Benutzer:Alperst/Toni Ascherl

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Toni Ascherl (* 18. Oktober 1897 geboren als Anton Ascherl in Traunstein, Oberbayern ; † 13. März 1966 in Aschau im Chiemgau , ( Oberbayern ) war ein deutscher Kunstmaler und Grafiker. Er entstammt einer alteingesessenen Traunsteiner Landwirtsfamilie .

Schon im frühen Kindesalter von 8 Jahren galt sein Interesse dem Zeichnen und Gestalten und er entdeckte sein kreatives Talent – sehr zum Leidwesen seiner Eltern, die damit rechneten, dass er den Hof übernehmen sollte. Verschärft wurde die Auseinandersetzung noch dadurch, dass seine zweite Leidenschaft der Fliegerei galt – gemäß dem Pioniertum ‘Fliegerei’ seiner Zeit unternahm er Flugversuche mit selbstentworfenen Segelfliegern. Während des 1. Weltkrieges diente er dann auch bei der Luftwaffe im Versorgungsbereich. Obwohl von den Wirren des 1. Weltkrieges größtenteils verschont, konnte er die Folgen und die Verwirrungen in seinem Umfeld aber nicht übersehen, was ihm von vornherein eine tiefe Abneigung gegen jegliche Gewalt und Zerstörung einbrachte und seinen Hang zum künstlerischen verstärkte.

Nach dem 1. Weltkrieg studierte Toni Ascherl in der Kunstgewerbeschule und Staatsschule für angewandte Künste in München bei den Professoren Dr. Prätorius, Fritz Helmuth Ehmcke und Dr. Wirnhier Grafik und Malerei. Speziell für den Sektor Fremdenverkehr arbeitete er anschließend auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik, hauptsächlich in und für Südtirol.

1935 wurde er von den Professoren Otto Douglas Douglas-Hill und Bodo Balthasar Franz Freiherr v. Campenhausen zur Reichsakademie für Bildende Künste in Berlin berufen und führte für sie viele keramische Wandbilder aus – unter anderem eine vom Reichsministerium für Luftfahrt aufgetragene Kachelmalerei für den alten Flughafen in Berlin Tempelhof. Eine 1939 von der Reichskammer der bildenden Künste zugesagte Professur wurde aufgrund seiner Abneigung gegen jede politische Tätigkeit im Dritten Reich und Nichteintritt in die NSDAP aufgehoben, somit war er in den folgenden Monaten bis zur Einberufung wieder als freier Künstler und Grafiker tätig.

1941 wurde Toni Ascherl wieder einberufen und versah seinen Dienst als Unteroffizier beim Reichsluftfahrtsministerium in der Flugzeugmeisterei unter dem Generalluftzeugmeister und Fliegerass Ernst Udet und seinem Adjudanten Oberst Walter Angermann. Anfang 1945 verlor Toni Ascherl bei einem Bombenangriff auf Berlin Wohnung und Atelier und damit nahezu die Hälfte seiner bisherigen Werke. Kurz vor Kriegsende ( März 1945 ) zog er zurück in die bayerische Heimat im Chiemgau in der er 1966 nach einem langen Krebsleiden verstarb.