Benutzer:Alfing/Alfing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nachfolgende Angaben zur Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH sind überholt, zum Teil fehlerhaft und nicht autorisiert!

Wir bitten den Verfasser des Textes um Rücksprache mit Herrn Breyer, Abt. KS bei der Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH. Tel. +49 (0)7361/501-4361. Darüber hinaus bitten wir die Wikipedia-Administration den vorstehenden Hinweis bis zur Klärung des Sachverhaltes nicht zu löschen! Danke!


Maschinenfabrik ALFING KESSLER GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1911
Sitz Aalen-Wasseralfingen
Leitung Vertretungsberechtigter Geschäftsführer:

Eberhard Funk

Mitarbeiterzahl rund 1400
Umsatz rund 240 Millionen Euro
Branche Kurbelwellen und Härteanlagen
Website http://mafa.alfing.de

Es werden zwar vornehmlich Kurbelwellen hergestellt, aber der Gründer Karl Kessler hat bewusst Maschinenfabrik als Bezeichnung gewählt: Maschinen sollten nicht Gegenstand der Produktion, sondern Mittel zur Produktion sein. Damit stand der Fabrik ein weites Tätigkeitsfeld offen. Falls es mit den zunächst geplanten Fabrikaten nicht klappen Sollte, hätte es immer noch die Möglichkeit gegeben „andere Herstellungsgebiete“ zu finden wie es Karl Keßler später formulierte.

Bei der Gründung wurde Karl Kessler von seinem Onkel und Mäzen Albert Stiewing, ein Fabrikant in Saarbrücken, unterstützt. Albert Stiewing trug 1911 bei der Gründung des Unternehmens mit seiner Einlage wesentlichen Teil zur Finanzierung bei.

Die Namensgebung ist für die damalige Zeit untypisch, aber die Gründer hatten auf eine Namensgebung im Stil von „Stiewing, Dopfer & Keßler“ verzichtet und dafür den Namen „ALFING“ gewählt um die Verbundenheit des Unternehmens zu seinem Standort in Wasseralfingen zu demonstrieren.

Zur Gründungszeit des Unternehmens wurde, im Tiefer Stollen %28Wasseralfingen%2911 am Braunenberg, Eisenerz abgebaut, das zur Verhüttung in die Königlichen Hüttenwerke, im Tal, gebracht wurde. Dies machte die Königlichen Hüttenwerke damals zu einem wichtigen Lieferant.

Das Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschinenfabrik Alfing Kessler GmbH hat ihren Sitz in Aalen-Wasseralfingen. Zur Zeit sind ca. 1.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Kennzahlen zu den gefertigten Kurbelwellen

Längenbereiche von 300 bis über 8.000 mm.

Über 7 Mio. Kurbelwellen seit 1913.

Über 25.000 t geschmiedeter Stahl werden jährlich in der Schmiede bearbeitet.

Über 200.000 m² Firmengelände.

Über 67.000 m² Produktionsflächen für die Kurbelwellenfertigung.

Über 340 unterschiedliche Kurbelwellentypen werden im Jahr 2006 produziert.

Über 80 Kunden weltweit.


Geschäftsbereich: Automotive

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Bereich der Maschinenfabrik stellt im wesentliche PKW-Kurbelwellen bis zu einer Länge von 1.000 mm her. Früher wurden PKW-Kurbelwellen selbst geschmiedet, heute werden die Rohlinge fremdbezogen. Die Kunden dieser Kurbelwellen stellen meist Hochleistungsmotoren für Sportwagen und Luxusfahrzeuge her. Es werden Prototypen und kleine bis mittlere Serien gefertigt die höchsten Qualitätsstandards entsprechen müssen.

Geschäftsbereich: Großkurbelwellen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Wellen zwischen 1.000 mm und 8.000 mm werden unter dem Begriff der Großkurbelwellen bei Alfing geführt. Der Geschäftsbereich ist unterteilt in 3 Fertigungsgruppen, abhängig von der Größe der Kurbelwellen. Die Kurbelwellen kommen im wesentlich in maritime Anwendungen, Lokomotiven, Baufahrzeuge, Gensets, Gasmotoren, Minenfahrzeuge, Flugmotoren und Ähnlichem zum Einsatz. Die Kurbelwellen werden bei Alfing von der Schmiede bis zum Fertigteil bearbeitet. Im Bereich der Großkurbelwellen ist Alfing inzwischen der größte Hersteller weltweit, der dazu noch unabhängig ist. Dieser Bereich macht den größten Teil des Firmenumsatzes aus.

