Benutzer:ARTe U.P./Artikelentwurf Carove

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Andrea Simone Carove

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Andrea Simone Carove (geb. 1652 in Lenno/Casanova bei Bissone, † 1618 in Wien) war ein in Wien und Umgebung tätiger Architekt und Baumeister des Barock.[1]


1. Leben

Andrea Simone Carove entstammte einer weitverzweigten Familie von Baumeistern und Architekten, die vorwiegend im Habsburgerreich und Süddeutschland tätig waren. Wo er seine Ausbildung erhielt und die frühen Jahre der Berufstätigkeit sind unbekannt. 1690 absolviert er bei Francesco Martinelli, dem Hofarchitekten des Fürsten Paul I. Esterházy, das verpflichtende Polierjahr, das für die Aufnahme in die Baumeisterzunft in Wien Voraussetzung war. [2] 1691 erhielt Carove den Meisterbrief und heiratete im selben Jahr Maria Maddalena Ceresola aus Lanzo d'Intelvi, deren Vater k.k. Festungsingenieur in Ungarn war.[3] Um 1717 stand Carove als Oberzechmeister der Maurermeisterzunft in Wien vor. Zu seinen Schülern zählten die später als namhafte Architekten bekannten Donato Felice d'Allio[4] und Domenico d'Angeli.


2. Werk

Von Andrea Simone Carove selbst sind bisher nur wenige Werke greifbar, wobei auch sein jeweiliger Anteil (Planung/Ausführung) unklar ist. Für Prinz Eugen von Savoyen errichtete er den ersten Bauteil des Winterpalais´ in der Himmelpfortgasse in Wien nach den Entwürfen Johann Bernhard Fischer von Erlachs (1695-1697).[5] Diesem folgte die Errichtung eines Sommerschlosses in Laxenburg, Niederösterreich, (erb. 1698-1703) im Auftrag des Dominik Andreas Graf Kaunitz'. [6] Neben der Schmerzenskapelle der Piaristenkirche Maria Treu (Wien) (erb. 1701) sind Umbauten des Jagdschlosses der Grafen von Hardegg in Schmida, Niederösterreich, (erb. 1709) [7], ein barockes Wohnhaus in 1010 Wien, Singerstraße 18 (erb. 1714) und umfangreiche Umbauten des sogenannten Figarohaus, 1010 Wien, Domgasse 5 (erb. 1716), in dem er selbst lebte, bekannt.[8]

  1. Ursula Prager, Die Sala terrena im Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien. Funktion und Nutzung, Master Arb. Universität Wien, 2022, S. 50-51
  2. Johanna M. Nemeth, Die Entwicklung der Zunft der Bau- und Maurermeister in Wien von 1683-1800, Diss. Universität Wien, 1982
  3. Pfarrmatriken St. Stephan 1691
  4. Johanna M. Nemeth, Die Entwicklung der Zunft der Bau- und Maurermeister in Wien von 1683-1800, Diss. Universität Wien, 1982, S. 154
  5. Ursula Prager, Die Sala terrena im Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien. Funktion und Nutzung, Master Arb. Universität Wien, 2022, S. 50-51
  6. Marktgemeinde Laxenburg (Hrsg.): Ein Blick auf Laxenburg/A Glance at Laxenburg, 2014. S. 82–85.
  7. Alexandra Zehetmayer, Die Bautätigkeit der Grafen Hardegg im nördlichen Niederösterreich in der Renaissance, Dipl.Arb. Universität Wien, 2016, S. 9
  8. Johanna M. Nemeth, Die Entwicklung der Zunft der Bau- und Maurermeister in Wien von 1683-1800, Diss. Universität Wien, 1982, S. 154