 L’INCONSCIO POSSIBILE. PARALLELISMI IN MOVIMENTO NELL’ARTE FOTOGRAFICA,
  • MACT/CACT Arte Contemporanea Ticino, Bellinzona
  • Cibachrome-Mappe, Editionen Februar, VFO, Zürich, 2015
  • 2014 Gartenträume – Traumgärten, Kunstmuseum Thurgau, Karthause Ittingen (catalogue)
  • nightly (self) exposure, Fotografie ohne Kamera, Galerie Stephan Witschi, Zürich
  • Me, myself & eye, Photobastei, Zürich
  • Grossformate, Galerie Luciano Fasciati, collaboration with the Bündner Kunstmuseum, Chur
  • 2013 La realtà non è un luogo comune, Museo Cantonale d'Arte, Lugano (catalogue) CONCRETE, Fotografie und Architektur, Fotomuseum Winterthur (catalogue)
  • 2012 „If the bee disappears...“ Art Container Steffisburg Path to Milavida, Milavida, Tampere, Finland
  • 2011 ES WARD / ES WIRD, Bienne Festival of Photography, PhotoforumPasqueArt, Bienne (catalogue) Kirche St. Arbogast, Swiss Photo Award – ewz. selection, Zurich (catalogue)
  • 30 Jahre Kunstsammlung Julius Bär, Zurich
  • HOTSPOT BERLIN – EINE MOMENTAUFNAHME“, Georg-Kolbe-Museum, Berlin (catalogue)
  • 2010 2000DECADE2010, Galerie Von Bartha Garage, Basel
  • 2003 Loch statt Linse, Kunsthaus Langenthal (catalogue) 2001 Wald/Explosione, Helmhaus Zürich (catalogue)
  • Arbeitstitel, Galerie Schedler, Zurich
  • Projektbeitrag Kanton Zürich, Volkart Stiftung, George und Jenny Bloch Stiftung, 2018
  • «artist in residence» Tampere / Finnland 2012,
  • Sponsoring Ilford, Fribourg, 2011
  • Förderabgabe der Internationalen Bodenseekonferenz, Konstanz (D), 2005
  • Werkbeitrag der Alfred Richterich Stiftung, Kastanienbaum, 2004
  • Werkbeitrag der Georges + Jenny Bloch Stiftung, Rüschlikon, 2004
  • Atelierstipendium Paris des Kantons Zürich, 2004
  • Warensponsoring Ilford, Fribourg, 2003
  • Werkbeitrag der Alfred Richterich Stiftung, Laufen, 2002
  • Werkbeitrag der Georges + Jenny Bloch Stiftung, Rüschlikon, 2001
  • Werkbeitrag des Kantons Zürich, 2001
  • Werkbeitrag der Cassinelli Vogel Stiftung, Zürich, 2000
  • Werkbeitrag des Kantons Zürich, 2000
  • Theaterfotografie 1. Preis, 1999
  • Werkbeitrag des Kantons Zürich, 1999
  • Lehrlingsfotowettbewerb des ISFL 1. Preis, 1999[14]


SF DRS, Sternstunde, Kunst, 2020

SF DRS, Kulturplatz, 09.08.2006

SF DRS, Sternstunde, Religion, 03.07.2005 SF DRS, 10 vor 10, 14.03.2002 Südwestrundfunk, Nachtkultur, 11.05.2001[15]

Bibliografie (Auswahl)

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  • Die Welt sehen, 2017
  • Das Gedächtnis der Bilder, Klaus Merz, 2014
  • In Gebrauch, Hochparterre, April 2012
  • Sichtweisen, Eine Kommunion von innen und aussen, DU, December 2010
  • Gesucht ist der 2000-Watt-Lifestyle, ZüriTipp, 25. November 2010
  • China im Wandel, Von der Subkultur zur Kreativindustrie, BaZ, 6. October 2010
  • Die Kirche als Lochkamera und ein Gottesdienst ohne Licht, Tages-Anzeiger, 28.05.2005
  • Magische Panoramen von Andrea Good in der Galerie Semina rerum, NZZ, 3. March 2008
  • Mit Stock-(hausen) ins Land, St. Galler Tagblatt, 15.02.2008
  • Andrea Good in der Galerie Semina Rerum, Kunst-Bulletin, January/February 2007
  • Andrea Good die Magierin der Camera Obscura zeigt neue Bilder von Zürich, Schweizer Illustrierte, December 2006
  • Aus dem Dunkeln ins Licht, NZZ am Sonntag, 22.10.2006
  • La fille du Limmatquai, Die Camera-obscura-Künstlerin Andrea Good arbeitet im Ex-Lokal von Scalo“, NZZ, 26./27.11.2005
  • Kirchenschiff als Lochkamera, Kirchenbote, 11.2005
  • «In der Dämmerung bilden die Lichter…», NZZ, 22.06.2005
  • Der sonntägliche Kirchgang führte in die Finsternis, Tages-Anzeiger, 30.05.2005
  • >Die Kirche als Kamera<, Photographie now, Fotoprojekt, April 2005
  • Das unsichtbare Bild (Ausstellungs-Katalog), 2005
  • Die Camera obscura als Sehnsucht nach der Langsamkeit, Schweizer Illustrierte, 10.2003
  • Ganz schön unheimlich, diese Lochlichtbilder, Berner Zeitung, 13.09.2003[16]
  1. Andrea Good Saur Lexikon Leipzig 2008 | Annelise Zwez. Abgerufen am 3. November 2019.
  2. Andrea Good Saur Lexikon Leipzig 2008 | Annelise Zwez. Abgerufen am 3. November 2019.
  3. Andrea Good Saur Lexikon Leipzig 2008 | Annelise Zwez. Abgerufen am 3. November 2019.
  4. KünstlerInnen Hans Linder | Art Container Steffisburg. Abgerufen am 3. November 2019.
  5. KünstlerInnen Hans Linder | Art Container Steffisburg. Abgerufen am 3. November 2019.
  6. Andrea Good: Interieurs. In: Museum für Gestaltung Zürich. Abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
  7. Andrea Good: Interiors. In: Museum für Gestaltung Zürich. Abgerufen am 4. November 2019 (amerikanisches Englisch).
  8. Fotostiftung Schweiz: Fotostiftung: FotografIn. Abgerufen am 4. November 2019.
  9. Aus dem Dunkeln ins Licht | NZZ. 21. Oktober 2006, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 4. November 2019]).
  10. «In der Dämmerung bilden die Lichter . . .» | NZZ. 22. Juni 2005, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 4. November 2019]).
  11. Matthias Krieg, Martin Rüsch, Johannes Stückelberger, Matthias Zeindler: Das unsichtbare Bild : die Ästhetik des Bilderverbotes. anlässlich der Ausstellung "Das Unsichtbare Bild. Die Ästhetik des Bilderverbotes" in den Kirchen von Zürich-Predigern ..., 30. Mai bis 15. Juli 2005]. Hrsg.: Matthias Krieg, Martin Rüsch, Johannes Stückelberger, Matthias Zeindler. 1. Auflage. Theologischer Verlag tvz, Zürich 2005, ISBN 3-290-17365-8 (worldcat.org [abgerufen am 4. November 2019]).
  12. Andrea Good - Fotografie :. Abgerufen am 3. November 2019.
  13. Andrea Good - Fotografie : Arbeiten. Abgerufen am 3. November 2019.
  14. Andrea Good - Fotografie : Biografie. Abgerufen am 3. November 2019.
  15. Andrea Good - Fotografie :. Abgerufen am 3. November 2019.
  16. Andrea Good - Fotografie : Biografie. Abgerufen am 3. November 2019.