Die Herstellung von Härteanlagen diente zunächst dem Eigenbedarf, da durch die steigenden Anforderungen an Kurbelwellen die Härtung der Laufflächen nötig wurde. Inzwischen beliefert dieser Geschäftsbereich nicht nur interne Kunden sonder auch externe Kunden in der ganzen Welt. Sie macht den kleinsten Teil des Firmenumsatzes aus.

Am 22. April 1914 wurde die Bezeichnung „ALFING“ vom Kaiserlichen Patentamt in Berlin als Warenzeichen geschützt, diese Anmeldung wurde 1923 und 1933 erneuert.

Am 30. Mai 1924 wurde auf Grund der Inflation und Währungsreform das Stammkapital auf 80.000,- Goldmark umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt werden ca. 100 Mitarbeiter beschäftigt.

1928 ist die Zahl der Mitarbeiter auf 200 angestiegen und man kann einen Reingewinn von 120.000,- Reichsmark verbuchen.

1933 ist die Belegschaft auf 290 Beschäftige angewachsen. Die Firma konzentriert sich nun auf die Herstellung von Kurbelwellen für Flugzeugmotoren, zum Aufbau der Deutschen Luftfahrt. Wie sehr die Qualität von Alfing geschätzt wurde, ging aus der Tatsache hervor, das die NSDAP, deren Mitglieder zu dieser Zeit überall in Deutschland, bei Einstellungen Vorrang genießen. Alfing keine Vorschriften macht. „Alfing kann nur nach Leistung einstellen, gleichgültig welche politische Gesinnung die Einzustellenden haben“, sagte Karl Keßler damals mit Selbstbewusstsein. Er war bis 1933 Mitglied in der Demokratischen Volkspartei. Als erfolgreicher Unternehmer und Industrieller konnte er es sich damals leisten, der Hitlerpartei nicht beizutreten.

1935 wird durch das stetige Wachstum ein Schmiedewerk gebaut.

Am 3. Januar 1937 wurde auf Karl Keßler das Patent: „ Selbsttätig auf gleich bleibende Drehzahl geregelte Verstellluftschraube“ (Propellernabe) ausgestellt.

Durch den Krieg und den erfolgreichen Frankreichfeldzug im Sommer 1940 muss Alfing seine Produktion weiter steigern. Inzwischen werden in 42,6 % der Flugmotoren, des Deutschen Reiches, Alfing Kurbelwellen verbaut. Das Spektrum der Kurbelwellen deckte aber auch den Panzerkampfwagen VI Tiger,mit einem 12 Zylinder Maybach V-Motor und 650 PS, die Messerschmitt Bf 109 mit den Motoren DB-605 und Bombern wie der Heinkel He 111 mit 12 Zylinder Jumo Motoren.

1944 wurde Aufgrund der verheerenden Luftangriffe der Alliierten mit dem Ziel die Rüstungsproduktion auszuschalten, mit einem Stollenbau begonnen. Bereits im selben Jahr wurde unter ungünstigen Bedingungen die Produktion in vier Stollen begonnen. Es wurden aber insgesamt nur 5% der Produktion in diese Stollen verlagert.

Nach Kriegsende übernahmen die US-Behörden die Werksleitung.

1946 wurden die Maschinen wieder aus den Stollen entfernt, durch die feuchte Luft im Berg waren diese allerdings „total verrostet“ und konnten nur unter großen Mühen wieder betriebsfähig gemacht werden.

Am 6. November 1946 stirbt Karl Keßler mit 66 Jahren.

Am 5. August 1947 läuft die Treuhänderschaft, durch die US-Behörden aus und Auguste Keßler, die Ehefrau von Karl Keßler, übernahm nominell und rechtlich die Geschäftsleitung der ganzen Firma.

1948 wird die Nabenfabrik nach Wasseralfingen verlegt, sie wird später die Alfing Kessler Sondermaschinen GmbH. Karl Keßler hatte schon während des Krieges mit Hermann Detzel Kontakt aufgenommen, um Pläne für die Produktion bei ALFING nach dem Krieg, nach einem verlorenen Krieg zu besprechen. Damals wurde man sich schnell einig darüber das man Werkzeugmaschinen, vor allem Sondermaschinen herstellen sollte.

