Benutzer:Achates/Dullnramer

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Das Wort Dullnramer ist die mundartliche Berufsbezeichung für Kanalarbeiter.

Es kommt im Fränkischen, speziell Nürnberger Sprachraum vor – heute meist nur in Witzen oder Anekdoten.

Dulln sind Dohlen oder Dolen und meint die hölzernen Kanalkästen aus der Anfangszeit der Abwasserbeseitigung Ende des 19. Jahrhunderts. -ramer ist der -räumer, der diese Kästen ausräumt, d.h. leert. Vor Einführung dieser Technik gelangte das gesamte Schmutzwasser in die Pegnitz. Wegen der Geruchsbelästigung in der Stadt in Flussnähe und den um 1850 entdeckten Zusammenhang zwischen verschmutztem Trinkwasser und Krankheiten, vor allem Cholera, entstanden die ersten Kanäle als Maßnahme des Gesundheitsschutzes. Heute ist das Nürnberger Kanalnetz 1400 km lang und „beliefert“ zwei Klärwerke, in denen mit mechanischen und biologischen Methoden (Bakterien) das Wasser gereinigt wird, bevor es in den Fluss abgeleitet wird.

Nürnberger Nachrichten vom 10. Mai 2007 – Wirtschaft – „Endbehandlung im Faulturm“ (von A. Gerber-Kreuzer)

Kategorie:Nürnberger Geschichte