Benutzer:3mnaPashkan/Marián Kotleba

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Marián Kotleba (* 7. April 1977 in Banská Bystrica, Tschechoslowakei, heute Slowakei) ist ein slowakischer rechtsextremer Politiker der Volkspartei Unsere Slowakei und seit November 2013 Župan des Landschaftsverbandes Banská Bystrica in der Slowakei.

Kotleba maturierte in der Mittleren Industriellenschule von Jozef Murgaš im Bereich elektrische Computersysteme und studierte an der Fakulität für Naturwissenschaften der Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica, welches er mit dem Diplomtitel als Pädagoge Abschloss. Im August 2013 schloss Kotleba sein Studium an der Fakultät für Wirtschaft der Matej-Bel-Universität ab und erhielt den Titel eines Wirtschatsingenieurs. Ab September 2001 lehrte er am Sportgymnasium in Banská Bystrica, 2006 wurde er von der Schulleitung aber auf einen Posten in der Administration versetzt. Im Juli 2012 wurde aus Gründen der Überflüssigkeit von der Schule gekündigt.[1][2]

Politische Tätigkeit

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Kotleba übernahm 2003 die Führung über die ultranationalistische Slowakische Gemeinschaft übernommen. 2007 wurde er zwar von Ivan Sýkora abgelöst, dennoch blieb Kotleba das Gesicht der Bewegung. Im Dezember 2008 ließ das slowakische Innenministerium die Slowakische Gemeinschaft verbieten, im Jahr darauf war sie jedoch weiterhin aktiv. Bis 2008 traten die Mitglieder der Slowakischen Gemeinschaft meistens in schwarzen Uniformen auf, die jenen der Hlinka-Garde ähnelten. Mit den Aufmärschen im Sommer 2009 änderte sich das Erscheinungsbild deutlich: Die Kleidung blieb vornehmlich schwarz, die Uniformen aber verschwanden und wurden durch Schirmkappen und Lederjacken ersetzt. An der Spitze der Slowakischen Gemeinschaft steht ein „Vodca“ (Führer).[3][4]

Kotleba wurde mehrmals von der Polizei festgenommen: so im März 2009, als er in Bratislava seine Rede mit dem faschistischen Gruß „Na stráž“ (Auf Wache) beendete, und im August desselben Jahres, als er eine Demonstration in die ostslowakische Gemeinde Krompachy führen wollte.[5]

Bereits 2005 gründete Kotleba seine erste politische Partei, die „Slowakische Gemeinschaft – Nationalpartei“ (Slovenská pospolitosť – Národná strana). Sie wurde jedoch 2006 verboten, weil ihr Programm gegen die Verfassung verstieß.[6]

Am 14. November 2009 wurden in der Slowakei die Regierungschefs der Landkreise (Župan) gewählt. Als unabhängiger Kandidat im Kreis Banská Bystrica erhielt Marián Kotleba 10 % der abgegebenen Stimmen und erlangte damit den vierten Platz unter den neuen Kandidaten. Seine Wahlwerbung hatte er ausschließlich übers Internet und mit Flugblättern betrieben.[7]

Bei den Landkreiswahlen im November 2013 erhielt Kotleba im ersten Wahldruchgang 21,30 % der abgebenen Stimmen und schaffte es damit als Zweitplatzierter in die Stichwahl mit dem sozialdemokratischen Amtsinhaber Vladimír Maňka.[8] Im zweiten Wahldurchgang sich Kotleba mit 55 % der abgegebenen Stimmen gegen den sozialdemokratischen Amtsinhaber Vladimír Maňka durch und wurde somit zum neuen Župan des Landeskreises Banská Bystrica gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 24,6 %.[9]

  • Gregor Mayer, Bernhard Odehnal: Aufmarsch. Die Rechte Gefahr aus Osteuropa. Residenz Verlag, St. Pölten/Salzburg 2010, ISBN 978-3-7017-3175-6.

Einzelnachweise

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  1. Biographische Angaben von der Parteiwebsite, www.naseslovensko.net, abgerufen am 24. November 2013, 18:52.
  2. Mayer: Aufmarsch, S. 172-173.
  3. Mayer: Aufmarsch, S. 193.
  4. Mayer: Aufmarsch, S. 199.
  5. Mayer: Aufmarsch, S. 171-172.
  6. Mayer: Aufmarsch, S. 194.
  7. Mayer: Aufmarsch, S. 199.
  8. www.hlavnespravy.sk, Maňka a Kotleba budú v 2. kole súťažiť o post predsedu BBSK (slowakisch) [Maňka und Kotleba werden im 2. Durchgang um den Posten des Vorsitzenden des BBKS gegeneinander antreten], am 10. November 2013]
  9. www.zpravy.idnes.cz, Slovensko zvolilo župany, Banskou Bystrici ovládl neonacista Kotleba (tschechisch) [Die Slowakei hat ihre Županen gewählt, Banská Bystrica übernahm der Neonazi Kotleba], vom 24. November 2013, 18:08.