1951 wird das 40jährige Firmenjubiläum gefeiert zu diesem Zeitpunkt sind die Direktoren Hans Kinzler und Hermann Detzel. Auch die 1 Millionste Kurbelwelle wurde in diesem Jahr produziert.

Am 3. März 1951 bedankt sich Prof. Theodor Heuss, der sich stets mit dem Hause Keßler verbunden wusste, für einen Sonderdruck aus Anlass des 40jährigen Gründungsjubiläums von ALFING.

„Sehr geehrte Frau Kessler,

für Ihren Bericht „40 Jahre Alfing-Keßler-Werke“ in der Schwäbischen Post denke ich Ihnen sehr. Meine Frau und ich haben Ihre Sorgen um das Werk ja aus der Nähe miterlebt und freuen uns nun mit Ihnen, das Sie alle die Schwierigkeiten hinter sich haben und das Jubiläum fröhlich feiern konnten. Wir wissen, was das Unternehmen vor allem Ihnen in den letzten Jahren zu verdanken hat und ich hoffe, das Sie mit der gleichen Tatkraft und Umsicht noch recht lange die Führung in der Hand behalten.

Der Gesundheitszustand meiner Frau ist weiterhin wechselnd, doch fühlt sie sich im neuen Bonner Heim recht wohl und wird sich sicher freuen, es Ihnen bei Ihrem nächsten Besuch zu zeigen.

Mit guten Wünschen und besten Grüssen Theodor Heuss“



1959 verließ die 2.000.000 Kurbelwelle, die tausendste Sondermaschine und die fünftausendste Triebachse die Fabrik. Durch die rege Konkurrenz gerät das Unternehmen unter Preis- und Termindruck.

Am 16. September 1960 stirbt Frau Auguste Keßler im Alter von 70 Jahren. Da Auguste und Karl Keßler kinderlos waren, ergab sich durch den Tod von Frau Keßler eine neue gesellschaftsrechtliche Konstellation. Da bereits 1937 die MASCHINENFABRIK ALFING GmbH und 1935 die Firma SCHMIEDEWERK ALFING GmbH in Kommanditgesellschaften umgewandelt worden waren. Der einzige Kommanditist der beiden Firmen war, Franz Dopfer, der jedoch durch seinen Tod ausgeschieden ist, deshalb traten an seine Stelle vier verdiente leitende Mitarbeiter als Kommanditisten an.

1965 Die NABENFABRIK erreicht einen vorläufigen Höhepunkt und liefert die bisher größte ALFING Transferstraße aus. Das 5.000.000,- DM Projekt ist 365 Tonnen schwer und 75 Meter lang, die Anlage hat 70 Stationen und dient zur Fertigung von Traktoren-Kurbelwellengehäusen. Alle 2,7 Minuten verlässt ein fertig bearbeitetes Werkstück die Anlage. In diesem Jahr besucht auch der damalige Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, das Werk und erhält eine Führung durch Direktor Hermann Detzel.

1966 wurde aus steuerlichen Gründe das bis dahin rechtlich eigenständige Schmiedewerk von der MASCHINENFABRIK ALFING KESSLER KG übernommen. Von diesem Zeitpunkt an bestand die ALFING-Firmengruppe aus zwei Firmen: MASCHINENFABRIK ALFING KESSLER KG und NABENFABRIK ALFING KESSLER KG. Der Komplementär der MASCHINENFABRIK ALFING KESSLER KG war die Maschinenfabrik Alfing GmbH. Der Komplementär der NABENFABRIK ALFING KESSLER KG war die Nabenfabrik Alfing GmbH. Also ein Vorgänger der heute bekannten GmbH & Co. KG. Diese Firmenstruktur hatte bis zum Beginn der achtziger Jahre bestand.

1967 bekommt auch ALFING die Auswirkungen der Rezession zu spüren, die sich schon im Jahre 1966 anbahnte. Trotzdem wird investiert: Der Trend zur Großkurbelwelle für mächtige Dieselmotoren, die man zum Beispiel im Off-shore-Betrieb zur Rohölgewinnung benötigt, wird stärker.

1970 wird die Halle für die Großkurbelwellen-Fertigung bezugsfertig. Nach dem in den späten 60er Jahren mit dem Neubau, der ca. 7.000.000,- DM kostete, begonnen wurde.

1971 wechselt die Geschäftsleitung, Ewald Brückner und Hermann Detzel treten in den Ruhestand. Die Geschäftsleitung setzte sich ab 1. Januar 1972 zusammen aus: Dr. rer. pol. Albert Grimminger, zuständig für Steuern, Bilanzen, Kurbelwellenverkauf

Dipl. rer. pol. (techn.) Karl Georg Dengler, der als Nachfolger von Ewald Brückner seit 1969 in der Firma tätig ist: Er war zuständig für Finanz- und Rechnungswesen, Einkauf, Personalwesen und den übrigen kaufmännischen Bereich.

Nach der Pensionierung von Dr. Grimminger zum Jahresende 1972 übernahm Karl Georg Dengler auch dessen Aufgabenbereich.

Dipl.-Ing. Peter Fischer, als Nachfolger von Direktor Detzel, zuständig für den technischen Bereich. Fischer war seit 1965 Leiter der Montage in der Nabenfabrik und seit 1969 Assistent von Direktor Detzel. Im Gesamtwerk waren jetzt über 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz betrug in diesem Jahr zusammen 135.000.000,- DM.



1973 führt die Ölkrise zu merklicher Zurückhaltung in der gesamten Wirtschaft, was Investitionen anbelangt. Dies spürte besonders der Kraftfahrzeugbau. Für ALFING bedeutet dies einen Rückgang bei den Aufträgen für Sondermaschinen. Bei den Kurbelwellen für mittlere und schwere Dieselmotoren konnte man den Aufträgen jedoch kaum nachkommen und so wurden die frei geworden Kapazitäten in der Sondermaschinenfertigung für die Kurbelwellenfertigung genutzt, so konnte verhindert werden das Arbeitsplätze abgebaut werden.

Am 15. Oktober 1977 findet ein „Tag der offenen Tür“ statt bei dem die gesamte Bevölkerung eingeladen war. Es waren 23.000 Besucher anwesend.

1980 wird die „Nabenfabrik Alfing Kessler“ in die heutige „ALFING KESSLER SONDERMASCHINENFABRIK GmbH“ umgewandelt. Damit sollten die Verwirrungen von Kunden ausgemerzt werden, da seit Kriegsende keine Propellernaben mehr gefertigt wurden.

1981 die „Maschinenfabrik Alfing Kessler GmbH & Co. KG“ wird zur heutigen „MASCHINENFABRIK ALFING KESSLER GmbH“. Der technische Geschäftsführer Peter Fischer ist zum zweiten Mal, mit einer Industriedelegation und Ministerpräsident Späth, in der Volksrepublik China um Kontakte zu knüpfen. In der Folge wird 1982 die erste Härtemaschine nach China verkauft. Auch die ALFING MONTAGE-TECHNIK GmbH (kurz: AMT) wird in diesem Jahr gegründet.

1983 erteilt eine chinesische Delegation, bei einem Besuch im Werk, den Auftrag für eine Sondermaschine im Wert von 1.200.000,- DM, mit der Teile für Hydraulikpumpen hergestellt werden.

Zum 1. Oktober 1984 wird die Position des technischen Geschäftsführers auf zwei Personen aufgeteilt: Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Fischer behält die technische Leitung der ALFING KESSLER SONDERMASCHINEN FABRIK GmbH (kurz: AKS) und Dipl.-Ing. Hans Georg-Schuhbauer übernimmt die technische Leitung der MASCHINENFABRIK ALFING KESSLER GmbH (kurz: MAFA).

1985 zeichnet sich ein Ende der Rezession ab und die Maschinenfabrik kann ein Auftrags plus von 25% verzeichnen, bei der Sondermaschinenfabrik sind es 15% Zuwachs.



1990 Die Maschinenfabrik wächst und beschließt Erweiterung durch neue Fertigungshallen für PKW-Kurbelwellen.

1995 Die Maschinenfabrik startet den Aufbau der Fertigungsbereiche für den Motorsport und Prototypen

2003 Umstrukturierung und gezielte Neuausrichtung des Unternehmens, durch die Erweiterung der PKW-Kurbelwellenproduktion

2004 Erweiterung der Großkurbelwellenproduktion

2006 seit Gründung der Maschinenfabrik hat das Unternehmen über 7.000.000 Kurbelwellen hergestellt

2007 Die Maschinenfabrik investierte über 80 Millionen Euro in die Erweiterung der Fertigung von Großkurbelwellen und in die neue Pressenschmiede. Dabei entstanden ca. 250 neue Arbeitsplätze. Die Erweiterungen wurden 2008 fertig gestellt.